Das Wichtigste zu Frankfurt gegen Stuttgart Dieses Spiel könnte ein Ereignis werden

Wo Frankfurt gegen Stuttgart draufsteht, sind einige der besten Zutaten drin, die die Bundesliga in den vergangenen Jahren im Angebot hatte. Das Zahlenwerk verspricht sogar noch ein bisschen mehr. Alles Wichtige zum Spiel.

Eintracht-Spieler jubeln nach dem Führungstreffer beim Hinspiel in Stuttgart.
Eintracht-Spieler jubeln nach dem Führungstreffer beim Hinspiel in Stuttgart. Bild © Imago Images
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Dino Toppmöller still
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Auch wenn die Tabelle das nur zum Teil hergibt: Für Eintracht Frankfurt steht am Samstagabend (18.30 Uhr) in der Bundesliga ein echtes Topspiel an – der VfB Stuttgart ist zu Gast.

Die Ausgansglage

Für die Eintracht war der 3:1-Sieg in Bochum nicht weniger als ein Befreiungsschlag. Nur ein Sieg aus den vorangegangenen sieben Spielen – trübe Wochen waren allein durch die Euro-League-Runde gegen Ajax Amsterdam übertüncht worden. Mit dem Sieg verteidigte die SGE Tabellenplatz vier, muss aber dringend nachlegen. Auch ohne Punktepolster und Ruhekissen ist es im Verfolgerfeld kuschelig. Mainz auf Platz drei ist punktgleich mit der Eintracht (45), Leipzig und Freiburg (je 42) nur einen Sieg und ein paar Tore entfernt.

Stuttgart hat sich in der Tabelle ein gutes Stück südlich dieser Breitgraden eingerichtet. Man könnte den Eindruck gewinnen, der VfB konzentrierte sich darauf, der fußballerisch beste Bundesliga-Zehnte der Geschichte zu werden. Die Schwaben haben dem Vernehmen nach aber andere Ambitionen. Mit einem Sieg wären es plötzlich nur noch fünf Punkte Rückstand auf die Eintracht. Weniger als drei Punkte am Samstag würden aber wohl bedeuten, dass Stuttgart in der Champions League in der kommenden Saison aussetzen muss. Ein erstes Endspiel also für die Gäste, die wie zuletzt bei der 3:4-Niederlage gegen Leverkusen aber auch wirklich nicht vom Glück verfolgt waren.

Das Personal

Bei der Eintracht konnten zuletzt Ellyes Skhiri, Junior Dina Ebimbe, Can Uzun und Oscar Hojlund nur individuell trainieren. Hugo Larsson fehlte zudem krankheitsbedingt, ebenso Krisztian Lisztes. Igor Matanovic und Arthur Theate konnten immerhin Teile des Trainings mitmachen. Bei Skhiri, Larsson und Hojlund gab Trainer Dino Toppmöller Entwarnung und kündigte an, dass alle drei Kandidaten für die Startelf seien. In jener soll Theate auf jeden Fall stehen. Noch nicht wieder fit ist dagegen Torwart Kevin Trapp, der damit erneut von Kaua Santos vertreten wird.

So könnte die Eintracht spielen:

Die mögliche Aufstellung der Eintracht gegen Stuttgart
So könnte die Eintracht gegen Stuttgart spielen. Bild © hessenschau.de

14 Nationalspieler waren beim VfB zuletzt auf Länderspielreisen. Justin Diehl kam mit einer muskulären Verletzung von der U20-Nationalmannschaft zurück. Leonidas Stergiou fehlt rotgesperrt. Hinzu kommen die Langzeitverletzten Dan-Axel Zagadou, Nikolas Nartey, Luca Raimund und Anrie Chase.

So könnte Stuttgart spielen: Nübel - Jeltsch, Al-Dakhil, Hendriks - Leweling, Karazor, Stiller, Mittelstädt - Woltemade, Demirović, Führich

Das sagen die Trainer:

Dino Toppmöller: "Ich erwarte ein tolles Fußballspiel mit zwei Teams, die gerne nach vorne spielen. Auch im Hinspiel sind viele Tore gefallen, wir haben beide einen guten Kader. Es ist alles angerichtet für das Topspiel. Wir verspüren eine Vorfreude und wollen das auf den Platz bringen."

Sebastian Hoeneß: "Es wird ein heißes Spiel. In Frankfurt ist immer richtig was los. 18.30 Uhr am Samstag hat einen besonderen Reiz. Die Stärken sind offensichtlich. Sie sind torgefährlich, sie sind vorne schnell, können gut umschalten und haben trotz des Abgangs von Omar Marmoush eine hohe Qualität vorne drin. Es geht für uns darum, endlich den Bock umzustoßen - mit der Wut darüber, dass wir zuletzt die Dinge nicht zu Ende gebracht haben. Wenn es in Frankfurt sein muss, dann eben in Frankfurt."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Mit bemerkenswerten Leistungen hat Kaua Santos zuletzt die Torhüter-Debatte bei der Eintracht neu entfacht. Wenn er nun Trapp erneut vertritt, werden die Blicke daher besonders auf den 21-Jährigen gerichtet sein. Weitere Premium-Auftritte wie in Bochum würden es Toppmöller noch schwerer vermitteln lassen, dass er ihn anschließend wieder auf die Bank setzt. "An der grundsätzlichen Reihenfolge hat sich nichts geändert. Aber die Situation ist so, dass Trapp verletzt ist", so der Coach. Zudem brillierte Stürmer Hugo Ekitiké zuletzt für Frankreichs U21 mit einem Dreierpack.

Der Franzose hat auf Stuttgarter Seite freilich einen deutschen Gegenpart: Mit fünf Toren in der Rückrunde war Nick Woltemade zuletzt bereits einer der Lichtblicke beim VfB. In der Länderspielpause hat der 23-Jährige mit der deutschen U21 im Spiel gegen Spanien aber sein eigenes Woltemade-Festival veranstaltet. Drei zum Teil betörend schöne Tore auf großer Bühne schraubten seinen Marktwert noch einmal zwei Umdrehungen höher. Ganz sicher wird der technisch bestens ausgerüstete 1,98-Meter-Mann eine Hauptrolle in Sebastian Hoeneß' Matchplan zugedacht. "Er ist ein toller Spieler. Es gefällt mir, wie er Fußball spielt", lobte auch Toppmöller, will den Stürmer aber im Kollektiv verteidigt sehen. "Es gibt viele Spieler bei Stuttgart, die ihre Qualitäten haben."

Die Statistik des Spiels

Entweder es lässt sich aus Statistiken über Vergangenes einfach nichts über die Zukunft herauslesen, oder dieses Spiel wird ein Ereignis. Gegen keinen Gegner hat Frankfurt mehr Tore erzielt als gegen Stuttgart (175). Gegen keinen Gegner hat der VfB öfter getroffen als gegen die Eintracht (188). Dass beim torreichsten Bundesliga-Remis der Geschichte beide beteiligt waren, kann da kaum noch überraschen. 1974 hieß es in Frankfurt 5:5. Auch der 3:2-Sieg der SGE im Hinspiel bereits angemessen aufregend für diese Paarung.

So verfolgen Sie die Partie

Das Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart können Sie live im Ticker und im Audiostream auf sportschau.de verfolgen. Im Fernsehen ist die Partie beim Bezahlsender Sky zu sehen.

Die Highlights des Hinspiels

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Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom VfB Stuttgart und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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Redaktion: Aaron Knopp

Quelle: hessenschau.de