Trainingsauftakt bei Eintracht Frankfurt Toppmöller schickt Spieler ins Pressing-Getümmel

Die neue Eintracht-Saison hat begonnen. Trainer Dino Topmöller und die neuen Stars Ellyes Skhiri und Robin Koch standen erstmals am Stadion auf dem Platz. Und der Coach schickte seine Jungs gleich mal ins Pressing-Getümmel.

Aufgalopp: Die Eintracht trainiert wieder
Aufgalopp: Die Eintracht trainiert wieder Bild © Imago Images
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Dino Toppmöller beim Interview
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Um 11.08 Uhr begann am Mittwoch das neue Trainer-Zeitalter von Eintracht Frankfurt. Dino Toppmöller bat die Profis beim Auftakt-Training der Saison 2023/24 erstmal zu einer Übungseinheit. Zunächst Warmlaufen, was bei Temperaturen von 27 Grad am Stadion eher symbolischen Wert hatte. Die noch etwas dezimierte Eintracht-Gruppe drehte die erste Runde. Und gleich gabs von den 1.000 Fans anhaltenden Applaus.

Dezimierte Eintracht-Gruppe, weil allein acht Nationalspieler, also Kevin Trapp, Randal Kolo Muani und Co., erst am kommenden Montag zur Mannschaft stoßen. Die, die auf dem Platz standen, also Sebastian Rode, Mario Götze, Ellyes Skhiri und 22 andere Eintracht-Spieler, waren bester Laune.

Nach den kräftezehrenden Leistungstests am Montag und Dienstag durften die Spieler endlich wieder gegen Ball treten. Das macht immer Spaß. Die lachenden Spieler standen im Gegensatz zur Mine des neuen Eintracht-Trainer Toppmöller. Der schaute in der gut 90-minütigen Übungseinheit ziemlich ernst drein. Doch Toppmöller hatte nicht etwa schlechte Laune. Er war einfach äußerst konzentriert.

Äußert knackig geht es los

Zur Ernsthaftigkeit des neuen Trainers passte seine erste Trainingseinheit. Die war äußerst knackig. Auf zahlreiche Übungseinheiten in kleinen Gruppen folgte als Herzstück ein ausgedehntes Pressing-Spiel mit zwei Mannschaften. Für eine erste Trainingseinheit war die Geschwindigkeit des Passspiels hoch. Immer wieder griff Toppmöller korrigierend ein. Pressing und Gegenpressing. Diese Einheit zeigte schon einmal, was dem Trainer Toppmöller in den kommenden Monaten wichtig ist.

"Es war sehr lebendig im Training, es war eine gewissen Spielfreude da. Am Ende hat man natürlich auch gesehen, dass die Jungs ein bisschen müder wurden, aber das ist auch den Temperaturen geschuldet", urteilte Toppmöller nach der Einheit. Er sei zufrieden mit dem Start, auf dem man aufbauen könne. "Wir wollen jetzt gut performen und dem Verein das Vertrauen zurückzugeben, welches sie in uns stecken. Wir hoffen, dass wir gemeinsam erfolgreich sind."

Ein Hauch von Nagelsmann

Während des Trainings wehte ein Hauch von Julian Nagelsmann über das Eintracht-Gelände. Steiles Anspiel, Ball klatschen lassen und den bereitstehenden Mitspieler bedienen: Auch so wird das Spiel der neuen Saison aussehen. Einem Fußball also, wie ihn Toppmöllers langjähriger Chef-Trainer Nagelsmann bevorzugt auf seinen Stationen in Leipzig und München praktizierte.

Auffällig auf dem Platz war der bislang wohl unbekannteste Neuzugang der Eintracht: Hugo Larsson. Larsson fiel bei der Pressingeinheit auf, bereitete ein Tor von Jens Peter Hauge gut vor. Ja, Hauge war auch da, wie auch andere, zuletzt verrliehene Spieler wie Ragnar Ache. Ali Akman fehlte dagegen und wird auch weiterhin fehlen. Akman schließt sich ab sofort der U21-Mannschaft der Eintracht an.

Smolčić, Ngankam und viel Zeit für die Fans

Einer war eigentlich nie weg: Hrvoje Smolčić, der keinen Urlaub hatte. Der kroatische Verteidiger hatte sich den Sommer über im Profi-Camp auf den Trainingsauftakt vorbereitet. Nach seiner Meniskus-OP musste er sich wieder an die Mannschaft herankämpfen. Der Lohn der Schufterei: Smolčić war beim Auftakt-Training dabei, wenn auch nicht bei allen Übungseinheiten.

Ein anderer war (noch) nicht da: Wunsch-Stürmer Jessic Ngankam von Hertha BSC. Doch hier stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss. Ngankam reist am Mittwochnachmittag - entgegen der bisherigen Planung - nicht ins Hertha-Trainingslager nach Österreich. Bis zuletzt wurde mit der Hertha als abgebendem Verein verhandelt. Und anscheinend hat die Eintracht gut verhandelt. So soll die Transfersumme nach Informationen des hr-sport nur gut 3,5 Millionen Euro betragen, weniger als zunächst angenommen.

In Frankfurt beendete Toppmöller das Auftakt-Training nach gut eineinhalb Stunden. Auch danach schaute er ernst und konzentriert, gab dem einen oder anderen Spieler nochmal ein paar Verbesserungsideen mit auf den Weg. Auf den Weg zu den Fans. Denn die 1.000 Anhänger am Platz wollten - nach den vielen Trainingseindrücken - nun vor allem Autogramme und Fotos von und mit ihren Lieblingen.

Quelle: hessenschau.de/Carsten Schellhorn