Nächstes Remis bei Freiburg Eintracht kann trotz dreimaliger Führung nicht gewinnen
Eintracht Frankfurt hat auch im dritten Bundesliga-Spiel in Folge nicht gewonnen. Beim SC Freiburg kamen die Hessen am Sonntag in einem wilden Spiel nicht über ein Unentschieden hinaus - trotz dreimaliger Führung.
Eintracht Frankfurt tritt in der Bundesliga derzeit auf der Stelle. Am Sonntag gab es für die SGE mit dem 3:3 (2:2) beim SC Freiburg das dritte Spiel ohne Sieg in Folge. Dabei hatten Omar Marmoush (27.) und Ansgar Knauff (35./72.) die Hessen drei Mal in Führung gebracht, doch Ritsu Doan (30.), Vincenzo Grifo (45.+5) und Michael Gregoritsch (90.) konterten für Freiburg.
Stürmer Sasa Kalajdzic musste bereits nach wenigen Minuten verletzt ausgewechselt werden und kam in der zweiten Halbzeit mit Krücken zurück auf die Bank. "Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus, ein MRT machen", sagte Trainer Dino Toppmöller nach der Partie. "Es sieht nicht so gut aus, aber es ist noch nicht seriös, da was rauszuhauen."
Wenig Action, viele Tore
Die Zuschauer im Freiburger Stadion sahen eine seltsame erste Halbzeit. In 95 Prozent der durch die obligatorischen Fan-Proteste auf 53 Minuten verlängerten Spielzeit passierte nichts. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich, um es freundlich auszudrücken. Trotzdem stand es am Ende 2:2 – und zwar weil beide Teams einzelne Fehler machten und beide Teams bei diesen Fehlern eiskalt agierten.
Den Auftakt machte Freiburgs Yannik Keitel, der bei einer Hereingabe wegrutschte und damit Marmoush die Möglichkeit zum ersten Torschuss und Tor ermöglichte (27.). Nur drei Minuten später war SGE-Keeper Kevin Trapp dran, der einen für einen Torhüter seiner Klasse besser haltbaren Flachschuss abprallen ließ – Doan reagierte am schnellsten und staubte ab (30.).
Wieder passierte fünf Minuten nichts, bevor zwei Freiburger sich bei einem Einwurf behinderten und damit einen perfekten Konter der Frankfurter ermöglichten. Marmoush fand Ansgar Knauff und der für den bereits nach zehn Minuten verletzten Kalajdzic eingewechselte U21-Nationalspieler brachte die Hessen erneut in Front (35.). Den Schlusspunkt setzte dann Grifo vom Elfmeterpunkt. Makoto Hasebe, der den gelbgesperrten Abwehrchef Robin Koch eigentlich gut ersetzte, hatte den unnötigen Strafstoß verursacht (45.+5).
Mini-Flugzeuge und Knauffs Kracher
Nach dem Seitenwechsel prägten zunächst wieder die Fan-Proteste das Spiel. Unter anderem setzten die Freiburger Anhänger im Disput um den DFL-Investor ferngesteuerte Mini-Flugzeuge ein, zudem flogen Bonbons. Die Mannschaften mussten zwischenzeitlich in die Katakomben. Erst nach 13:30 Minuten Zwangspause ging es weiter.
Das Bild der ersten Halbzeit wurde auch durch diese Pause zunächst nicht verändert. Beide Teams machten die Räume eng und unterbanden die wenigen Offensivaktionen des Gegners. Freiburg hatte leichtes Übergewicht, bei der Eintracht dauerte es bis zur 72. Minute, bevor es erstmals richtig gefährlich wurde. Erneut war es Marmoush, der Knauff bediente und der zog einfach mal von der Strafraumgrenze ab – und versenkte den Ball perfekt im Winkel. 3:2!
Doch auch das war noch nicht der Schlusspunkt der kuriosen Partie. Der eingewechselte Gregortisch durfte kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit relativ unbedrängt im Strafraum köpfen und brachte den SC Freiburg zum dritten Mal zurück (90.). Es folgte eine vogelwilde Schlussphase mit Großchancen auf beiden Seiten, doch die bis dahin so auffällige Treffsicherheit beider Teams war aufgebraucht. Freiburgs Lukas Kübler klärte einen Heber des eingewechselten Hugo Ekitiké in letzter Sekunde, auf der Gegenseite war es Tuta, der einen Freiburger Versuch von der Linie kratzte.
Sendung: hr-iNFO, 18 Uhr, 18.2.2024
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