Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche steht am Spielfeldrand.

Laut Sportvorstand Markus Krösche wird die Eintracht künftig vermehrt auf eine Viererkette setzen. Für die Außenpositionen bedeutet das einen großen Konkurrenzkampf. Neues Personal soll es im zentralen Mittelfeld geben.

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Eintracht-Sportvorstand Krösche kündigt Viererkette an

Markus Krösche
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Die Worte aus der vergangenen Bundesliga-Saison hallen noch nach. Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann sprach einst davon, dass man die Fans "wieder anzünden" müsse. So waren Leidenschaft und Emotion zwei Faktoren im Spiel der Frankfurter, die ihre Anhänger oft vermissten.

Mit Blick auf die kommende Spielzeit soll dieses Feuer wieder entfacht werden, durch den Plan "einen offensiven Spieler mehr auf dem Feld zu haben", wie Sportvorstand Markus Krösche nun im Interview mit dem kicker ankündigte.

Viererkette als Grundformation in der Defensive

Dafür soll die Grundformation in der Defensive eine Viererkette sein. Insgesamt könnte es somit also auf ein 4-3-3 oder 4-2-2-2 hinauslaufen. In der vergangenen Saison war die Abwehrreihe der Hessen unterschiedlich aufgebaut. Mal setzte Trainer Dino Toppmöller auf eine Dreier- und mal auf eine Viererkette.

"Mit Willian Pacho, Robin Koch und Aurele Amenda verfügen wir über gute Innenverteidiger, die die Viererkette spielen können", ist sich Krösche sicher.

Großer Konkurrenzkampf auf Linksaußen

Unabhängig der Systemfrage gilt als sicher, dass es gerade auf der linken Außenposition zu einem großen Konkurrenzkampf kommen wird. Philipp Max und Niels Nkounkou sind die ersten Kandidaten für einen defensiveren Part. Mit Neuzugang Nathaniel Brown kommt nun noch ein weiterer Kandidat hinzu.

Bei der Entscheidung - egal, ob auf der rechten oder linken Außenposition - wird darüber hinaus auch die Erfahrung aus der vergangenen Saison eine Rolle spielen. Und die war nicht gerade positiv, denn Spieler wie Junior Dina Ebimbe oder Niels Nkounkou, riefen zu selten ihr großes Potenzial ab.

Wohin mit Tuta?

Besser hat es dagegen der Brasilianer Tuta gemacht, der in der vergangenen Saison auf 30 Bundesliga-Einsätze kam und neben Willian Pacho und Robin Koch zu den besten Abwehrspielern der Hessen gehörte. Nur wohin mit ihm bei einer Viererkette?

Krösche gegenüber dem Kicker dazu: "Seine beste Position ist die des Innenverteidigers. Es kann aber auch sein, dass er ab und zu mal auf der Sechs spielt. Das hat er bereits ein paarmal gemacht, im Aufbauspiel ist er gut". Zwar schloss der Sportvorstand nicht aus, dass Tuta "auch mal als defensiver Außenverteidiger spielen kann", gab aber gleichzeitig zu, dass das nicht "seine beste Rolle" sei.

Neuer Mann fürs zentrale Mittelfeld

Auf Trainer Toppmöller wird also die große Aufgabe zukommen, wie er das "alte" Personal neu sortiert und aufstellt. Denn frische Kräfte sind für die Defensive nicht unbedingt geplant. "Der Kader darf nicht zu groß werden. Wir können nicht auf jeder Position Wasser gegen Feuer versichern", so Krösche.

Untätig wird er in diesem Sommer aber natürlich nicht bleiben. Beim Thema Neuzugänge lägen die "Prioritäten auf der Position im zentralen Mittelfeld", verriet Krösche. Als heißer Kandidat dafür gilt weiterhin der 33-jährige Pascal Groß, der aber auch von anderen Vereinen umworben wird. Der Mittelfeld-Routinier spielt aktuell mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft.

Vielleicht empfiehlt sich bei dem Turnier auch ein neuer Rechtsverteidiger, denn auf dieser Position hätte Krösche dem Vernehmen auch noch gerne eine frische Kraft.