Eintracht vor Hoffenheim-Heimspiel Marmoush, Dahoud, Ebimbe - und ein beschwingter Toppmöller
Omar Marmoush bleibt bei Eintracht Frankfurt, ebenso Eric Dina Ebimbe, Mo Dahoud stößt neu dazu. Trainer Dino Toppmöller ist einfach nur glücklich darüber - und verspricht Vollgas im Heimspiel gegen Hoffenheim.
Vielleicht wird Dino Toppmöller seine Ansprache an die Mannschaft am Samstag, circa 15.20 Uhr, etwas kürzer als sonst halten. Vielleicht wird der Trainer von Eintracht Frankfurt die angeblichen Voll-Bock-Spieler des hessischen Bundesligisten mit weniger Worten als gewohnt auf das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim einstimmen. Vielleicht wird er lieber selbst einige Minuten früher die Treppen ins pickepackevolle Waldstadion emporeilen, um diesen einen Moment mitzukriegen. Jenen, wenn Stadionsprecher Daniel Wolf in sein Mikro blökt: "Mit der Nummer 7, Ooomar…", und die Fans erwidern: "Maarmooush".
Ja, Omar Marmoush, der beste Eintracht-Spieler der vergangenen Saison, bleibt auch Eintracht-Spieler der aktuellen Runde. Ganz zur Freude seines Trainers. Dass Marmoush bleibe, "ist für alle eine tolle Nachricht". Wenn des Angreifers Name daher kurz vor Anpfiff ausgerufen werde, "würde ich das gerne mal hören". Toppmöller rechnet, keine Frage, mit einer ausgesprochen großen Zuneigung des Frankfurter Anhangs für den Stürmer, der am Freitag seinerseits mitteilte: "Die Liebe, die ich die letzten Tage gemerkt habe, hat mich sehr berüht. Wir sehen uns morgen." Dass womöglich auch zu geringe Angebote von Nottingham Forest ihren Anteil am Verbleib des Ägypters hatten, sei mal getrost vernachlässigt.
Marmoush-Verbleib eine "geile Sache"
Die bald halbstündige Pressekonferenz am Freitagmittag verbrachte Toppmöller mit einem Dauergrinsen im Gesicht. Das Omar-Marmoush-Bleiben ("Geile Sache"), die kurz zuvor abgehaltene Europa-League-Auslosung ("Kracherlose"), die Mo-Dahoud-Verpflichtung ("Dazu äußere ich mich nicht") verdrängten jedwede Gedanken an einen möglichen Flop-Start in die Bundesliga-Saison. Schließlich hatte die Eintracht den Auftakt in Dortmund verloren (0:2), steht daheim gegen Hoffenheim damit zumindest ein wenig unter Zugzwang.
"Die Vorfreude ist viel, viel größer als alles andere", sagte Toppmöller: "Die Jungs lechzen danach, sich zu belohnen. Ich habe Bock, sie haben Bock - Vollgas ab der ersten Minute." Den mit einem Heimsieg gegen Kiel (3:2) gestarteten Kraichgauern will die Eintracht laut ihres Trainers mit "viel Energie" begegnen.
Dahoud-Verpflichtung ist fix
Oscar Höjlund wird dann nicht dabei sein. Der dänische Mittelfeldmann brach sich am Mittwoch im Training ohne Gegnereinwirkung den Mittelfuß. Eric Dina Ebimbe steht dagegen weiterhin im Kader der Hessen und bekommt von Toppmöller "hundertprozentige Rückendeckung". Zuletzt war die SSC Neapel interessiert, wollte Ebimbe jedoch nur ausleihen. Das passt nicht zur Idee der Frankfurter.
Ebimbe wird in Frankfurt bleiben und mit Dahoud von Brighton & Hove Albion zusätzliche Konkurrenz im Mittelfeld erhalten. Der ehemalige Borusse (Gladbach und Dortmund) unterschrieb am Freitag einen Zwei-Jahres-Vertrag. Er kommt ablösefrei. Ellyes Skhiri zog sich derweil schon im Spiel gegen Dortmund einen Jochbogenbruch im Gesicht zu, wird gegen die TSG aber mit Maske auflaufen können.
Übrigens: Selbst der Frankfurter Rutsch-Rasen, der bei der EM für Hohn und Spott gesorgt hatte, zauberte dem Frankfurter Trainer ein Lächeln ins Gesicht. "Vielversprechend" sehe das neu verlegte Grün aus, sagte Toppmöller, nachdem die Mannschaft am Freitagvormittag entgegen der sonstigen Gewohnheiten das Abschlusstraining in der Arena absolviert hatte. Manchmal kann es sich lohnen, Rituale zu verändern. Ob's Toppmöller kurz vor Anpfiff am Samstag genauso macht?