Saisonfinale gegen Leipzig Die Eintracht kämpft gegen die Kopfschmerz-Saison
Eintracht Frankfurt ist vor dem Saisonfinale gegen RB Leipzig mental und körperlich angeschlagen. Trotzdem wollen die Hessen alles für ein Happy End tun, um dann mit Sebastian Rode und Makoto Hasebe feiern zu können.
So angeschlagen wurde Dino Toppmöller selten gesehen. Der Trainer von Eintracht Frankfurt sah auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr) nicht so aus, als sollte er sich irgendwo anders befinden als im heimatlichen Bett. Noch am Vortag hatte Toppmöller das Treffen mit den Journalisten wegen Migräne kurzfristig abgesagt. "Mir geht es heute schon besser", versicherte er dann am Freitag zwar, von den berühmt berüchtigten 100 Prozent schien der Übungsleiter der Hessen aber noch ein gutes Stück entfernt.
Auch das Spiel bereitet Kopfschmerzen
Vielleicht hat das – neben den tatsächlichen, physischen Kopfschmerzen – auch mit den metaphorischen zu tun. Denn die Eintracht bereitet trotz guter Tabellenplatzierung eben solche. Das Team spielt zwar phasenweise schönen Fußball, häufiger aber einfach zu zögerlich und streut immer wieder hanebüchene Fehler ein. Die Frankfurter Fanherzen lässt das nicht gerade höherschlagen.
Auf Platz sechs stehen die Hessen dennoch schon eine gefühlte Ewigkeit, Platz sechs soll es auch nach dem Spiel gegen Leipzig am Saisonende sein. Dann stünde die Eintracht mindestens in der Europa League und würde bei einem Dortmunder Gewinn der Champions League sogar noch in die Königsklasse aufsteigen.
Platz sechs verteidigen, die Herzen erobern
Einzig die TSG Hoffenheim kann den Hessen noch den sechsten Platz streitig machen, Toppmöller will davon aber nichts wissen. "Wir wollen morgen unsere Hausaufgaben machen und nur auf uns schauen. Wir haben alles in der eigenen Hand, um den sechsten Platz endgültig zu sichern", so der Coach. Ein Punktgewinn würde den Gastgebern vor ausverkauftem Haus dafür reichen.
Lieber wäre es den Verantwortlichen allerdings, wenn die Partie schon einige Minuten vor Abpfiff entschieden wäre. Für die Eintracht, natürlich. Dann nämlich könnte Toppmöller entspannt Sebastian Rode und Makoto Hasebe einwechseln, zwei verdiente Spieler, die ihre Profi-Karriere am Samstag beenden.
Keine Einsatzgarantie für Hasebe und Rode
"Wir werden alles daransetzen, dass diese beiden morgen das bekommen, was sie verdienen", sagte der Trainer und versicherte sogar, dass er auch bei einem knappen Ergebnis einen Plan entwickelt habe, um die beiden noch einmal aufs Feld schicken zu können. Eine Einsatzgarantie sprach Toppmöller seinen beiden Oldies aber nicht aus.
Im besten Fall schlägt die Eintracht die Roten Bullen, verabschiedet Rode und Hasebe standesgemäß und feiert gemeinsam mit den Fans eine irgendwie gelungene Umbruch-Saison. Der "worst case": Die Eintracht wird abgeschossen, rutscht auf Platz sieben ab, während Hasebe und Rode auf der Bank schmoren. In diesem Fall sollten sich die Verantwortlichen lieber noch ein paar Kopfschmerztabletten für die kommenden Tage bereitlegen.