Eintracht-Neuzugang Rasmus Kristensen Furchtloser Wikinger

Ein kurioses Tattoo auf dem Oberschenkel, die Hose bis oben hochgekrempelt und eine klare Ansage: Neuzugang Rasmus Kristensen macht schon in den ersten Tagen bei der Eintracht auf sich aufmerksam. Nicht nur die Rückennummer erinnert an einen ehemaligen Publikumsliebling.

Rasmus Kristensen.
Rasmus Kristensen. Bild © Imago Images
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Rasmus Kristensen in der Medienrunde.
Rasmus Kristensen in der Medienrunde. Bild © hessenschau.de
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Auf seinem linken Oberschenkel trägt Eintrachts Neuzugang Rasmus Kristensen als Tattoo einen Wikingerhelm. Das erkennt man vor allem deswegen, weil der Verteidiger immer wieder die Hose bis ganz nach oben krempelt und die muskulösen Schenkel zum Vorschein kommen. Der Gang des Dänen ist leicht gebückt, die Erscheinung tatsächlich furchteinflößend. Ohne Frage: Da haben die Frankfurter eine echte Kante in ihren Reihen.

Und auch bei der Medienrunde am Samstag gab sich Kristensen nach der zweistündigen Einheit in Kentucky kämpferisch. Auf die Frage, welche Titel er mit der Eintracht anpeile, sagte der Däne: "Alles, was möglich ist. Man hat es bei Leverkusen gesehen: Wenn du so eine Saison triffst, ist alles drin. Wir haben die nötige Qualität." Titel-Erfahrung kann der Rechtsverteidiger aufweisen, mit Ajax Amsterdam wurde er Meister und Pokalsieger, mit Salzburg gelang ihm dieses Kunststück in Österreich gar drei Mal. Seine ersten Eindrücke von der Eintracht fasste Kristensen prägnant auf Deutsch zusammen: "Super Gruppe, geile Jungs, großer Verein!"

"Ich marschiere gerne durch"

Etwas detaillierter klärte er die Sache mit den Oberschenkeln auf. Das Tattoo habe er sich nach dem Titel mit Ajax auf der Mannschaftsfahrt - im etwas angeheiterten Zustand - stechen lassen, die Hose ziehe er seit seiner Zeit in Rom immer hoch, weil dort die Temperaturen so hoch gewesen seien. Allein an dieser Aufzählung lässt sich der beachtliche Weg des 27-Jährigen nachvollziehen: Nach einer Anfangszeit in Midtjylland gewann er in seiner zweiten Saison bei Ajax bereits das "Double", in Salzburg sammelte er nicht nur weitere Titel, sondern auch Erfahrungen in der Champions League. 2022 lief er 26 Mal für Leeds United auf und lernte dabei einen gewissen Robin Koch kennen. Nach einer Leihe zur AS Rom schlug er in diesem Sommer nun bei der Eintracht auf.

"Wir haben viele junge Spieler, ich bin schon älter und will mit meiner Erfahrung helfen", sagte Kristensen nun. Er sei aggressiv, mit Power. "Ich marschiere sehr gerne durch, mit dem Erfolg kommt auch die taktische Disziplin." Neben all den Jungspunden bei der Eintracht bringt der Däne augenscheinlich Ausstrahlung, Erfahrung und Körperlichkeit ins Team. Er stand während der EM auch im Kader der dänischen Mannschaft, wenn auch ohne Einsatz. Dabei konnte er sich auch ein Bild vom Frankfurter Waldstadion machen, als die Dänen dort gegen England spielten. "Das war wirklich geil, wir haben gegen England auch unser bestes Spiel gemacht", erinnert er sich.

Rückennummer von Hinteregger

Gute Einblicke in die Welt in Frankfurt hatte er allerdings auch schon zuvor bekommen. In Rom tauschte er sich mit dem Ex-Adlerträger Evan N'Dicka aus; der nun nach Everton gewechselte Jesper Lindström zählt zu seinen engen Freunden. Robin Koch kennt er bereits aus Leeds. Und auch eine andere Frankfurter Größe ist ihm nicht unbekannt. Der ehemalige Publikumsliebling Martin Hinteregger habe die Mannschaft damals in Salzburg häufiger besucht. Mit "Hinti" teilt Kristensen nicht nur die Berufswahl als Abwehrspieler, sondern auch die Rückennummer 13.

"Ich werde versuchen, der Nummer alle Ehre zu machen", sagte er dazu. Die ersten Eindrücke lassen darauf schließen, dass der Däne bei der Eintracht nicht nur die Hose, sondern auch die Ärmel hochkrempeln wird.

Redaktion: Ron Ulrich und Sebastian Rieth, Louisville

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau sport,

Quelle: hessenschau.de