Kamada-Tor reicht nicht Eintracht verliert gegen Dortmund und schiebt VAR-Frust
Bitterer Abend für Eintracht Frankfurt: Gegen Borussia Dortmund scheitert das Team an seiner schlechten Chancenverwertung. Eine Szene kurz vor der Pause erregt die Gemüter besonders.
Eintracht Frankfurt hat eine Heimniederlage kassiert: Gegen Borussia Dortmund verloren die Hessen am Samstagabend mit 1:2 (1:1). Für den BVB trafen Julian Brandt (20. Minute) und Jude Bellingham (52.), Daichi Kamada hatte für den zwischenzeitlichen Frankfurter Ausgleich gesorgt (26.).
Zwischen den beiden Champions-League-Spielen gegen Marseille und in Lissabon ging die Eintracht mit drei Änderungen (Tuta, Sebastian Rode und Luca Pellegrini für Hrvoje Smolcic, Djibril Sow und den verletzten Christopher Lenz) ins Spiel. Und war von Beginn an bemüht, die Initiative zu übernehmen: Ein Schussversuch von Mario Götze wurde von Mats Hummels geblockt, Evan N'Dicka köpfte die folgende Ecke direkt auf BVB-Schlussmann Gregor Kobel (4. Minute). Auf der Gegenseite meldeten Bellingham mit einem Freistoß über das Tor und Brandt mit einem Schuss ans Außennetz den BVB in der Partie an (11./15.).
Kamada kontert Brandts Führungstor
In der 20. Minute gingen die Gäste dann in Führung: Donyell Malen ließ Tuta schlecht aussehen und flankte auf Brandt, dessen Schuss aus rund zehn Metern durch die Beine von Kevin Trapp ins Netz ging - 0:1. Die Eintracht ließ sich davon jedoch nicht beirren und schlug nur sechs Minuten später zurück: Randal Kolo Muani erkämpfte sich den Ball, zog mehrere Gegenspieler auf sich und spielte so Kamada frei, der aus rund 18 Metern zum Ausgleich traf.
Im Anschluss versuchten es beide Teams immer wieder mit offensiven Akzenten, allerdings standen auch die Abwehrreihen gut und die Keeper mussten kaum mal eingreifen. Der größte Aufreger des Spiels sollte in der 42. Minute folgen: Kolo Muani traf mit einem Lupfer den Pfosten. Jesper Lindström wollte nachsetzen, bekam aber einen deutlichen Schubser von Karim Adeyemi. Nach seinem Sturz griff der Däne nach dem Ball - Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied aber nicht etwa auf Elfmeter, sondern ahndete das Handspiel. Auch der VAR griff zum Entsetzen aller Eintracht-Spieler nicht ein. So ging es mit dem 1:1 und einer Menge Schiri-Frust in die Pause.
Eintracht-Druckphase bleibt ohne Erfolg
Die nächste kalte Dusche folgte nach Wiederanpfiff prompt: Durch eine tolle Kombination von Niklas Süle und Youssoufa Moukoko kam der Ball zu Bellingham, der Tuta aussteigen ließ und zum 2:1 aus BVB-Sicht traf (52.). Eintrachts Antwort waren wütende Angriffe: Nur zwei Minuten nach dem Gegentor nahm Lindström eine Pellegrini-Flanke mit der Sohle, Kobel konnte gerade noch abtauchen und den Ball aus der kurzen Ecke fischen.
In der 57. Minute scheiterte zunächst Kolo Muani freistehend an Kobel, direkt im Anschluss konnte Nico Schlotterbeck einen Schuss von Mario Götze von der Linie kratzen. Nur fünf Minuten später narrte der starke Kolo Muani die gesamte BVB-Abwehr, allein sein Tunnel-Versuch gegen Kobel gelang nicht - der längst verdiente Ausgleich wollte einfach nicht fallen.
In der Folge schaffte es Borussia Dortmund, das Spiel zu beruhigen, die Drangphase der Frankfurter war vorbei. Tatsächlich gab es auf beiden Seiten keine nennenswerten Chancen mehr und die Eintracht trauerte ihren vergebenen 20 Torschüssen nach. Denn durch die Niederlage zog der BVB in der Tabelle vorbei, der Champions-League-Platz ist für das Team von Oliver Glasner erst mal futsch.