Eintracht vor dem Augsburg-Spiel Über Augsburg zurück in die Erfolgsspur
Bei Eintracht Frankfurt geht es jetzt Schlag auf Schlag. In Augsburg wollen die Hessen erstmals seit drei Spielen wieder gewinnen, müssen dabei aber auf ihren wichtigsten Mann verzichten.
Man kann nicht gerade behaupten, dass das Conference-League-Spiel der Frankfurter Eintracht gegen PAOK Saloniki einer jener magischen Europacup-Abende gewesen wäre. Ein medizinischer Notfall auf der Tribüne, ein am Oberschenkel verletzter Ellyes Skhiri, Gelb-Rot für Kristian Jakic und eine unverdiente 1:2-Niederlage. Ein Fußballfest geht anders.
Entsprechend verhalten war die Laune von Eintracht-Coach Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel in Augsburg. "Die Verletzung von Ellyes ist für mich schwerwiegender als die Niederlage", sagte Toppmöller angesichts des Ausfalls des Tunesiers, der nicht weniger als das Herzstück des Eintracht-Mittelfelds ist und nun "bis auf weiteres" passen muss. "Seine Ballsicherheit, Laufstärke, Torgefahr und seine Erfahrung. Er vermittelt uns Ruhe, ist auch unter Druck immer anspielbar. Das ist ein schwerer Verlust."
"Es wird drauf ankommen, sich zu wehren"
Im Ligaalltag gegen Augsburg wollen die Hessen auch ohne Skhiri zurück in die Spur finden, die Niederlage gegen PAOK war das dritte sieglose Spiel in Folge. Angesichts eines schweren Restprogramms in der Liga wäre ein Dreier in Schwaben ein willkommener Stimmungsaufheller.
Einfach wird das aber nicht. "Sie haben eine sehr kampfstarke Mannschaft, auch gute spielerische Elemente, sind mit ihrem neuen Trainer noch ungeschlagen", so Toppmöller. "Es wird drauf ankommen, sich auf dem Platz gut zu wehren, die Spielweise der Augsburger anzunehmen und unser Spiel auf den Platz zu bringen."
"Er ist ein extrem schlauer Spieler"
Immerhin kann Abwehrchef Robin Koch wieder mittun, der zuletzt mit einer Muskelverletzung ausfiel und in dessen Abwesenheit auch die Sieglos-Serie der Eintracht fällt. Ob Koch ein Kandidat für die Startelf ist, ließ Toppmöller indes offen.
Im defensiven Mittelfeld wird wohl Jakic die erste Wahl sein, obschon Toppmöller auch Oldie Makoto Hasebe die Rolle zutraut. "Er ist ein extrem schlauer Spieler, topfit und trotz seines hohes Alters sehr laufstark", so Toppmöller. "Auch Mario Götze hat bei uns schon auf der Sechs gespielt, gegen Helsinki. Wir werden den Gegner noch einmal unter die Lupe nehmen, einen Matchplan entwickeln und schauen, welche Spieler geeignet sind."
"Es ist ein extrem hohes Pensum"
Wenn die Niederlage gegen PAOK dann überhaupt etwas Gutes hat, dann dass das sportlich wertlose Spiel in Aberdeen "eines für die Galerie" ist, so Toppmöller, sprich: Dem Trainer die Gelegenheit gibt, zu rotieren und Spieler zu schonen. Eingerahmt wird es nämlich von den beiden Topspielen gegen Bayern München und Bayer Leverkusen, zuvor geht es noch nach Saarbrücken im Pokal, danach gegen Gladbach unter der Woche. "Die Belastung ist für jeden Spieler derzeit sehr hoch, es ist ein extrem hohes Pensum", so Toppmöller. Die Verletzung von Skhiri ist da der beste Beweis.