Eintracht-Trainer hat noch keine Stammelf Toppmöller sucht im XXL-Kader nach der A-Lösung

Die Eintracht befindet sich zu Saisonstart noch in der Findungsphase. Optionen für die Stammelf gibt es für Trainer Dino Toppmöller viele. Entschieden hat er sich bislang nicht. Vor allem auf der Achterposition gibt es noch ein großes Fragezeichen.

Dino Toppmöller stützt sich auf die Knie.
Dino Toppmöller hat noch keine Stammelf gefunden. Bild © Imago Images
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Zu viele Köche verderben bekannterweise den Brei, aber tun es zu viele Zutaten auch? Frankfurts Trainer Dino Toppmöller stehen bei der Auswahl für die Startelf aktuell einige Spieler zur Verfügung: 30 an der Zahl stehen im Regal des Eintrachts-Kaders.

"Momentan habe ich keine Stammelf im Blick", sagte Toppmöller am Montag. Es käme immer darauf an, wer sich im Training anbiete und welcher Spieler zu welchem Gegner passen würde. Basierend darauf würde er entscheiden, wen er aufstellt.

Jakic als "bessere Alternative"

Dass die Ergebnisse dieser Gedanken ganz schnell über den Haufen geworden werden können, bewiesen die Anfangsminuten im Derby gegen den SV Darmstadt: Sebastian Rode humpelte da bereits in der 6. Minute vom Platz. Toppmöller musste prompt umdenken.

Für den Kapitän brachte er überraschenderweise Kristijan Jakic ins Spiel. Also jenen Kroaten, der in Frankfurt als ausgemustert galt und dem Vernehmen nach vom VfB Stuttgart umworben wird. Braucht ihn Toppmöller nun doch wieder? "Mit der Einwechslung von gestern habe ich das beantwortet", sagte der Eintracht-Trainer. Er habe gegen Darmstadt einen Spieler auf die Acht stellen wollen, der physisch dagegenhält. "Da ist Jakic die bessere Alternative. Daher haben wir so entschieden."

Jakic für Rode nach Sofia?

Insgesamt war die Leistung des Kroaten dennoch eher dünn. Nur zwei gewonnene Zweikämpfe, keine direkte Torschussvorlage und nur ein Torschuss in 84 Minuten Spielzeit sprechen für sich. Immerhin: Auf dem Weg zum 1:0 durch Randal Kolo Muani (40.) war Jakic eine der Pass-Stationen.

Durch die Verletzung von Rode könnte Jakic in Frankfurt aber noch länger gebraucht werden. Die Eintracht will ihn für das Playoff-Hinspiel gegen Sofia nachnominieren und Rode dafür aus dem Aufgebot streichen. Die Hessen gaben zwar am Dienstag Entwarnung bei ihrem Kapitän, dennoch kommt das Spiel am Donnerstagabend (19 Uhr deutscher Zeit) für ihn zu früh. Ob Jakic für ihn nachrücken darf, entscheidet jetzt die Uefa.

Ebimbe auch für Achter-Position denkbar

Auf jeden Fall im Conference-League-Kader stehen wird Junior Dina Ebimbe. Während des Trainingslagers in Windischgarsten war der Franzose für Sportvorstand Markus Krösche noch eine klare Waffe für die Achterposition. Gegen Darmstadt begann Ebimbe allerdings auf Rechts. Auch nach Rodes Verletzung schob ihn sein Trainer nicht ins Zentrum, obwohl er mit Aurelio Buta und Ansgar Knauff noch zwei Spieler für die rechte Schiene auf der Bank sitzen hatte.

"Junior ist ein extrem guter Spieler, der auf beiden Positionen spielen kann", begründete Toppmöller seine Entscheidung. Besonders Ebimbes tiefe Läufe hinter die gegnerische Abwehrkette gefielen dem Eintracht-Trainer gut. Toppmöller gab aber auch zu: "Er ist ein Spieler, der früher oder später im Zentrum landen wird, weil er uns da auch viel geben kann."

Dieses "früher" könnte schon am Donnerstagabend sein, falls Jakic nicht mehr für den verletzten Rode nachrücken darf. "Später" könnte die Umstellung kommen, falls es den Kroaten doch noch durch das geöffnete Transferfenster zum VfB Stuttgart zieht und Toppmöller gezwungenermaßen über die Besetzung der Achterposition neu nachdenken muss. Dass Kapitän Rode in seiner letzten Profi-Saison hin und wieder Pausen benötigen wird, das wussten sie in Frankfurt aber auch schon vor der neu enflammten Jakic-Debatte.

Quelle: hessenschau.de/Simon Schäfer