Krösche bastelt am Kader Chaibi soll Lindström im Eintracht-Sturm ersetzen

Bei Eintracht Frankfurt kündigen sich Veränderungen in der Offensive an: Jesper Lindström wird die Hessen verlassen, Farès Chaibi soll kommen. Im Rennen um einen Stammplatz müsste der Algerier aktuell aber erst einmal an Durchstarter Omar Marmoush vorbei.

Fares Chaibi vom FC Toulouse
Farès Chaibi könnte bald das Trikot von Eintracht Frankfurt tragen. Bild © Imago Images
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Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom FSV Mainz  und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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Auf Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche warten die wohl arbeitsintensivsten Tage des Jahres. Der berühmtberüchtigte Deadline Day rückt immer näher, noch bis zum Freitag um 18 Uhr können Spieler verpflichtet oder an zahlungskräftige europäische Topclubs verkauft werden. Ganz oben auf der Liste der möglichen Abgänge: Randal Kolo Muani, für den aktuell jedoch laut Eintracht kein neues Angebot von Paris St. Germain vorliegt. Und seit Sonntag auch Jesper Lindström.

Der Däne will Eintracht Frankfurt nach zwei durchaus erfolgreichen Jahren verlassen und wird sich nach hr-Informationen für rund 30 Millionen Euro dem italienischen Meister SSC Neapel anschließen. Beim 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 kam der 23-Jährige vorsorglich schon nicht mehr zum Einsatz, Trainer Dino Toppmöller bestätigte nach Schlusspfiff, dass "in den nächsten Tagen etwas passieren" könne. Lindström ist also so gut wie weg, sein Nachfolger dafür aber auch schon so gut wie da.

Chaibi im Anflug

Nach hr-Informationen soll nämlich Farès Chaibi vom FC Toulouse an den Main wechseln und die Optionen in der bis dato eher mauen Offensive erweitern. Der 20 Jahre alte Rechtsfuß, der im Angriff variabel einsetzbar ist und meist neben oder hinter einer echten Spitze agiert, ist als Lindström-Ersatz eingeplant. Laut der französischen Zeitung Le Parisien soll der algerische Nationalspieler sogar bereits am Montag zum Medizincheck in Frankfurt erschienen sein, eine Bestätigung dafür gibt es aktuell aber nicht. Als Ablösesumme stehen rund zehn Millionen Euro im Raum.

Chaibi, der in der vergangenen Saison in 36 Liga-Spielen fünf Treffer erzielte, ist sicher kein Knipser. Dank seines Tempos und seiner Qualitäten als Vorbereiter könnte er aber der optimale Mann an der Seite eines echten Mittelstürmers sein. Dass der Deal bald über die Bühne geht, ist sehr wahrscheinlich.

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Marmoush spielt sich in den Fokus

Klar ist aber auch, dass sich Chaibi im Rennen um einen Stammplatz erst einmal hinten anstellen muss. Allen voran Durchstarter Omar Marmoush, der innerhalb von vier Tagen zwei starke Leistungen zeigte und sowohl in Sofia als auch in Mainz zu den wenigen Frankfurter Lichtblicken zählte, ist erst einmal gesetzt. Der Ägypter hat sich nach durchwachsener Vorbereitung zu einem echten Fixpunkt in der Offensive entwickelt und zog beim Gastspiel in Mainz in der internen Stürmer-Hierarchie sogar an Kolo Muani vorbei.

Als Trainer Toppmöller in der Schlussphase beim Stand von 0:1 noch einmal frische Kräfte brachte und die Offensive etwas umstellte, nahm er nicht etwa Marmoush vom Feld, sondern zum Erstaunen vieler Kolo Muani. "Wir haben Spieler gebraucht, die gut gegen den Ball arbeiten. Omar hat mir extrem gut gefallen", begründete Toppmöller seine überraschende, letztlich aber goldrichtige Entscheidung. Dass Marmoush in der Nachspielzeit zum Ausgleich traf, passte ins Bild und krönte seinen ohnehin starken Auftritt.

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Sollte Chaibi kommen, wonach es aussieht, wäre die Eintracht mit ihm, Marmoush, dem wuchtigen Jessic Ngankam und Vorbereitungs-Weltmeister Jens Petter Hauge auf der Position des zweiten Angreifers also durchaus gut und variabel aufgestellt.

Bliebe nur die Frage nach dem Zentrum und der Zukunft von Kolo Muani.

Was wird aus Kolo Muani?

Aktuell, das betonte Krösche am Sonntag erneut, gibt es keinen neuen Stand und auch kein neues Angebot von Paris St. Germain. Dass Kolo Muani trotz einer Einigung mit den Parisern doch noch ein Jahr bei der Eintracht dranhängt und Krösche bis zum Schluss hart bleibt, ist nicht komplett ausgeschlossen. Es ist aber damit zu rechnen, dass PSG in dieser Woche ernstmacht und der Eintracht eine verbesserte Offerte vorlegt.

Neben einer höheren Ablösesumme will das französische Topteam der Eintracht den Deal vor allem mit Hugo Ekitiké schmackhaft machen. Der umworbene 21-Jährige könnte für einen verhältnismäßig günstigen Preis zur Eintracht wechseln und so den Weg für Kolo Muani freimachen. "Wir müssen abwarten", fasste Trainer Toppmöller die Causa zusammen. "Es wird schön, wenn der 1. September ist und wir endlich eine Entscheidung haben." Die Eintracht geht in eine turbulente Woche und könnte schon am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr) mit einer runderneuerten Offensive auflaufen.

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Sendung: hr1, Nachrichten, 28.08.23, 15 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Mark Weidenfeller