Frankfurt startet ins Trainingslager Eintracht-Oldie Hasebe: Wieder da und noch lange nicht weg
Das Trainingslager von Eintracht Frankfurt in Dubai hat begonnen. Während neben dem Platz ein waschechter Olympiasieger unterwegs ist, gibt auf dem Platz schon wieder Altmeister Makoto Hasebe die Richtung vor.
Wenn die Eintracht-Profis beim Trainingslager in Dubai eine Spezial-Einheit der besonderen Art absolvieren möchten, müssen sie nur von Grün auf Blau wechseln. Oder genauer gesagt: von Rasenplatz auf Tartanbahn. Denn direkt neben den Bundesliga-Kickern aus Frankfurt trainierte am Donnerstagvormittag im hochmodernen NAS Football Center niemand Geringeres als 100-Meter-Olympiasieger Marcell Jacobs. Aber bei den Eintracht-Profis geht es in Dubai ja auch gar nicht um einen Sprint, schon eher um einen gepflegten Mittelstreckenlauf.
Eintracht schwitzt unter der Sonne Dubais
Ganze zehn Tage haben sich die Hessen an den Persischen Golf zurückgezogen, hier soll Teil zwei und damit der wichtige Teil dieser skurrilen und so ganz anderen Winter-Vorbereitung angegangen werden. In der Regel zweimal pro Tag bittet Coach Oliver Glasner seine Mannen unter der Sonne Dubais auf den Platz, der Donnerstag begann zum Auftakt bei angenehmen 23 Grad aber erst einmal mit einer etwas ruhigeren Einheit.
Neben Kraftübungen zu Beginn in unterschiedlichen Gruppen stand im Anschluss gepflegtes Eins-gegen-eins mit Torabschluss auf dem Programm. Ein bisschen Warmlaufen, um in der Leichtathletik-Sprache zu bleiben. In den kommenden Tagen wird es für die Frankfurter dann intensiver – und mehr ins Detail gehen.
Hasebe fordert mehr Defensiv-Stabilität
Denn dann wird es auch darum gehen, einerseits alle Spieler wieder auf ein Fitnesslevel zu bekommen, und andererseits an den Feinheiten zu arbeiten, die vor der Winterpause noch nicht astrein abliefen. "Wir müssen uns hinten noch stabilisieren", erkannte auch Abwehr-Oldie Makoto Hasebe, "denn wir haben zu viele Gegentore bekommen".
Insgesamt waren es 24 an der Zahl, in der oberen Tabellenhälfte hat nur Werder Bremen mehr Treffer kassiert. "Wenn wir hinten zu null spielen, können wir immer gewinnen", so Hasebe. Der Japaner, der im Januar für einen Fußballprofi das fast biblische Alter von 39 Jahren erreicht, soll nach der Winterpause dann auch wieder aktiv beim Toreverhindern mitwirken.
Hasebe bietet sich an
Gegen Tottenham hatte er sich eine Innenbandverletzung zugezogen, seitdem war der Alt-Internationale zum Zuschauen verdammt. Nun drängt Hasebe, der im März entscheiden möchte, ob er möglicherweise ab dem Sommer noch ein weiteres Jahr dran hängt, zurück in die erste Elf der Hessen.
"Ich will natürlich immer spielen", betonte Hasebe beim Trainingslager-Auftakt in Dubai, wohlwissend, dass das nicht passieren wird. Aber trotzdem könnte der Japaner der hin und wieder nicht ganz sattelfesten Defensive der Frankfurter einmal mehr die nötige Sicherheit bringen – trotz der deutlich jüngeren Kontrahenten um ihn herum.
"Der Konkurrenzkampf ist natürlich da", sagte Hasebe. "Ich muss erstmal meine Qualität wieder zeigen, dann schauen wir mal." Zeit dazu hat er ja in Dubai genügend. Und er muss auch kein 100-Meter-Duell mit einem Olympiasieger gewinnen, um diese Qualität unter Beweis zu stellen.