Pokal-Achtelfinale in Leipzig Das Ziel der Eintracht: Den Lauf von gleich zwei Teams nutzen

Wenn Eintracht Frankfurt zum Pokal-Achtelfinale in Leipzig antritt, könnte die Gefühlslage bei beiden Teams nicht unterschiedlicher sein. Während bei den Sachsen der Trainer um den Job fürchtet, wollen die Hessen in ihrem unerklärlichen Flow bleiben.

Eintracht Frankfurt Jubel
Die Eintracht will auch in Leipzig jubeln. Bild © Imago Images
Videobeitrag
Dino Toppmöller still
Bild © hr
Ende des Videobeitrags

Manches, das weiß auch Dino Toppmöller, der Trainer von Eintracht Frankfurt, muss man nicht erklären. Wenn etwas funktioniert, funktioniert es. Wie gerade bei den Hessen. Da läuft es einfach. Flow nennt man das heutzutage. Und aus Sicht von Toppmöller soll sich an diesem Zustand erst einmal nichts verändern. "Wir sind in einen Flow gekommen", erklärte der Coach des hessischen Bundesligisten. "In so einem Flow kann man auch nicht immer alles erklären, da kommt dann auch eines zum anderen."

Und so kam in den vergangenen Wochen so viel zusammen, dass die Frankfurter nun schon sieben Siege in Folge feiern durfte. Eine beeindruckende Serie, die am Mittwoch (20.45 Uhr), beim Achtelfinal-Pokalspiel in Leipzig, nicht reißen soll. "Wir haben richtig Bock auf das Spiel. Dass wir in den vergangenen Wochen so performt haben, ist schön. Wir wollen jetzt wieder ein gutes Gesicht zeigen", erklärte Toppmöller. Flow eben. Mehr Erklärung braucht's nicht.

Stuhl von Rose wackelt

In Leipzig könnten die Vorzeichen dabei nicht unterschiedlicher sein. Rein tabellarisch trifft zwar der Tabellenvierte der Bundesliga auf den Tabellenzweiten, beim genauen Hinsehen trifft aber mit Toppmöllers Team die Mannschaft der Stunde auf das Sorgenkind der Liga. Die Sachsen haben fünf der vergangenen sechs Spiele verloren, nur beim Heimspiel gegen Mönchengladbach holte RB ein Pünktchen. Es weht ein eisiger Wind in Leipzig.

Den bekommt derzeit vor allem Trainer Marco Rose zu spüren. Für den RB-Coach könnte das Spiel gegen die Frankfurter ein Endspiel sein, bei einer Niederlage wackelt der Stuhl des Ex-Profis gewaltig. "Ich, als Cheftrainer eines ambitionierten Bundesligisten, brauche Ergebnisse", sagte er vor der Partie ohne Umschweife: "Und wenn es dann so läuft, wie es im Moment läuft, dann kann es auch mal sein, dass es um dich drumherum explodiert."

Lieber Wettquoten statt Trainer-Aussagen

Es sind Begleiterscheinungen, die für Eintracht-Coach Toppmöller zweitrangig sind vor dem Achtelfinale. "Sie haben eine Dynamik, die nicht gut ist. Dennoch wird es eine große Herausforderung für uns." Aber auch der Frankfurter Trainer hat aus Leipzig vernommen, dass die Sachsen nach diesen turbulenten Wochen die Favoriten-Rolle gerne in die Frankfurter Schuhe schieben möchten.

Auf derlei Spiele lässt sich der Frankfurter Trainer aber nicht ein. Auch wenn RB zusätzlich noch mit reichlich Verletzungs-Sorgen zu kämpfen hat, findet Toppmöller, dass es einen besseren Gradmesser für die Verteilung der Favoriten-Rolle gibt. "Ich schaue bei so etwas lieber auf die Wettquoten als auf die Aussagen des gegnerischen Trainers", betonte Toppmöller, der auf den gesperrten Arthur Theate verzichten muss.

"Gute Energie in der Mannschaft"

"Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird. Wir sind aber in einer guten Dynamik." Auf dass genau diese Dynamik, dieser Flow, diese "gute Energie in der Mannschaft" die Eintracht zu Sieg Nummer acht in Folge tragen wird. Welche Erklärung es hinterher dann auch immer geben mag.

So könnte die Eintracht in Leipzig spielen:

Mögliche Aufstellung von Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig
Bild © hessenschau.de