"Es ist magisch" Eintracht-Stürmer Kolo Muani schießt Frankreich ins WM-Finale

Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt wird im WM-Halbfinale eingewechselt und schießt sein Premierentor für die französische Nationalmannschaft. Ganz nebenbei schafft es der Stürmer damit auf eine Bestenliste der WM-Historie.

Randal Kolo Muani feiert seinen Treffer zum 2:0.
Randal Kolo Muani feiert seinen Treffer zum 2:0. Bild © Imago Images
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Randal Kolo Muani erzielt gegen Marokko ein Tor.
Randal Kolo Muani erzielt gegen Marokko ein Tor. Bild © Imago Images
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Randal Kolo Muani kam, sah kurz zu und traf. Nur 44 Sekunden nach seiner Einwechslung sorgte der Frankfurter Bundesligaprofi für das drittschnellste Jokertor der WM-Geschichte seit Erfassung der Daten 1966. Nur der Uruguayer Richard Morales, der bei der WM 2002 16 Sekunden nach seiner Einwechslung traf, und Dänemarks Ebbe Sand (1998/26 Sekunden) waren noch schneller. Aber das dürfte Kolo Muani am Mittwochabend herzlich egal gewesen sein.

"Ich bin immer noch in meinen Träumen"

Das Tor des Stürmers von Eintracht Frankfurt zum 2:0-Endstand im Halbfinale der Fußball-WM gegen Marokko beseitigte die letzten französischen Zweifel am Sieg. Umso glücklicher war der 24-Jährige nach dem Spiel. "Es ist magisch, ich habe keine Worte, um es zu beschreiben. Wir müssen alles geben, um es bis zum Ende zu schaffen", sagte Kolo Muani beim französischen TV-Sender TF1. "Ich bin immer noch in meinen Träumen und habe Schwierigkeiten aufzuwachen."

Bei seinem Treffer in der 79. Spielminute profitierte er von Superstar Kylian Mbappé. Nach dessen abgefälschtem Torschuss fiel Kolo Muani der Ball direkt vor die Füße - sein erstes Länderspieltor war dann aus wenigen Metern nur noch Formsache. "Es ist gut, dass ich Kylian gefolgt bin, denn er macht die ganze Arbeit. Ich kann stolz auf meine Positionierung sein", erklärte der Torschütze. "Im Moment realisiere ich es noch nicht. Wir werden es alle morgen früh realisieren."

Deschamps lobt Kolo Muanis Geschwindigkeit

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps erklärte nach dem Sieg, warum er Kolo Muani in der Schlussphase für Ousmane Dembélé eingewechselt hatte: "Seine Stärke ist seine Geschwindigkeit, daher habe ich ihn gebracht. Das ist großartig für ihn und für das Team." Am Sonntag um 16 Uhr geht es für die Franzosen im Finale gegen Argentinien.

Kolo Muani war zu Saisonbeginn ablösefrei vom französischen Erstligisten FC Nantes nach Frankfurt gewechselt. Bei der Eintracht wurde der 24-Jährige auf Anhieb Stammspieler. In 23 Pflichtspielen in der Hinrunde traf er acht Mal und legte elf weitere Treffer auf. Sein Debüt in der französischen Nationalmannschaft feierte er im September in der Nations League. Für den WM-Kader wurde er wegen der Verletzung von Christopher Nkunku nachnominiert, die Partie gegen Marokko war sein viertes Länderspiel.

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Quelle: hessenschau.de, dpa