Eintracht trifft auf Schlusslicht Toppmöller hat gegen Bochum keinen Bock auf Diva
Nach dem berauschenden Pokalabend gegen Mönchengladbach wartet auf Eintracht Frankfurt in der Liga das Schlusslicht aus Bochum. Die Fallhöhe dabei: riesig. Trainer Dino Toppmöller hat aber auf Stolpern so gar keine Lust.
Was war das für ein berauschender Abend am Mittwoch im Waldstadion. 80 Minuten in Unterzahl, eine Energie-Leistung, am Ende der 2:1-Erfolg über Liga-Konkurrent Mönchengladbach und der damit verbundene Einzug ins Pokal-Achtelfinale. Eintracht Frankfurt auf Wolke sieben. Und nun, am Samstag um 15.30 Uhr? Bundesliga-Heimspiel - gegen den Tabellenletzten aus Bochum. Mehr Fallhöhe geht nicht.
In Frankfurt waren solche Spiele in der Vergangenheit oft prädestiniert für eine Bruchlandung. Auch der jetzige Trainer Dino Toppmöller hat das schon (zu oft) erlebt in seiner mittlerweile knapp eineinhalbjährigen Amtszeit in Frankfurt. Die Stichworte: Saarbrücken, Köln. Der Eintracht-Coach kennt diese Schwankungen. Und hat deswegen beim Heimspiel gegen Bochum so gar keinen Bock auf Diva.
Bochum kommt ausgeruht nach Frankfurt
"Es wird bei uns nicht an der Einstellung liegen", beschwor Toppmöller vor der Begegnung mit den noch sieglosen Bochumern. "Wir sollten nicht zu hoch fliegen, wenn wir eine gute Phase haben, aber müssen auch nicht alles schlecht reden, wenn wir mal nicht so gut spielen wie in der ersten Hälfte gegen Riga und in der zweiten Hälfte in Berlin." Sprich: Ganz nüchtern gegen Bochum, ganz nüchtern wieder drei Punkte einsammeln. Keine Ausschläge.
Auch deswegen möchte Toppmöller den Gegner, der in sein zweites Spiel unter Interimscoach Markus Feldhoff geht, nicht unterschätzen. "Es wird ein sehr schwieriges Spiel. Wir wollen die Mentalität auf den Platz bringen wie am Mittwoch." Apropos Mittwoch: Da hatte Bochum frei. "Es kommt eine ausgeruhte Mannschaft auf uns zu", erklärte Toppmöller. "Es muss allen klar sein, dass das kein Selbstläufer wird."
Collins ein Startelf-Kandidat
Die 90 Minuten, die die Hessen durch die Pokal-Partie mehr in den Beinen haben, müssen aber nichts Schlechtes sein. Der Achtelfinal-Einzug hat Kräfte bei den Frankfurtern freigesetzt. "Das Spiel gegen Gladbach war sehr intensiv. Durch die Emotionen verkraftet man das aber leichter", betonte Toppmöller.
Die anstrengede Partie könnte dennoch ein wenig die Aufstellung durcheinanderwirbeln. Arthur Theate ist sowieso gesperrt, Omar Marmoush dürfte wieder zurück in die erste Elf kehren. Hoffnung darf sich auch Nnamdi Collins machen, der nach seiner Einwechslung gegen Mönchengladbach ein hervorragendes Spiel absolvierte. "Nnamdi ist ein Startelf-Kandidat", erklärte Toppmöller.
Wie viel Adrenalin ist noch im Körper?
Sollte der junge Verteidiger von Beginn an spielen, hätte er sicher noch Adrenalin vom Mittwoch im Körper. So wie viele andere auch. Das könnte helfen, damit die Frankfurter gegen das Tabellen-Schlusslicht nicht doch wieder die Diva vom Main heraushängen lassen.
So könnte die Eintracht gegen Bochum spielen: