Eintracht-Neuzugang in schlechtem Zustand Desolate Fitness: Ekitiké wird zum Sorgenkind
Hoffnungsträger Hugo Ekitiké wird in naher Zukunft keine allzu große Hilfe für Eintracht Frankfurt werden. Der Stürmer durfte bei Paris St. Germain wochenlang nicht trainieren, selbst ein geheimes Testspiel gegen die U21 überforderte ihn.
Trainer Dino Toppmöller verriet am Donnerstag, dass Neuzugang Hugo Ekitiké tatsächlich schon mal in einem Spiel für Eintracht Frankfurt in der Startelf gestanden habe. Am vergangenen Sonntag, dem Tag nach der 0:2-Niederlage beim 1. FC Köln, absolvierten die Hessen hinter verschlossenen Toren ein Testspiel gegen die eigene U21 und nahmen dort Ekitiké erstmals unter Wettbewerbsbedingungen unter die Lupe. Das Problem dabei: Ekitiké fiel bei diesem internen Härtetest knallhart durch.
Ekitiké in desolatem Zustand
"Er hat uns nach 45 Minuten ein Zeichen gegeben, dass er vom Platz muss. Sonst fliegt der Muskel auseinander", berichtete Toppmöller. Ekitiké hielt weitere fünf Minuten durch, dann war Schluss und damit die Erkenntnis klar: Der Fitnesszustand des 21 Jahre alten Stürmer reicht noch nicht annähernd aus, um der Eintracht kurzfristig zu helfen. "Die Intensität war mit einem Bundesligaspiel nicht zu vergleichen", so Toppmöller ehrlich. "Wir müssen total aufpassen."
Da passend dazu die Ergebnisse der Leistungstests, von denen Ekitiké am Dienstag den zweiten Teil absolvierte, sehr ernüchternd ausfielen, ist aus dem Hoffnungsträger in Windeseile erst einmal ein Sorgenkind geworden. Ein Startelfeinsatz am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Bochum, mit dem viele fest gerechnet hatten, ist fernab jeglicher Realität. Selbst ein Platz im Kader ist nicht sicher. "Er ist ein Top-Spieler, aber er braucht Zeit", stellte Toppmöller klar.
Mehr als Kurzeinsätze nicht drin
Dass Ekitiké die Eintracht nach einer Vorrunde in Paris mit gerade einmal einem Kurzeinsatz nicht von heute auf morgen in Richtung Tabellenspitze ballern würde, lag auf der Hand. Dass der 21-Jährige so große körperliche Rückstände hat, überrascht dann aber schon. "Er wird in den nächsten Wochen über Kurzeinsätze kommen", so Toppmöller.
Aufgrund der kommenden englischen Wochen scheint es sogar denkbar, dass Ekitiké mal komplett rausgenommen wird, um individuell an seiner Fitness zu arbeiten. Conference-League-Reisen nach Belgien zu Union Saint-Gilloise sind zwar sicher eine willkommene Abwechslung. Mehr Kraft bekommt Ekitiké von langen Zugfahrten und belgischer Luft aber sicher nicht.
Ekitiké bei Paris nicht im Training
Der Grund für Ekitikés desolate Verfassung, auch das betonte Toppmöller, liegt in Paris. Bei PSG durfte der Stürmer in den vergangenen vier Monaten nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen, seit sechs Wochen trainierte er nicht mal mehr individuell. Warum genau Ekitiké mit diesem Trainingsbann belegt wurde, konnte auch Toppmöller nicht erklären. Aber: "Das sind jetzt die Fakten."
Dass Ekitiké sicher auch selbst etwas mehr für seine Fitness hätte tun können, gehört zur ganzen Wahrheit wohl auch dazu. Mit einem kolportierten Jahressalär bei PSG von sieben Millionen Euro sollte neben drei Mahlzeiten auch ein Fitnesscoach im finanziell machbaren Rahmen liegen.
So oder so ist aber erst einmal klar, dass Ekitiké keine ernsthafte Alternative für den Sturm der Eintracht ist. "Ich kann jedem die Hoffnung nehmen, dass er uns in den nächsten Wochen von Sieg zu Sieg schießt", so Toppmöller. "Er ist ein Investment für die Zukunft." Eine sehr ernüchternde Aussage.
Die Hoffnungen ruhen auf Marmoush
In sehr naher Zukunft, nämlich am Samstag gegen Bochum, wird in der Frankfurter Offensive deshalb auch erst einmal wieder Altbewährtes zu sehen sein. Omar Marmoush, der vom Afrika-Cup zurückgekehrt ist und seine Erkrankung überstanden hat, wird definitiv von Beginn an spielen. "Er startet, das kann ich schon verraten", so Toppmöller.
Offen ist aktuell nur, ob Sasa Kalajdzic an Marmoushs Seite stehen wird oder nicht. Der Österreicher ist ebenfalls ein Wackelkandidat, wie Toppmöller betonte. Die Gründe sind im Gegensatz zu Ekitiké aber ungleich erfreulicher: "Bei Sasa steht die Geburt seines ersten Kindes an. Da müssen wir abwarten."
So könnte die Eintracht spielen: