Ekitiké-Doppelpack reicht nicht Eintracht vergeigt Sieg in der Nachspielzeit

Die Eintracht bleibt zwar im fünften Pflichtspiel des Jahres ungeschlagen, erlebt bei der TSG Hoffenheim aber doch ein bitteres Ende des Spiels.

Schoss 2025 bereits fünf Tore in fünf Spielen: Hugo Ekitiké (Mitte).
Schoss 2025 bereits fünf Tore in fünf Spielen: Hugo Ekitiké (Mitte). Bild © Imago Images
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Dino Toppmöller sitzt bei der Pressenkonferenz. Er trägt einen schwarzen Pullover. Vor ihm stehen verscheidene Getränkeflaschen.
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Eintracht Frankfurt hat die große Chance verpasst, den Champions-League-Platz drei weiter zu festigen. Die Hessen mussten sich am Sonntag bei der TSG Hoffenheim mit einem 2:2 begnügen, obwohl sie bis tief in die Nachspielzeit hinein noch geführt hatten. Die Verfolger aus Stuttgart und Leipzig bleiben damit fünf Zähler hintendran.

Angreifer Hugo Ekitiké schoss die Eintracht vor rund 15.000 mitgereisten Gästefans zweimal in Führung (36./Foulelfmeter und 71.), war auch ansonsten der beste Frankfurter auf dem Feld. Gift Orban (65.) und Adam Hlozek (90.+5) trafen für die abstiegsbedrohte TSG, die sich das Remis letztlich mehr als verdient hatte. "Die Leistung war nicht das, was wir von uns kennen", sagte Eintracht-Keeper Kevin Trapp ehrlich und bemängelte vor allem "viele Abstimmungsprobleme" sowie "fehlende Intensität".

Wahi in Sinsheim dabei, aber ohne Spielberechtigung

Während Omar Marmoush zwei Tage nach seinem Wechsel zu Manchester City ein auffälliges wie erfolgreiches 74-Minuten-Debüt gegeben hatte (3:1-Sieg gegen den FC Chelsea), fehlte sein Nachfolger im Frankfurter Kader. Elye Wahi, am Freitag von Olympique Marseille verpflichtet, war zwar mit nach Sinsheim gereist, es mangelte jedoch an einer Spielberechtigung.

Trainer Dino Toppmöller setzte im Angriff daher auf die Torschützen des Budapest-Spiels, den erneut brillierenden Ekitiké und den diesmal matten Can Uzun. Auf der linken Seite begann Ansgar Knauff, weil Nathaniel Brown ebenso wie Mo Dahoud und Oscar Hojlund krankheitsbedingt fehlte. Nnamdi Collins verdrängte Tuta in der Dreierabwehr.

Ekitiké fällt, schreit und trifft

Die Eintracht-Defensive gab den Gastgebern in den ersten Minuten denn auch zu viele Freiräume. Erst zielte Hoffenheim-Kapitän Andrej Kramaric vorbei (3.), dann schoss Hlozek den Ball ans Quergebälk (6.). Nach zehn Minuten aber waren die Hessen angekommen im Spiel, schnappten sich vermehrt den Ball und verlagerten die Partie in die Hoffenheimer Hälfte – bis hinein in den Strafraum.

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Dort nämlich trat TSG-Verteidiger Kevin Akpoguma Angreifer Ekitiké unbeabsichtigt und doch schmerzhaft auf die Ferse. Ein klarer Elfmeter, wie auch Schiedsrichter Sascha Stegemann nach bald dreiminütiger Draufsicht mit seinen Assistenten anerkennen musste. Ekitiké, erst humpelnd, verwandelte nach kurzer Behandlungspause lässig zur Führung (36.).

Weil die Eintracht sich mit nähernder Halbzeitpause zurückzog, erspielte sich die TSG nun wieder ein Übergewicht. Entweder jedoch verhaspelten sich die Gastgeber in letzter Konsequenz oder aber die Frankfurter Mentalitäts-Maschine Rasmus Kristensen warf seine 1,87 Meter Körperlänge rettend in Schüsse.

Wildes Hin und Her im zweiten Abschnitt

Die Eintracht, fußballerisch eigentlich besser, agierte jedoch auch nach der Pause zu fehlerhaft, bettelte durch etliche Ballverluste quasi um den Ausgleich. Erst scheiterte Anton Stach an Torwart Kevin Trapp (52.), dann traf Hlozek aus Abseitsposition (59.), ehe der einst auch von den Hessen umworbene Gift Orban einen Querpass aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einschieben musste (65.). Das 1:1, ein Treffer, dem Spielverlauf entsprechend.

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Highlights: Hoffenheim – Frankfurt

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von Hoffenheim und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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Fortan entwickelte sich ein wildes Hin und Her. Nachdem Kramaric für Hoffenheim nur den Pfosten getroffen hatte (70.), bugsierte erneut Ekitiké für die Eintracht den Ball ins Netz (71.). Der zweiten Eintracht-Führung vorausgegangen waren ein schöner Steckpass von Knauff und eine gekonnte Hereingabe von Kristensen. Kurzum: Ein hübsches Tor, vor allem eine starke Reaktion der Gäste. Ekitiké steht nun schon bei elf Ligatoren, traf zudem in diesem Jahr in fünf Pflichtspielen bereits fünf Mal. Da scheint einer nochmal zuzulegen.

Anschließend jedoch war fast nur noch die TSG am Ball, schlug Flanke nach Flanke in die Mitte - und wurde belohnt. Hlozek nahm den Ball volley und traf vorbei an Trapp ins Netz (90.+5).

Weitere Informationen

TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 2:2 (0:1)

Hoffenheim: Philipp – Gendrey (76. Kaderabek), Arthur Chaves, Akpoguma, Jurasek – Becker (76. Bülter), Stach - Hlozek, Kramaric, Bischof (84. Geiger) – Moerstedt (63. Orban)

Frankfurt: Trapp - Collins, Koch, Theate - Kristensen, Skhiri, Larsson (90.+3 Chandler), Knauff (90.+3 Bahoya) – Götze (62. Chaibi), Uzun (62. Tuta) – Ekitike (82. Matanovic)

Tore: 0:1 Ekitike (26./FE), 1:1 Orban (65.), 1:2 Ekitike (71.), 2:2 Hlozek (90.+5)
Gelbe Karten: Arthur Chaves, Stach, Hlozek / -

Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

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Redaktion: Daniel Schmitt

Quelle: hessenschau.de