Rode setzt aus Eintracht gegen Hoffenheim: Schlussspurt im Marathon
Eintracht Frankfurt will die herausfordernden letzten Wochen mit zwei Siegen zum Jahresabschluss veredeln. Gegen Hoffenheim fehlt der Kapitän, ein anderer Schlüsselspieler kehrt zurück.
Die Leichtathletik-Sparte von Eintracht Frankfurt ist durchaus konkurrenzfähig, aktuell würden sich aber wohl auch Coach Oliver Glasner und sein Team von den Bundesligafußballern dort gut machen, zumindest in der Disziplin Marathon. 22 Pflichtspiele in knapp drei Monaten haben Glasners Spieler in den Knochen, ein echter Spielplan-Marathon, durch den die Hessen aber erstaunlich gut durchgekommen sind. "Ich bin froh, wie wird durch diese Phase durchgegangen sind. Es war eine Herausforderung", sagte der Trainer am Dienstag.
Ein Fazit will Glasner aber noch nicht ziehen, zwei Spiele gilt es für die Marathon-Kicker schließlich noch zu gehen, erst dann dürfen die Spieler in den Urlaub respektive zur WM nach Katar. "Ich habe den Spielern gesagt: Jetzt ist es wichtig, diesen Geist hochzuhalten, den Siegeswillen und die Bereitschaft, an die Grenzen zu gehen." Der Marathon ist schließlich noch nicht vorbei.
"Wir möchten unsere Stärken einsetzen"
Am Mittwoch (20.30 Uhr) steigt das letzte Heimspiel des Jahres gegen die TSG Hoffenheim, ein "spielstarker Gegner", wie Glasner sagt, der sich dennoch auf die eigene Stärke besinnen will: "Wir möchten unsere Stärken einsetzen, um den nächsten Dreier einzufahren." Die da wären: frühes Attackieren, hohes Pressing, schnelles Umschalten, viele Tore. Bereits 27 Treffer hat die Eintracht, die am Dienstag die Vertragsverlängerung mit Hauptsponsor Indeed bekanntgab, in der Bundesliga erzielt, die zweitmeisten der Liga. Gegen die TSG sollen gerne noch ein paar dazu kommen.
Nicht dabei mithelfen kann neben Makoto Hasebe und Christopher Lenz allerdings Kapitän Sebastian Rode, der zuletzt gegen Sporting Lissabon überragte und gegen Augsburg den wichtigen Treffer zum 1:1 erzielte. "Es ist eine Mischung aus Wadenproblemen und einer Vorsichtsmaßnahme. Ich möchte ihn am Sonntag unbedingt zur Verfügung haben", so Glasner mit Blick auf das letzte Spiel vor der WM-Pause bei Mainz 05.
"Es ist mein klarer Wunsch, dass er hier bleibt"
Wieder dabei ist dagegen Daichi Kamada, der in Augsburg noch erkrankt ausfiel. Frankfurts bester Torschütze präsentiert sich in dieser Saison konstant auf hohem Niveau, der Japaner scheint den berühmten nächsten Schritt gemacht zu haben. Kamada ist am Ende der Saison ablösefrei, unter der Woche gab es erste Gerüchte, dass Borussia Dortmund an einer Verpflichtung interessiert sei.
"Daichi ist ein extrem wichtiger Spieler, es ist mein klarer Wunsch, dass er hier bleibt. Das weiß er auch", so Glasner. "Ich kann ihm nur die sportliche Vision aufzeigen, die ich habe. Am Ende entscheidet er."
Hinteregger wird offiziell verabschiedet
Den Weg nicht mehr mitgegangen ist Innenverteidiger Martin Hinteregger, der vor der Saison seine Karriere beendete und vor dem Spiel gegen die TSG nun offiziell verabschiedet wird. Und dann seinen Ex-Kollegen dabei zusehen wird, wie sie versuchen, ihre Marathon-Hinrunde zu veredeln. Mit aktuell 23 Punkten aus 13 Spielen ist gar die beste Hinrunden-Ausbeute der Vereinsgeschichte in Reichweite, dafür müssten aber noch sieben Zähler eingefahren werden.
"Wir sind in einer sehr guten Phase, die Mannschaft macht einen guten Eindruck. Ich habe den Eindruck, dass wir immer öfter bei unserem Spiel bleiben und uns nicht beeinflussen lassen", so Glasner. Beste Voraussetzungen also, um auch den Schlussspurt des Marathons erfolgreich zu gestalten.
So könnte Eintracht Frankfurt gegen Hoffenheim spielen:
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau sport, 08.11.2022, 17.55 Uhr
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