Das Wichtigste zu Eintracht-Mainz Mit Wut und Mut gegen das Schreckgespenst

Eintracht Frankfurt möchte gegen Mainz 05 das enttäuschende Derby in Darmstadt vergessen machen und die Bundesliga-Spitze angreifen. Personell gibt es nur gute Nachrichten, Sorgen bereiten aber die Anstoßzeit und ein Spieler des Gegners.

Marco Richter gegen Eintracht Frankfurt
Marco Richter (re.) freut sich auf Eintracht Frankfurt. Bild © Imago Images
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Toppmöller bei Pressekonfernz mit Mikro
Bild © hr
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Eintracht Frankfurt eröffnet am Freitagabend (20.30 Uhr) den 19. Bundesliga-Spieltag. Gegner im heimischen Stadion ist Rhein-Main-Nachbar Mainz 05.

Die Ausgangslage

Der unnötige Last-Minute-Ausgleich von Darmstadt 98 aus der Vorwoche beschäftigt noch immer die Frankfurter Gemüter. Insgesamt steht die Eintracht als Tabellen-Sechster zwar weiterhin gut da und hat aktuell keine großen Probleme zu beklagen. Die "Wut im Bauch" ist aber immer noch da, wie Trainer Dino Toppmöller am Donnerstag betonte. Der Punktverlust nach Leistungsabfall bei den Lilien passt nicht zu den Ansprüchen der Eintracht. Das soll nun Mainz 05 zu spüren bekommen. "Wir wollen die Wut in Energie umwandeln."

Ganz anders ist die Lage bei den Rheinhessen. Der FSV, der in der Vorwoche aufgrund des Wintereinbruchs eine Zwangspause einlegen musste, steckt weiter mittendrin im Abstiegskampf und würde die eigenen Probleme sicher gerne mit denen der Eintracht tauschen. Die Mannschaft von Trainer Jan Siewert ist seit sieben Spielen sieglos. Die Favoritenrolle liegt also klar in Frankfurt.

Das Personal

Trainer Toppmöller hat etwas überraschend schon gegen Mainz einen sehr vollen Kader zur Verfügung. Die Afrika-Cup-Rückkehrer Farès Chaibi und Ellyes Skhiri werden zwar sicher nicht von Beginn an auflaufen, könnten aber durchaus zum Aufgebot gehören. Sasa Kalajdzic hat zudem seine Schmerzen am Fuß überwunden und ist bereit für 90 Minuten. Ausfälle gibt es – bis auf Achtelfinalist Omar Marmoush – keine zu beklagen.

So könnte die Eintracht spielen:

Die mögliche Aufstellung der Eintracht
So könnte die Eintracht spielen. Bild © hessenschau.de

Auch bei Mainz 05 sind fast alle Spieler an Bord. Der zuletzt angeschlagene Kapitän Silvan Widmer ist ebenso einsatzfähig wie Sepp van den Berg. Ein Fragezeichen steht hinter Youngster Brajan Gruda.

So könnte Mainz spielen: Zentner - Fernandes, van den Berg, Caci - Widmer, Kohr, Barreiro, Mwene - Gruda - Onisiwo, Burkardt.

Das sagen die Trainer

Dino Toppmöller: "Es ist zwar ein neuer Trainer da seit kurzer Zeit, aber grundsätzlich ist die DNA von Mainz ein Stück weit vorgegeben vom Klub. Sie pressen gerne hoch und haben eine gesunde Portion Härte. Wir freuen uns auf dieses Abendspiel."

Jan Siewert (Mainz 05): "Es ist eine lange Rückrunde. Es ist eine schwierige Situation. Aber wir werden alles geben, um gemeinsam da rauszukommen. Wir müssen aus kleinen Tippelschritten einen großen Sprung machen. Das geht nur mir Siegen."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Bei der Eintracht sind bei seiner Heimpremiere alle Augen auf Sturm-Riese Kalajdzic gerichtet. Der Österreicher, der bislang eher als Vorbereiter und verkappter Spielmacher glänzte, soll endlich auch in seiner Kerndisziplin glänzen und Vorlagen in Tore umwandeln. Der Haken daran bislang: zu wenige Flanken. "Wir haben noch mal darauf hingewiesen, dass wir mittlerweile einen großen Stürmer haben", sagte Toppmöller. Heißt: Die Eintracht soll nach vorne mutiger und mit mehr Risiko agieren und ruhig ein paar Bälle in den Strafraum hauen.

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Kalajdzic-Cam im Spiel gegen Darmstadt

Sasa Kalajdzic gestikuliert in Richtung Schiedsrichter
Sasa Kalajdzic Bild © Imago Images
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Auf Seiten der Mainzer droht vor allem von einem Spieler Ungemach. Denn Eintracht-Schreck Marco Richter, der ganz kurz in der 2. Bundesliga und damit nicht mehr in der Frankfurter Gefahrenzone agierte, spielt inzwischen bei den Rheinhessen und will auch dort seiner besonderen Vorliebe nachgehen. Richter hat gegen keinen anderen in der Bundesliga öfter getroffen als gegen die Eintracht. Legen Sie sich schon mal den Begriff "ausgerechnet" zurecht. Das Schreckgespenst kommt.

Die Statistik des Spiels

Freitagabend, Flutlicht, es ist nicht mehr ganz so kalt. Was kann es da Schöneres geben als ein Bundesliga-Spiel? Aus Frankfurter Sicht: eine ganz Menge. Die Eintracht wartet nämlich seit über drei Jahren auf einen Sieg an einem Freitag. Auf einen Sieg im September 2020 bei Hertha BSC folgten vier Niederlagen und ein Unentschieden. Immerhin: Da die Eintracht seit sieben Spielen nicht mehr gegen Mainz verloren hat, kommt vielleicht genau der richtige Gegner, um diese Negativserie zu stoppen.

So verfolgen Sie das Spiel

Auf sportschau.de können Sie die Partie von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FSV Mainz 05 live im Audiostream verfolgen. Auch einen Liveticker samt Tabelle und Statistiken gibt es dort. Zu sehen ist das Spiel beim Bezahlsender DAZN.

Quelle: hessenschau.de/Mark Weidenfeller