Auswärts-Auftritt in Dortmund Die Eintracht und das Spiel mit der Augenhöhe
Sieben Punkte trennen in der Tabelle Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. Mit einem Auswärtssieg könnten sich die Hessen an den BVB heranschieben. Trainer Dino Toppmöller hat dafür eine Schwäche beim Gegner ausgemacht.
Die Tabellensituation bei Eintracht Frankfurt ist derzeit so klar wie lange nicht mehr. Rang sechs, sieben Punkte Vorsprung auf Rang sieben, sechs Punkte Rückstand auf Rang fünf, das wirkt wie fest zementiert. Muss es aber nicht sein. Zumindest nicht, wenn die Hessen am Sonntag (17.30 Uhr) ihr Auswärts-Spiel bei Borussia Dortmund gewinnen. Denn dann wäre der BVB, aktuell auf Rang vier und sieben Punkte entfernt, auf einmal wieder relativ nahe. Wenn das nicht Motivation genug ist.
Ganz so sieht es auch Eintracht-Coach Dino Toppmöller. "Wir freuen uns auf ein richtig gutes Auswärtsspiel", erklärte der Frankfurter Trainer am Sonntag und ließ durchblicken, dass seine Spieler ähnlich gepolt sind. "Wir freuen uns, dass wir gut drauf sind. Die Jungs haben unter der Woche im Training vor Tatendrang gesprüht." Klingt nach besten Voraussetzungen.
Toppmöller: "Die Vorfreude ist sehr groß"
Die Hessen kommen mit einem frischen Schwung Selbstvertrauen nach Dortmund, der überzeugende 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Wochenende hat den Glauben an die eigene Stärke zurück nach Frankfurt gebracht. Das soll nun auch der BVB zu spüren bekommen. "Die Vorfreude ist sehr groß", berichtete Toppmöller. "Wir wollen den Schwung mitnehmen."
Noch besser ist, dass der Frankfurter Übungsleiter, der nach eigener Aussage Keeper Kevin Trapp nach dessen DFB-Ausbootung zum Einzel-Gespräch in sein Büro gebeten hatte ("Er wirkte sehr motiviert mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität"), beim Personal die Qual der Wahl hat. Viele Plätze in der Eintracht-Startelf sind hart umkämpft.
Toppmöller schaut beim Gegner genauer hin
Unter anderem drängt nun auch Angreifer Hugo Ekitiké in die Anfangs-Formation. "Hugo konnte die erste gesamte Trainingswoche mitmachen", wusste Toppmöller zu berichten. "Das ist eine weitere gute Offensiv-Option für uns. Das erhöht den Konkurrenzkampf. Wir können im Laufe des Spiels nachlegen."
Bei all den guten Nachrichten soll aber nicht unterschlagen werden, dass am Sonntag ein Gegner wartet, der gerade in das Viertelfinale der Champions League eingezogen ist. Die Borussia hat zwar eine wechselhafte Saison hinter sich, Toppmöller schaut bei den Dortmundern aber genauer hin.
Eintracht mit Respekt vor dem BVB
"Wir treffen auf eine abartig gute Qualität. Es wird eine große Aufgabe für uns", betonte der 43-Jährige. Denn auch wenn der BVB "nur" auf Rang vier stehe, heiße das nicht, dass die Schwarz-Gelben weniger gefährlich seien. "Wir sehen die Ergebnisse des BVB und die waren in den vergangenen Wochen sehr stabil", so Toppmöller. "Dortmund war in vielen Spielen überlegener, als es das Ergebnis ausgedrückt hat."
Daher brauche sein Team am Sonntag auch ein wenig Matchglück, bekannte der Frankfurter Trainer. Was aber nicht heiße, dass es alleine darauf ankommen wird. Der Eintracht-Coach hat eine mögliche Schwachstelle beim Gegner bereits ausgemacht. "Wir haben gesehen, dass Dortmund im Spiel gegen den Ball die eine oder andere Anfälligkeit hat, die wollen wir nutzen", analysierte der 43-Jährige und forderte daher: "Wir müssen im eigenen Ballbesitz mutig sein."
Wenn das gelingt, könnte der kleine Eintracht-Höhenflug auch in Dortmund weitergehen. Und sowieso gilt für Toppmöller: "Wir können uns mit jeder Bundesliga-Mannschaft in einem Spiel auf Augenhöhe bewegen." Bald könnte genau diese Augenhöhe auch für die Tabelle gelten. Aber nur bei einem Sieg der Frankfurter. Sonst könnte dort aus hessischer Sicht weiter Zement angerührt werden.
So könnte die Eintracht in Dortmund spielen: