Frankfurts Ansgar Knauff Mit 22 schon einer der Dienstältesten
Ansgar Knauff freut sich auf die lange Vorbereitungszeit mit Eintracht Frankfurt. In den USA spricht er über seine Lieblingsposition und die EM. Eine Sache wollen er und das Team in der kommenden Saison unbedingt abstellen.
Ansgar Knauff spielt seit dem Winter 2022 für die Frankfurter Eintracht. Und damit gehört der 22-Jährige, so kurios es klingen mag, schon fast zum "alten Eisen". Nach den vielen Ab- und Zugängen in den vergangenen Spielzeiten ist Knauff einer der wenigen verbliebenen Europapokalhelden. "Mit der Spielzeit kommt auch mehr Verantwortung, ich kenne den Verein und die Fans. Es sind viele Spieler in der Zeit dazugekommen", sagte er am Dienstag in einer Medienrunde nach dem ersten Training der Eintracht in den Vereinigten Staaten.
Der deutsche U-Nationalspieler verfügt ohne Zweifel über großes Potenzial, doch unterlag gerade in der vergangenen Saison Leistungsschwankungen. Damit stand er sinnbildlich für die gesamte Mannschaft. Ein Grund: die fehlenden Automatismen, im Team, aber auch bei Knauff selbst. Bezeichnend war da, dass er am Dienstag gefragt wurde, was denn nun seine genaue Position sei. Das war eine berechtigte Frage, Knauff spielte mal links, mal rechts, mal als Schienenspieler, mal als hängende Spitze.
Lieblingsposition rechts
"Tendenziell spiele ich hauptsächlich auf dem Flügel, das wird auch in der kommenden Saison der Fall sein, ich spiele am liebsten auf der rechten Seite", meinte er. Prinzipiell sei Variabilität ein Vorteil, doch für Knauff wie auch für viele seiner Kollegen wie Junior Dina Ebimbe wäre es wohl gewinnbringend, die richtige Verwendung zu finden. "Wir haben eine längere Vorbereitungszeit, um für jeden die ideale Position zu finden", sagte er. Auch damit die Eintracht-Aufstellung nicht zum steten Verschiebebahnhof wird.
Die lange Vorbereitungszeit tue der Mannschaft jedenfalls gut, um sich aufeinander abzustimmen. "Im vergangenen Jahr hatten wir bei einem relativ großen Umbruch nur eine kurze Vorbereitungszeit", erinnerte er sich. Knauff selbst hat die lange Pause genutzt, um zunächst vom Fußball abzuschalten - bei der EM aber saß er wieder vorm Fernseher und beim Spiel der Deutschen gegen die Schweiz im Frankfurter Waldstadion.
Knauff will weniger Unentschieden
Er selbst galt mal als vielversprechendes Talent, insbesondere für die deutsche A-Nationalmannschaft. Bei der U21 ist er immerhin Stammkraft. Auch wenn Trainer Antonio di Salvo im vergangenen Jahr öffentlich rügte, Knauff habe beim Gegenpressing "Luft nach oben". Die Zahlen der vergangenen Saison 2023/24 lesen sich jedenfalls gut: In 31 Spielen erzielte Knauff sieben Tore und legte drei Treffer auf. Und doch weiß auch er: Da ist noch mehr drin - für die Eintracht und ihn.
"In der letzten Saison haben uns die letzten Momente gefehlt, die Genauigkeit, so kamen viele Unentschieden zustande", sagte Knauff in den USA. Wie viele es am Ende gewesen seien? 14! "Das wollen wir nicht noch mal haben", betonte er.