SGE in der zweiten Pokalrunde Ekitiké bringt schläfrige Frankfurter in Braunschweig auf die Siegerstraße
Eintracht Frankfurt nimmt die erste Hürde im DFB-Pokal bei Eintracht Braunschweig souverän, braucht dafür aber viel Anlauf. Hugo Ekitiké spielt nach der Pause groß auf und stellt in wenigen Minuten die Weichen für einen 4:1-Sieg der SGE.
Mit zwei Toren und einer Vorlage war Ekitiké am Montagabend der Gamechanger für Eintracht Frankfurt beim 4:1(0:0)-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Zweitligist Eintracht Braunschweig. Farès Chaibi (52.), Ekitiké (56., 61.) und Igor Matanovic (88.) erzielten die Tore für die Hessen, Levent Szabo konnte nur noch einen Ehrentreffer für die Gastgeber hinzufügen (89.). Trotz des am Ende ungefährdeten Erfolgs dürfte die erste Hälfte Trainer Dino Toppmöller reichlich Material fürs Videostudium geliefert haben.
Nach nicht mal 90 Sekunden musste Niels Nkounkou den Braunschweiger Walid Ould-Chikh davon abhalten, auf dem Flügel durchzubrechen und beim Foulspiel taktisch werden. Schiedsrichter Florian Exner zückte Gelb. Der Ton war früh gesetzt für eine Montags-Spätschicht der lange unbequemen Sorte für die SGE.
Braunschweig lange mit den besseren Chancen
Braunschweig, in einem zweiten Leben fehlgestartetes Zweitliga-Schlusslicht, war darauf bedacht, sich im Pokal von dieser Facette nichts anmerken zu lassen. Nach Balleroberungen ging es meistens schnell und oft präzise: Ould-Chikh (7.), Johan Gomez (28., 41.) oder Fabio Kaufmann (34.) kamen so zu im Verlauf der ersten Hälfte immer ernstzunehmenderen Abschlüssen.
Die Frankfurter Eintracht dagegen mit einem Festival der Umständlichkeiten. Betäubende Behäbigkeit und eine gefährliche Latenz in den direkten Duellen luden Braunschweig großzügig zu Kontern ein. Wenn sich das Toppmöller-Team einmal offensiv in Position gebracht hatte, fehlte den tiefen Bällen die Präzision. Einer echten Frankfurter Chance wurden die Zuschauer bis zum Pausenpfiff nicht angesichtig.
Ekitiké beendet das Spiel vorzeitig
Nach dem Wechsel gab es zunächst keine Indizien für einen Programmwechsel. Braunschweig servierte seine Vorstöße weiter schnell und präzise, ohne allerdings im Abschluss zwingend zu werden. Ohne jede Vorwarnung ließen die Frankfurter Offensivkünstler es dann aber plötzlich krachen. Nach einer Balleroberung von Mario Götze bediente Hugo Ekitiké mit dem Außenrist Farès Chaibi, der zum erlösenden 1:0 einschob (53.). Ekitikés Lebensgeister waren nun geweckt. Mit leichter Hilfestellung von Omar Marmoush dribbelte der 22-Jährige einmal quer durch den Braunschweiger Strafraum und schloss dann auch noch präzise zum 2:0 ab (53.).
Ein wenig Glück hatte die SGE nun, dass Ryan Philippe beim vermeintlichen Anschlusstreffer (58.) im Abseits stand. Noch lieber werden die mitgereisten Fans aber darüber reden, wie sehenswert Nkounkou und Hugo Larsson mit einer feinen One-Touch-Kombination den heißgelaufenen Ekitiké bedienten, der mit dem 3:0 (61.) das Spiel praktisch beendete.
Matanovic legt noch ein Tor nach
Sein eingewechselter Sturmkonkurrent Igor Matanovic (88.) hatte mit einem wuchtigen Kopfball nur noch eine Fußnote hinzuzufügen. Die Hessen hatten jetzt Spaß am Spiel, das letzte Wort hatten dennoch die Hausherren in Person von Levente Szabo, der im direkten Gegenzug das einzige Braunschweiger Tor zum 1:4 erzielte. Das war dann aber auch wirklich der Endstand.
Die SGE darf sich nun gedanklich neben dem Bundesliga-Start am Samstag in Dortmund (18.30 Uhr) zumindest im Hinterkopf auch schon mit der zweiten Runde im DFB-Pokal befassen.