Eintracht-Umbruch droht Krösche und die vielen kniffligen Personal-Fragen

Daichi Kamada, Evan N’Dicka, Rafael Borré, Kevin Trapp oder Djibril Sow: Bei Eintracht Frankfurt sind aktuell enorm viele Personalien offen. Sportvorstand Markus Krösche gibt ein Update bei den drängendsten Fragen.

Markus Krösche
Markus Krösche hat alle Hände voll zu tun Bild © Jan Hübner
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Markus Krösche
Markus Krösche Bild © Jan Hübner
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Der Dezember, das war auch für Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche neu, war ruhig. Ungewöhnlich ruhig. In Katar lief die Winter-WM, in der Bundesliga war Pause. Und auf dem Transfermarkt herrschte - Stillstand. "Während einer WM ist es immer ruhiger. Und dieses Mal besonders", betonte der 42-Jährige. Nur: Mit dieser Ruhe ist es mittlerweile wieder vorbei. Denn der Eintracht-Sportvorstand hat gleich eine Vielzahl an kniffligen Personal-Fragen auf seinem Tisch.

Da wäre zum einen die seit ein paar Tagen wieder breiter diskutierte Personalie Kevin Trapp. Der Eintracht-Keeper wurde mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht, der Rekordmeister sucht derzeit nach einem Ersatz für den verletzten Manuel Neuer. Und auch wenn der Frankfurter Schlussmann nach Informationen des hr-sport bei den Münchnern nie wirklich ein echtes Thema war, waren die Schlagzeilen mal wieder groß. Natürlich, es ist schließlich Kevin Trapp.

Bei Trapp wird noch gepokert

"Wir sind mit Kevin im Austausch. Kevin ist ein wichtiger Spieler für uns", betonte Krösche mit aller Gelassenheit, auch wenn das Thema freilich etwas nervt. Einen Zwist mit Trapp-Berater Volker Struth gebe es nicht, es würde aktuell weiter über einen neuen Vertrag verhandelt, versicherte der Frankfurter Sportvorstand. Da gibt es eben auch mal Unstimmigkeiten. Der Wunsch der Eintracht bleibe aber weiterhin, den im Sommer 2024 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Einen neuen Stand gibt es aktuell aber nicht. Noch wird gepokert.

Ganz anders sieht da die Sache bei Evan N’Dicka und Daichi Kamada aus. Bei beiden laufen die Verträge im Sommer aus, beide haben ein Vertragsangebot vorliegen, beide werden es, wenn kein großes Wunder geschieht, nicht annehmen. Zwei Säulen werden da im Sommer wegbrechen, das ist nur schwer zu verhindern. "Wenn sich die Spieler anders entscheiden, können wir das nicht verhindern. Ich mache mir über die Zukunft von Eintracht Frankfurt keine Sorgen", erklärte Krösche nüchtern.

Borré-Berater sorgt für Unmut

Dabei droht der Eintracht im Sommer ein veritabler Umbruch. Denn auch der Leihvertrag von Ansgar Knauff endet, dazu läuft der Kontrakt von Mittelfeld-Motor Djibril Sow nur bis zum Sommer 2024. Wollen die Hessen mit dem Schweizer noch Geld verdienen, muss entweder der Vertrag verlängert werden – oder Sow ist im Sommer ebenfalls weg.

Wären das nicht sowieso schon genügend offene Personal-Fragen kommt in diesen Tagen in Dubai noch eine weitere, unschöne Thematik hinzu. Der Berater von Rafael Borré hat sich mit deutlichen Worten an die Eintracht-Führung gewandt. Der Tenor: Der Kolumbianer fühlt sich unwohl, will unbedingt weg. Ungeachtet der Tatsache, dass Borré in Dubai nicht den Hauch von Unzufriedenheit zeigt, im Gegenteil sogar aktiv mitmischt und auch im Testspiel gegen Leipzig stark aufspielte, hat die Eintracht sowieso alle Zügel in der Hand.

Krösche stellt klar: Kolo Muani bleibt!

"Das ist natürlich für ihn keine einfache Situation. Die Aussagen seines Beraters stehen aber ein wenig konträr zu dem, was er hier macht", betonte auch Krösche. "Er wird für uns noch sehr wichtig sein in der Rückrunde. Dass er jetzt aber nicht mit einem breiten Grinsen rumläuft nach dieser Hinrunde, ist ja auch normal. Er darf auch mal unzufrieden sein. Rafael wird in Zukunft auch wieder mehr spielen."

Aus Eintracht-Sicht wäre es gut, wenn in der Causa Borré damit das letzte Wort gesprochen ist. Bei einer anderen Personalie tat dies Krösche am Dienstag in Dubai. "Randal Kolo Muani bleibt. Wir werden ihn nicht abgeben." Selbst bei einem 100-Millionen-Euro-Angebot werde die Eintracht nicht einknicken. Wenigstens da herrscht Klarheit. Die Eintracht hat ja sonst schon genügend offene Fragen.

Quelle: hessenschau.de