Eintracht-Stimmen nach Aberdeen "Daran können wir alle wachsen"
Eintracht Frankfurt besiegt Aberdeen und trifft tatsächlich nach einer Standardsitution. Robin Koch erklärt, wie es dazu kam. Markus Krösche spricht über den Grund für die Auswechslung von Mario Götze und Fares Chaibi bedankt sich bei seinen Mitspielern.
Eintracht Frankfurt ist mit einem Erfolg in die Gruppenphase der Conference League gestartet. Die Hessen besiegten den FC Aberdeen am Donnerstag mit 2:1. Omar Marmoush (11.) und Robin Koch (61.) trafen für die Hessen, Dante Polvara (22.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Schotten.
Markus Krösche: "Wir haben gewonnen, das ist wichtig. Aber wir haben noch Luft nach oben. Wir hatten viel Ballbesitz, aber nicht zielstrebigen Ballbesitz. Wir verpassen den Zeitpunkt, nach vorne zu spielen. Wir ergötzen uns manchmal in unserem Ballbesitz, da müssen wir mehr Mut haben. Chaibi hat einen Schritt nach vorne gemacht. Er hat eine super Vorlage gegeben, muss aber noch weiter reinkommen und dann wird er sich entwickeln. Mario Götze hat einen Schlag bekommen und der Muskel hat zugemacht."
Robin Koch: "Bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben, mit einem Tor ist es umso schöner. Wir wussten, dass es schwer wird gegen so einen tiefstehenden Gegner. Wir haben es ein paar Mal geschafft, mit Chipbällen dahinter zu kommen. Sie haben ihre Umschaltsituationen gut genutzt. Wir haben nach dem 1:1 ein bisschen den Faden verloren, vorher hatten wir sie gut im Griff. Wir müssen souveräner werden. Dann ist es wichtig, dass man so ein Spiel gewinnt - egal wie. Für jeden ist es etwas besonderes, auch für mich war es das erste internationale Spiel. Daran können wir alle wachsen.
Wir trainieren die Standards auch, so wie heute war es einstudiert. Schön, dass es so geklappt hat. Ich hatte schon einmal hier im Waldstadion getroffen, zum Glück nun auch für die Eintracht jetzt. Ich mache mir über die Nationalmannschaft wenig Gedanken, es geht darum, Woche für Woche Leistung zu zeigen. Natürlich ist es langfristig ein Ziel für mich, wieder in den Kreis zu kommen."
Dino Toppmöller: "Es war mit Sicherheit ein hartes Stück Arbeit. Wir haben sehr gut angefangen und sind gut reingekommen. Den Elfmeter haben wir genau in einem der Räume bekommen, in die wir auch wollten. Nach dem Ausgleich war es dann wie weggeblasen. Wir waren zu langsam und träge und haben zu sehr um den Block herumgespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir deutlich mehr Energie auf dem Patz, die Einwechslungen haben uns sehr gutgetan. Es ist ein positiver roter Faden, dass stets viel Energie von der Bank kommt – das zeigt, dass die Gruppe intakt ist und lebt. Jeder ist wichtig."
Fares Chaibi: Es war wichtig, in den Wettbewerb heute siegreich zu starten und zu punkten. Es ist nie ganz leicht, gegen so einen tief stehenden Block zu spielen. Anfangs war es dann eher ein Abtasten, in der zweiten Halbzeit lief es besser, aber ich will nicht bewerten, ob es an meiner Hereinnahme lag. Es ist für mich gut gelaufen, aber ich muss mich bei meinen Mitspielern bedanken, die mich sehr gut integriert und es mir sehr einfach gemacht haben. Seit ich jung bin, schieße ich die Standards, das habe ich jetzt auch übernommen. Meine Mannschaftskollegen haben sie heute gut reingesetzt.
Es war am Anfang schon so, dass ich mich ins kalte Wasser geworfen gefühlt habe. Ich bin aus Toulouse gekommen und alles war neu hier, dann bin ich zur Nationalmannschaft und habe dort Spielzeit sowie Selbstvertrauen bekommen. Danach habe ich auch hier meine Chancen bekommen. Ich habe (in meiner Laufbahn) ursprünglich als Zehner, ein bisschen links orientiert, gespielt; letztes Jahr eher auf dem linken Flügel. Aber ich spiele da, wo ich gebraucht werde. Es ist bekannt, dass die Fans von Frankfurt lautstark sind - das habe ich letztes Jahr schon in Marseille mitbekommen. In diesem Sinne wurde ich auch heute nicht enttäuscht."