Sebastian Rode über WM und Champions League "Mit Real Madrid haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen"
Am Samstagabend war Sebastian Rode zu Gast im Sportstudio. Dabei äußerte sich der Kapitän der Eintracht unter anderem zu möglichen Gegnern im Achtelfinale der Champions League, seinen WM-Chancen und zur aktuellen Formstärke des Teams. Die Eintracht sei gerade "sexy", so der Hesse.
Sebastian Rode ist im Moment in aller Munde. Am Dienstag wurde er als erster Spieler mit nur 45 Minuten Einsatzzeit bei einer Champions-League-Partie zum Spieler des Spiels gekürt. Am Samstag erzielte er beim Auswärtsspiel der Hessen in Augsburg den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Am Abend war Rode dann zu Gast im Sportstudio und erklärte den Höhenflug der Eintracht: "Das ist historisch und bedeutet nicht nur für mich, sondern für das ganze Umfeld und den Verein enorm viel. Das macht die Eintracht einfach sexy."
Für den Kapitän waren die Verpflichtungen im Sommer und die verinnerlichten Automatismen bedeutende Bausteine für die derzeitigen Erfolge. "Wir haben mit Mario und Randal zwei hervorragende Offensivspieler im Sommer dazugewonnen. Sie entlasten uns im Mittelfeld und in der Abwehr, damit wir nachrücken können." Noch im vergangenen Bundesligajahr war die Eintracht nur auf Rang elf gelandet. Rauschenden Europapokalabenden folgten Pleiten in der Bundesliga. "Keiner bei uns wollte so ein Jahr wie das letzte in der Bundesliga noch einmal erleben. Das ist ein Lernprozess. Die Abläufe sind mittlerweile deutlich besser, viele kennen den Trainer nun länger."
Rode wünscht sich Real als Gegner
Im Achtelfinale der Champions League warten sechs mögliche Gegner auf die Eintracht: Neapel, Porto, Chelsea, Man City, Real Madrid und Benfica Lissabon. Die Auslosung findet am Montagmittag statt. Rode erklärte mit einem Lächeln: "Ich würde nichts gegen Real Madrid sagen. Gegen die haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen. Kein Problem." Die Eintracht hatte im August gegen die Madrilenen das europäische Supercup-Finale mit 0:2 (0:1) verloren.
Der Kapitän sprach auch über seine persönliche Situation und Verletzungshistorie. In der Bundesliga hat Rode zuletzt im April 2021 ein Spiel über die vollen neunzig Minuten bestritten. Im Schnitt steht er in dieser Saison nur 55 Minuten auf dem Platz. Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein stellte daraufhin die Frage: "Gibt es ein Körperteil, das ihnen nicht zu schaffen macht?" Antwort: "Es gibt mehrere, die noch gute funktionieren."
Rode zur WM? "In diesem Leben nicht mehr"
Grund für Rodes Auswechslung beim Spiel in Augsburg in der 64. Minute waren Probleme mit der Wade. "Und das linke Knie zwickt hier und da mal. Aber diese Beschwerden werden wohl nicht mehr so ganz weggehen, es sei denn, ich habe länger Pause. Das ist nun ganz gut eingependelt." In der aktuellen Bundesliga-Saison war Rode insgesamt elf Mal im Einsatz, acht Mal von Beginn an.
Viele Experten fordern gerade nach seinen überzeugenden Auftritten eine Nominierung für die WM. In der vorläufigen Kaderliste von 55 Spielern, aus der am Donnerstag das Aufgebot von 26 Spielern gefiltert wird, soll Rode nicht stehen. Er könnte allerdings laut Fifa bei einer Verletzung oder Corona-Erkrankung der berufenen Nationalspieler vor dem ersten Turnierspiel nachrücken, ohne auf der Liste gestanden zu haben. Auf die Frage, ob er ein Mann für schöne WM-Momente sei, sagte Rode: "Ich glaube, in diesem Leben nicht mehr." An der Torwand war der Kapitän zwei Mal erfolgreich. Teamkollege Mario Götze hatte zuvor scherzhaft eine Trefferquote von 50 Prozent, also drei Treffer, gefordert. Es war das erste Mal in dieser Woche, dass Rode die Erwartungen nicht (über-)erfüllte.
Sendung: hr-iNFO, 6.11.2022, 8:21 Uhr
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