Eintracht-Neuzugang Mo Dahoud In Frankfurt zu alter Stärke
Bei Eintracht Frankfurt will Mo Dahoud wieder eine wichtige Rolle spielen. Geht es nach dem Neuzugang, führt ihn der Weg bei der Eintracht zurück in die Nationalmannschaft.
Lothar Matthäus ist einer der beliebtesten Fußball-Experten des Landes, dass er mit jeder seiner Einschätzungen ins Schwarze trifft, heißt das freilich nicht. So etwa sein Kommentar zu Mo Dahoud 2015, den er am Rande eines Spiels der Gladbacher Borussia kurzerhand als kommenden Weltfußballer titulierte. Da hatte Dahoud gerade seine ersten Bundesligaspiele hinter sich und zeigte erstaunliche Leistungen für einen 19-Jährigen, unter anderem traf er für Gladbach bei einem 5:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt und legte noch zwei weitere Treffer vor.
Nun sind seither ein paar Jahre ins Land gezogen. Zum Weltfußballer hat es für Dahoud dann doch nicht gereicht, dann wäre er für Eintracht Frankfurt aber wohl auch nicht bezahlbar gewesen, die den mittlerweile 28-Jährigen in der vergangenen Woche unter Vertrag nahmen. "Im Fußball geht es mal hoch und mal runter, man kann es nicht planen", sagte Dahoud bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz mit Blick auf seine bewegte Karriere.
Dahoud: "Ich wollte wieder zurück nach Deutschland"
Die führte ihn von Gladbach über Dortmund nach Brighton und Stuttgart nun zur Eintracht. In England machte Dahoud allerdings nur 14 Pflichtspiele, verbrachte die Rückrunde der vergangenen Saison leihweise beim VfB, wo er aber ebenfalls nicht zum Stammpersonal gehörte.
In Brighton schien die Tür nun endgültig zu, daher die Rückkehr. "Ich wollte wieder zurück nach Deutschland, zurück in die Bundesliga", so Dahoud. "Die Eintracht ist ein großer Verein mit toller Fanbase. Ich freue mich, hier zu sein."
In Frankfurt will Dahoud an alte Gladbacher und Dortmunder Tage anknüpfen, wo er acht Saisons in der Champions League spielte, Pokalsieger mit dem BVB und zweifacher Nationalspieler wurde. Das Mittelfeld der Hessen ist mit Ellyes Skhiri, Mario Götze und Hugo Larsson qualitativ zwar ordentlich besetzt, Dahoud möchte dennoch seine Stärken einbringen: "Zweikampfstärke, Technik, Intensität, Laufstärke", so Dahoud in einer seiner knappen Antworten.
Dahoud mit Nationalelf als Ziel
Zum Weltfußballer wird er wohl auch in Frankfurt nicht mehr werden, hohe Ziele hat Dahoud dennoch: "Ich will der Mannschaft helfen, viel spielen, Verantwortung übernehmen und Führungsspieler sein", so Dahoud. "Ich will Spaß haben auf dem Platz und den jungen Spielern helfen."
Und sich so wieder für die deutsche Nationalmannschaft empfehlen, für die er letztmals 2020 nominiert war. "Ich würde für die deutsche Nationalmannschaft gerne wieder angreifen wollen", so Dahoud, der auch für Syrien spielberechtigt wäre, das seine Eltern einst mit ihrem kleinen Sohn verließen. "Ich bin in Deutschland aufgewachsen. Wenn ich mich für die Nationalmannschaft anbieten kann und ein Anruf kommen würde, würde ich mich freuen", so Dahoud.