Strittige Szenen in Frankfurt Nach Remis: Toppmöller und Streich loben Zwayer
Eine strittige Elfmeter-Szene, eine Frage nach einer Roten Karte: Im Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg stand häufig Schiedsrichter Felix Zwayer im Mittelpunkt. Tadel gab's hinterher aber nicht. Ganz im Gegenteil.
Seltenes Lob: Nach der Nullnummer zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg haben die Trainer der beiden Rivalen die souveräne Spielleitung von Schiedsrichter Felix Zwayer einmütig hervorgehoben. Der 42 Jahre alte Berliner hatte in der Bundesligapartie am Sonntagabend in zwei Schlüsselszenen richtig gelegen, wodurch das Spiel nicht entscheidend beeinflusst wurde.
Beim ersten Aufreger ließ Zwayer nach einem leichten Strafraum-Rempler von Freiburgs Lukas Kübler an Aurelio Buta weiterlaufen. "Oft wird in solchen Situationen einfach Elfmeter gepfiffen und es gibt eine Rote Karte. Zum Glück hat der Schiedsrichter gewartet, denn es war kein Foul. Das war überragend, sonst ist das ganze Spiel kaputt", lobte SC-Trainer Christian Streich den Referee. "So muss es sein, egal ob für oder gegen uns. Das war top vom Schiedsrichter."
Toppmöller: Werden zu viele Elfmeter gepfiffen
Auch Eintracht-Trainer Dino Toppmöller begrüßte Zwayers Entscheidung, obwohl diese zum Nachteil der Hessen ausfiel. "Mir werden grundsätzlich viel zu viele Elfmeter gepfiffen, wo nur eine minimale Berührung vorliegt. Berührungen gehören doch zum Fußball und passieren eben auch mal im Strafraum. Für den Sport ist es schlecht, wenn solche Dinge gepfiffen werden. Man sollte das öfter laufen lassen", sagte Toppmöller und ergänzte: "Ich glaube, der Schiedsrichter hat das richtig gemacht."
Nach Ansicht des 42-Jährigen habe Zwayer auch die zweite knifflige Situation richtig bewertet, als er Frankfurts Junior Dina Ebimbe nach einem heftigen Tritt auf den Fuß von Kiliann Sildillia nicht die Rote Karte zeigte und trotz einer Intervention des Videoassistenten nach Ansicht der TV-Bilder bei seiner Entscheidung blieb. "Die Szene sah echt übel aus, aber Junior wollte den Spieler nicht verletzen", sagte Toppmöller.
Streich: Schiedsrichter enorm unter Druck
Streich brach generell eine Lanze für die Unparteiischen, die extrem unter Druck stünden. "Wenn ein Schiedsrichter mit einer Entscheidung abwartet, heißt es gleich: Der hat keine breite Brust, der traut sich nicht. So ein Blödsinn. Du hast in solch einer Situation so viel Verantwortung", sagte der 58-Jährige und bekräftigte: "Dafür ist der Videoassistent eingeführt worden, dass keine Fehlentscheidungen getroffen und dadurch Spiele entschieden werden."