Einige Neuzugänge werden gehandelt Größte Eintracht-Baustelle: Ein Mittelfeld mit Loch
Die größte Baustelle im Kader der Eintracht befindet sich nach wie vor im Zentrum des Spiels. Pascal Groß gilt als erste Wahl, Pepelu oder Grischa Prömel als Alternativen. Je weiter sich aber der Blick nach vorne richtet, desto mehr Auswahl hat Trainer Dino Toppmöller.
Einen fleißigen Mitarbeiter in der Abteilung Spielerakquise hat der Frankfurter Chefeinkäufer Markus Krösche in Robin Koch gefunden. Der ist zwar eigentlich Fußballer, Verteidiger, und noch dazu derzeit gar nicht für die Eintracht am Werk, wichtige Dienste aber verrichtete er während der EM sehr wohl für sie. Er warb für den hessischen Bundesligisten – bei Pascal Groß. "Ich versuche, ihn noch ein bisschen auf die Eintracht-Seite zu ziehen und würde mich freuen, wenn er zu uns käme", sagte Koch noch vor dem EM-Aus des DFB-Teams in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau.
Pascal Groß ist bekanntlich Nationalspieler und war damit zuletzt Teamkollege von Robin Koch. Seit Wochen wird er zudem bei der Eintracht als Transferziel Nummer eins gehandelt. Der 33-Jährige sollte nicht nur Sebastian Rode ersetzen, sondern gleich zum Fixpunkt des Frankfurter Spiels werden. Sollte! Denn mehr denn je ist fraglich, ob sich der Wechsel bewerkstelligen lässt. Borussia Dortmund ist ebenfalls interessiert und bringt den dickeren Geldbeutel sowie die Champions League mit. Groß soll den Hessen abgesagt haben.
Gerüchte um Pepelu und Prömel
Längst klappert Sportvorstand Krösche auch andere Kandidaten ab, der 25 Jahre alte Pepelu vom FC Valencia soll eine Option sein. Auch der Name des Hoffenheimers Grischa Prömel, 29 Jahre alt, gestandener Bundesliga-Spieler (115 Einsätze), taucht immer mal wieder auf. Die Eintracht kommentiert derlei Gerüchte verständlicherweise nicht.
Offensichtlich aber ist: Während der Sturm bereits Hoffnung und Lust macht, wie es der hr-sport schrieb, die Abwehr und das Tor ebenfalls wenig Sorgen bereiten, klafft im Mittelfeld - vor allem im Zentrum - noch ein Loch.
Nur ein echter Sechser unter Vertrag
Ellyes Skhiri, Hugo Larsson, Mario Götze – das wird nicht reichen, es reichte schon in der vergangenen Spielzeit nicht. Gerade für defensive Aufgaben hat die Eintracht im Grunde mit Skhiri nur einen gelernten Sechser unter Vertrag. Auch Kristijan Jakic haben die Hessen ja endgültig in Richtung Augsburg ziehen lassen.
Im Übrigen ist dies ein Punkt, der auch gar nicht so sehr für Pascal Groß spricht. Der langjährige Premier-League-Profi ist zwar ein außerordentlich guter Fußballer, erfahren noch dazu. Und natürlich würde er der Eintracht gut zu Gesicht stehen, ihr fußballerisch helfen. Ein Lückenstopfer vor der Abwehr aber ist auch er nicht. Er ist mehr Achter denn Sechser.
Im offensiven Mittelfeld hat Toppmöller viel Auswahl
Je weiter nach vorne sich der Blick richtet, desto größer ist die Auswahl für Trainer Dino Toppmöller. Götze und Larsson als Achter, theoretisch auch Eric Dina Ebimbe, der praktisch aber weiterhin auf den Außen zum Einsatz kommen dürfte. Dazu hinter den Spitzen der Techniker Fares Chaibi und der Sprinter Ansgar Knauff sowie die Nachwuchsleute Jean-Matteo Bahoya und Krisztian Lisztes.
Das vorhandene Personal im offensiven Mittelfeld bietet verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für den Coach. Hier die Spieler, die nach fußballerischen Lösungen streben, dort jene, die eher über Wucht und Tempo kommen. Die sich dadurch ergebende Aufgabe für Toppmöller: Er wird in der am Montag beginnenden Vorbereitung den richtigen Mix an unterschiedlichen Komponenten vereinen müssen, sehr wahrscheinlich auch in einer veränderten Systematik. Und irgendwann sollte dann ja auch der neue Fixpunkt des Eintracht-Zentrums im Stadtwald aufschlagen.