Eintracht-Neuzugang stellt sich vor Hugo Larsson: Keine Angst vor Erwartungen, nur vor Attila
Für Neuzugang Hugo Larsson hat Eintracht Frankfurt ein stolzes Sümmchen bezahlt. Eingeschüchtert ist der Schwede davon aber keineswegs. Angst macht ihm da etwas ganz anderes.
Nein, ein Schnäppchen war Hugo Larsson nicht. Sieben Millionen Euro Ablöse für einen 19 Jahre alten (bislang) Unbekannten? Da horchten viele auf, als Eintracht Frankfurt im Sommer die Verpflichtung des Schwedens von Malmö FF bekannt gab. Nur einer nicht: Larsson selbst. Der geht total gelassen mit seinem eigenen Preisstempel um. "Ich bin sehr stolz, für so einen großen Ablösebetrag herzukommen. Aber ich empfinde keinen Druck", erklärte er am Donnerstag bei seiner Einstands-Pressekonferenz. "Ich spiele Fußball und andere müssen entscheiden, was ich wert bin."
Die eigene Ablösesumme sieht Larsson also entspannt, das schadet schon einmal nicht. Bei einem anderen, für Frankfurt spezifischen Thema, sieht die Sache freilich gänzlich anders aus. Ein bisschen Angst, mindestens Respekt, hat der auf dem Fußballplatz Unerschrockene nämlich vor einem Eintracht-Heiligtum: Attila. "Vom Adler habe ich letztens erst erfahren. Der sieht ein bisschen gruselig aus", berichtete Larsson. "Da muss ich aufpassen."
"Ich bin nicht ängstlich auf dem Platz"
Vor Attila also will er sich in Acht nehmen, auf dem Platz ist Attacke angesagt. Larsson, der sich selbst als klassischen "Box-to-Box-Spieler" bezeichnet, beschreibt sich so: "Ich bin nicht ängstlich auf dem Platz, wenn ich Fehler mache, geht es weiter." Eine Einstellung, die Fußballern in der Regel hilft und nicht schadet. Besonders auf seiner Position.
Der Schwede könnte, je nach Entwicklung dieses gerade erst beginnenden Transfersommers, schon im Premierenjahr eine wichtige Rolle bei den Hessen einnehmen. Sollte Djibril Sow, dessen Vertrag in einem Jahr ausläuft und der ebenfalls ein klassischer Box-to-Box-Spieler ist, die Frankfurter in den nächsten Wochen verlassen, braucht es bei der Eintracht genau so einen Spieler.
Larsson will flexibel sein
Larsson könnte dann sehr schnell sehr gefragt sein im System von Neu-Coach Dino Toppmöller. Der hatte zum Start in Frankfurt bereits angekündigt, nicht starr an einem System hängen zu wollen, sondern auch immer wieder hin und her zu wechseln. "Ich bin ziemlich flexibel", betonte Larsson. Wie praktisch.
Dennoch will sich der 19-Jährige in Frankfurt die nötige Zeit nehmen. "Wenn man jung ist, ist es eine große Umstellung, ins Ausland zu wechseln. Von daher ist es ratsam, ein bisschen langsamer zu machen", betonte Larsson. "Aber ich will direkt gut abliefern und zeigen, was ich kann." Ein bisschen Understatement, ein bisschen Angriffslust: Beim Schweden, der als Vorbild unter anderem Kevin De Bruyne nennt, geht das zusammen. Genau wie wenig Angst vor Erwartungen, aber ein bisschen Angst vor Attila.