Strafe nach schweren Ausschreitungen Stadionverbote für Eintracht-Fans nach Schalke-Krawallen
Nach den Schlägereien zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und Schalke 04 wurden insgesamt zwölf hessische Fans mit Stadionverboten belegt. Diese gelten schon für das Pokalfinale, weitere könnten folgen.
Für insgesamt zwölf Fans von Eintracht Frankfurt hat die Bundesliga-Partie beim FC Schalke 04 am 33. Spieltag weitreichende Folgen. Wie die Polizei Gelsenkirchen am Mittwoch mitteilte, wurde nach den schweren Ausschreitungen nach Spielende ein Dutzend Frankfurter Anhänger mit ein- bis zweijährigen und bundesweit geltenden Stadionverboten belegt.
Da diese sofort gelten, werden die "zwölf identifizierten Gewalttäter der organisierten Fanszene von Eintracht Frankfurt", so die Bezeichnung in der Pressemitteilung, bereits das DFB-Pokalfinale am Samstag (20 Uhr) in Berlin definitiv verpassen.
Rettungsdienst-Mitarbeiterin verletzt
Nach dem emotionsgeladenen Spiel auf Schalke waren nach dem Abpfiff Fans der Eintracht über die Absperrungen des Gästeblocks geklettert und hatten sich auf der Tribüne und später auch im Umlauf des Stadions gewalttätige Auseinandersetzungen mit Heimfans geliefert.
Im Verlauf der Schlägereien wurde eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verletzt, die Frau musste ins Krankenhaus. Ob sie von einem Schalker oder einem Frankfurter Gewalttäter angegriffen wurde, ist aktuell noch unklar, wie die Polizei auf hr-sport-Anfrage bestätigte.
"Wer sich so aufführt, hat in keinem Fußballstadion etwas verloren. Solche Gewaltausbrüche werden wir auch weiterhin mit aller Konsequenz verfolgen", teilten die Leitenden Polizeidirektoren Erik Hessenmüller (Frankfurt) und Peter Both (Gelsenkirchen) in einer gemeinsamen Mitteilung mit.
Es könnten weitere Stadionverbote folgen
Da die Ermittlungen der Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch noch nicht abgeschlossen sind, könnten in den kommenden Tagen und Wochen weitere Stadionverbote folgen.
Die Eintracht hatte die Vorkommnisse umgehend kritisiert und Hilfe bei der Suche nach den Verantwortlich zugesichert. Ein Statement zu den Stadionverboten gab es zunächst nicht.