Eintrachts Ersatzkeeper Trapp-Vertreter Diant Ramaj agiert cool im Rampenlicht

Erst beim Mittagessen erfährt Diant Ramaj von seinem Einsatz, dennoch gibt er sich beim Spiel in Freiburg und am Mikro gelassen. Frankfurts Trainer und Spieler loben den Torhüter, auch im Verein finden sie einen besonderen Titel für ihn.

Diant Ramaj im Spiel in Freiburg.
Diant Ramaj im Spiel in Freiburg. Bild © Imago Images
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Diant Ramaj ist zur Stelle.
Diant Ramaj ist zur Stelle. Bild © Imago Images
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Diant Ramaj hätte allen Grund zur Nervosität gehabt. Der 21-Jährige hatte vor dem Spitzenspiel seiner Eintracht beim SC Freiburg (1:1) erst beim Essen am Mittag erfahren, dass er den erkrankten Stammkeeper Kevin Trapp ersetzen sollte. Bis dahin war der Deutsch-Kosovare erst einmal in der Bundesliga zum Einsatz gekommen. "Ich habe es aufgenommen und versucht, mit einem guten Gefühl reinzugehen und meinen Job zu machen. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen", berichtete Ramaj später.

Damit hatte er Recht: Der Schlussmann lieferte einen soliden Auftritt, rettete in der ersten Halbzeit zwei Mal nacheinander in höchster Not. Ansonsten war er immer auf dem Posten, beim Gegentor der Freiburger hingegen machtlos. Die Hintermannschaft der Eintracht war mit Ramaj eine U25-Kombo, denn auch Hrvoje Smolcic (22), Tuta (23) und Evan N'Dicka (23) gehören noch immer zur jungen Garde. In Freiburg wackelten die Verteidiger zu häufig.

Glasner lobt die "super Ausstrahlung"

Ramaj allerdings heimste für seine Leistung Lob von Trainer und Teamkollegen ein. "Das hat er sehr, sehr gut gemacht. Man darf nicht vergessen, er ist erst 21", urteilte Coach Oliver Glasner. "Das war eine super Ausstrahlung heute von ihm. Er war immer unspektakulär, hat alle Abschlüsse gelesen." Und Kapitän Sebastian Rode stieß ins gleiche Horn: "Er hat das heute auch wieder gut gemacht und viel Ruhe ausgestrahlt. Das ist eine enorme Qualität."

Was allen Beteiligten auffällt, ist Ramajs großes Selbstvertrauen. Auch am ARD-Mikro nach der Partie gab er sich gelassen. Vielleicht komme sein Auftreten vom Elternhaus, ließ er wissen. "Ich weiß es nicht. Ich trainiere gut, ich gebe Gas jeden Tag, deswegen kann ich auch so selbstbewusst sein."

Gestoppt von schwerer Meniskusverletzung

Mangelnden Traininingseifer konnte man ihm wahrlich bislang nicht vorwerfen, eher agierte er mitunter zu ungestüm beim Herauslaufen und räumte auch mal Mitspieler kompromisslos aus dem Weg. "Ich würde fast sagen, dass es bei mir ohne Kraftraum vor dem Training oder den Spielen fast gar nicht geht", so Ramaj in einem klubeigenen Interview. Bei der Eintracht schätzen sie nicht nur seine Mentalität, sondern auch seine Spieleröffnung und sein Stellungsspiel.

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Der U20-Nationalspieler kam vor anderthalb Jahren aus Heidenheim zur Eintracht. Im Februar 2022 musste er wegen einer Meniskusverletzung operiert werden. Die Frankfurter allerdings stellten ihm dennnoch einen Vertrauensbeweis aus und verlängerten seinen ursprünglich bis 2024 laufenden Vertrag im vergangenen Frühjahr vorzeitig bis 2027.

Damit könnte die Eintracht schon einmal auf die Zeit nach Kevin Trapp vorbauen. An der Überzeugung mangelt es ihm und dem Klub dabei nicht: Ein Porträt über den Youngster im Vereinsmagazin überschrieben die Macher kürzlich mit der Zeile "Der Roh-Diant".

Quelle: hessenschau.de/Ron Ulrich