Eintracht vor Mainz-Spiel Toppmöller fordert "einen Tick mehr" von seinem Team
Nur drei Tage nach dem Spiel in Bulgarien geht es für die Eintracht mit dem Rhein-Main-Duell in der Bundesliga weiter. Dino Toppmöller sieht seine Mannschaft vor allem körperlich gefordert - obwohl unter den Spielern noch immer eine Erkältung grassiert.
Auf das Hessenderby folgt das Rhein-Main-Duell: Am zweiten Bundesliga-Spieltag ist Eintracht Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr) bei Mainz 05 gefordert. Ein hartes Pflaster für die Hessen, die im Spiel nach vorne noch nicht das richtige Rezept gefunden haben.
Fußballerische Entwicklung "im Laufe der Saison"
"Mir gefällt eine gewisse defensive Stabilität, die wir haben. Das muss für uns die Basis sein", drehte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller die Frage, was ihn aktuell am Spiel seines Teams noch störe, ins Positive um. Auf den ersten 45 bis 60 Minuten beim Play-off-Spiel in Sofia (1:1) könne man aufbauen. "Trotzdem erwarten wir uns auch fußballerisch einen Tick mehr Ruhe und einen Tick mehr Mut in unseren Aktionen, gerade wenn uns der Gegner unter Druck setzt." Der Trainer setzt fußballerisch und damit auch in der Offensive, in der aktuell einzig Randal Kolo Muani überzeugt, auf eine Entwicklung "im Laufe der Saison".
Die Mainzer erwartet Toppmöller nach der Niederlage zum Auftakt in Berlin "sehr aggressiv". "Es wird ein offenes Spiel. Da gilt es für uns, erstmal körperlich dagegenzuhalten." Körperlich ist die Eintracht allerdings weiterhin angeschlagen. Makoto Hasebe und Hugo Larsson konnten wegen einer Erkältung in Sofia nicht mittun, bei Jesper Lindström reichte es nur für einen Kurzeinsatz. "Der ein oder andere Spieler merkt ein leichtes Kratzen im Hals", berichtete Toppmöller und hoffte, die Erkältungswelle mit Hygienemaßnahmen eindämmen zu können.
Respekt vor Ajorque
Den Gegner aus Rheinhessen, bei dem sich die Eintracht traditionell schwertut, bezeichnete der Coach als "ganz andere Truppe" als Levski Sofia. "Mainz agiert mit vielen langen Bällen mit ihrem Zielspieler Ajorque. Da brauchen wir eine gute Kontrolle hinten und vor der Kette, um die zweiten Bälle aufzusammeln." Gegen einen 1,96-Meter-Mann wie den angesprochenen Ludovic Ajorque könne man nicht jeden Zweikampf gewinnen. "Wir müssen das Ganze im Kollektiv verteidigen."
Die nach dem Sofia-Spiel gescholtenen Tuta und Aurelio Buta nahm Toppmöller in Schutz. "Tuta hat defensiv ein sehr stabiles Spiel gemacht. Und Aurelio hat mit Welton eine Aufgabe zu bewältigen gehabt, die er gut gemacht hat. Bis auf die eine Aktion hatte er ihn im Griff." Startelf-Chancen für Mainz können sich also beide ausrechnen, sofern sie von der Erkältungswelle verschont bleiben.