Eintracht-Neuzugang Arthur Theate Ein Ex-Stürmer für die Abwehr

Eintracht-Neuzugang Arthur Theate soll eine Führungsfigur in der Defensive der Hessen werden. Dabei wäre beinahe alles ganz anders gekommen – und Theate vielleicht Goalgetter.

Arthur Theate
Arthur Theate im Spiel gegen Dortmund Bild © Imago Images
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Die Vorstellungs-Pressekonferenz von Arthur Theate

Arthur Theate
Bild © Eintracht TV
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Wer weiß, was noch passiert auf den letzten Metern der Transferperiode bei Eintracht Frankfurt, neu ist das kolportierte Interesse von Nottingham Forest an Omar Marmoush und laufen die Dinge suboptimal – siehe Randal Kolo Muani – droht der Eintracht der Abgang eines dringend benötigten Stürmers.

Davon ist nicht unbedingt auszugehen, ebenso wenig davon, dass Arthur Theate einspringt, sollte in der Sturmreihe eine Vakanz entstehen. Der Belgier brächte indes eine gewisse Expertise mit. "Ich habe als Stürmer angefangen. Aber wahrscheinlich war ich nicht gut genug, denn ich wurde immer weiter nach hinten geschoben", sagt Theate mit einem Schmunzeln auf seiner Vorstellungs-Pressekonferenz am Mittwoch. "Ich bin ganz hinten gelandet und froh darüber."

Arthur Theate: "Für mich ist es der perfekte Schritt"

Nicht nur er, offensichtlich auch die Verantwortlichen der Eintracht, die mit Theate einen zweikampf- und spielstarken Innenverteidiger geholt haben, der auch – so gesehen im Debüt in Dortmund – mehr als passabel auf der linken Seite verteidigen kann. "Für mich ist es der perfekte Schritt, zur Eintracht in die Bundesliga zu kommen", sagt er. "Es war ein gutes Gefühl, das erste Mal in der Bundesliga angetreten zu sein."

Die Tage als Stürmer liegen schon eine Weile zurück, als Verteidiger kann Theate allerdings bereits auf eine steile Karriere zurückblicken. Der deutsche Trainer Alexander Blessin holte Theate aus der Arbeitslosigkeit zum KV Oostende, wo er ihn in der belgischen ersten Liga zum Innenverteidiger umschulte. "Der wichtigste Trainer meiner Karriere", so Theate.

Arthur Theate: "Alle haben Mentalität"

Nach nur einer Saison ging es für neun Millionen Euro nach Bologna, wieder ein Jahr später für 19 Millionen Euro zu Rennes, mit denen er zweimal international spielte und sich in der belgischen Nationalmannschaft festspielte. 18 Einsätze stehen dort mittlerweile zu Buche.

Nun also die Eintracht, wo Theate durch seine klare Art neben und die energetische Art auf dem Platz auch ein Leader der Mannschaft werden kann. "Wir sind eine junge Gruppe mit vielen talentierten Spielern. Alle haben Mentalität und sind hilfsbereit. Gestern hat mich Omar Marmoush nach dem Training mit zu meinem Hotel genommen, weil ich kein Auto hatte", erzählt er.

Angebot aus Saudi Arabien

Dabei hätte es auch Saudi Arabien sein können, Theate entschied sich aufgrund der Nähe zu seiner Familie aber gegen das große Geld und für die große Bühne Bundesliga. Wo er nun den nächsten Schritt machen will. "Es gab Gespräche mit einem Klub in Saudi Arabien. Aber am Ende war es für mich die richtige Entscheidung, nah bei meiner Familie zu bleiben, in der Nähe zu Belgien."

Torgefährlich ist Theate übrigens geblieben, in 144 Profispielen als Innenverteidger traf er bislang 15 Mal. Keine schlechte Quote für einen Defensivmann. Aber gelernt ist eben gelernt.