Erster Auftritt als Eintracht-Coach Dino Toppmöller will der positive Troublemaker sein

Dino Toppmöller weiß ganz genau, wie Eintracht Frankfurt unter ihm als Trainer spielen soll: unangenehm für den Gegner. Inspiration holt er sich dabei von einer Choreo. Und die Vorschusslorbeeren vor dem Antritt kommentiert er mit einem Scherz.

Dino Toppmöller am Mikrofon bei seiner Vorstellungs-PK
Dino Toppmöller will die positive Entwicklung der Eintracht fortsetzen. Bild © picture-alliance/dpa
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Dino Toppmöller bei seiner Vorstellung.
Dino Toppmöller bei seiner Vorstellung. Bild © hessenschau.de, Imago Images
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Schwarzes T-Shirt, Dreitagebart und die Haare zur Seite gegelt: Nicht nur in seinen Worten, sondern auch im Auftreten gab sich Dino Toppmöller bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als neuer Eintracht-Trainer am Freitagvormittag (07.07.2023) vor allem: bodenständig. Auch wenn er weiß, dass die Ansprüche an die Leistungen seiner Mannschaft es nicht mehr sind: "Wir wollen diese positive Entwicklung, die der Verein in den letzten Jahre hatte, gemeinsam als Team fortsetzen."

Um dieses Ziel zu erreichen will Toppmöller offensiven und mutigen Fußball spielen lassen. Noch mehr Ballbesitz und Flexibilität in der Abwehr - egal ob Dreier- oder Viererkette. Bei seiner Arbeit in Frankfurt will der Familienvater zudem an den Spruch der Fan-Choreo "Frankfurts makes trouble" anknüpfen und zum "positiven Troublemaker" werden.

Dino Toppmöller - ein Weltklasse-Trainer?

Große Vorschusslorbeeren gab es für den neuen Coach der Eintracht schon weit im Vorfeld: Frankfurts neuer Sportdirektor Timmo Hardung hatte Toppmöller Anfang Juni bereits als einen "Weltklasse-Trainer" bezeichnet. "Ich habe ihm direkt danach geschrieben: Danke für die hohe Messlatte", sagte Toppmöller angesprochen auf dieses Lob am Freitagvormittag mit einem Grinsen: "Ich versuche von Tag eins für die Aufgabe zu brennen, damit ich diesem Lob ansatzweise gerecht werden kann."

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Eine Aufgabe hat Toppmöller bereits schon abgeschlossen: Ganz in der Nähe des Stadions haben er und seine Familie ein Haus gefunden. "Ich bin froh, dass wir sesshaft geworden sind", sagte der ehemalige Co-Trainer des FC Bayern. Beim dritten Umzug in drei Jahren hätte Frankfurt als Stadt auch einen großen Faktor gespielt. Toppmöller kennt die Stadt am Main gut, hat zwischen 2002 und 2003 für die Eintracht selbst als Spieler auf dem Platz gestanden.

Bereits der zweite Toppmöller als Eintracht-Trainer

Der Bezug zu Frankfurt und der Eintracht liegt außerdem in der Familie: Auch sein Vater Klaus Toppmöller stand in den Neunzigern bei den Hessen als Trainer an der Seitenauslinie und feierte in der Saison 93/94 sogar die Herbstmeisterschaft. "Er hat mir seinen Startrekord unter die Nase gerieben", erzählte Toppmöller Junior von seinem Gespräch mit seinem Vater: "Ich habe gesagt, dass er den Startrekord behalten kann, wenn ich dafür länger bleibe."

Auch Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche ist davon überzeugt, dass die Arbeitsbeziehung zwischen Toppmöller und der Eintracht eine längerfristige werden könnte: "Dino passt perfekt zu Eintracht Frankfurt und zu dem, was wir vorhaben." Besonders die Art und Weise, wie der Trainer Fußball spielen lassen würde, gefalle ihm gut, betonte Krösche.

Koch als fehlendes Puzzleteil in der Abwehr

Weniger im Spiel nach vorne, als viel mehr in der Defensivarbeit gibt es für Toppmöller jedoch Verbesserungspotential. Insbesondere die 19 Gegentore nach Standards in der vergangenen Saison seien zu viele gewesen, betonte der neue Eintracht-Coach. Ein Grund dafür soll in der fehlenden Körpergröße der bisherigen Abwehrspieler gelegen haben - mit Robin Koch und seinen 1,92 Meter habe man diese wichtige Lücke im Defensivgefüge schließen können.

Bei den Zugängen gilt es jedoch, mindestens noch eine wichtige Position zu schließen, denn ein weiterer Co-Trainer soll noch zu den Hessen dazustoßen. "Wir wollen eine Lösung finden, dass der neue Co-Trainer schnellstmöglich zu uns stößt", sagte Krösche. Einen Namen wollte er dabei noch nicht nennen.

Quelle: hessenschau.de/Simon Schäfer

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