Eintracht-Sportvorstand Krösche kontert Kircher-Aussagen "Es schadet dem Spiel" – Schiri-Streit geht in die nächste Runde

Der VAR-Streit rund um die Eintracht-Niederlage in Leverkusen kommt nicht zur Ruhe. Schiri-Boss Knut Kircher sprang Felix Brych zur Seite, das wiederum brachte SGE-Sportvorstand Markus Krösche auf die Palme.

Markus Krösche
Markus Krösche sah sich am Sonntag noch einmal genötigt, sich in den VAR-Streit einzuschalten. Bild © Imago Images
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Der Streit um den nicht gepfiffenen Elfmeter in Leverkusen spitzt sich zu. Nachdem sich Sportvorstand Markus Krösche bereits direkt nach der 1:2-Niederlage über die Szene in der Nachspielzeit, als Jonathan Tah Hugo Ekitiké im Strafraum umstieß, echauffiert hatte, sah er sich am Sonntag erneut gezwungen, sich zu Wort zu melden.

Der Grund dafür: Schiedsrichter-Boss Knut Kircher hatte zuvor im Sport1-Doppelpass den in der Kritik stehenden Felix Brych in Schutz genommen.

"Das war kein Fehler von Brych"

"Der VAR greift nur dann ein, wenn er andere Bilder hat", stellte Kircher klar, warum sich der Unparteiische das vermeintliche Foul an Ekitiké – sehr zum Ärger der Eintracht-Verantwortlichen – nicht noch einmal in der Review Area angeschaut hatte. Brych und der Kölner Keller hätten kommuniziert, weil der VAR aber keine Bilder hatte, die Brych von seiner Meinung hätten abbringen können, blieb die Entscheidung des Schiedsrichters bestehen.

"Das war kein Fehler von Felix Brych", stellte Kircher noch einmal klar. Dieser habe den Zweikampf zwischen Tah und Ekitiké gesehen, bewertet und auf weiterspielen entschieden. "Es gibt nicht immer falsch oder richtig, schwarz oder weiß. Manche Situationen liegen im Ermessen des Schiedsrichters", meinte Kircher – und brachte damit Krösche offensichtlich richtig auf die Palme.

Sinnbild der "Irrungen und Wirrungen um den VAR"

Es hat zumindest Seltenheitswert, dass sich der Sportvorstand der Hessen genötigt sieht, eine Stellungnahme zu veröffentlichen. Die Aussagen von Kircher wollte Krösche aber nicht unkommentiert lassen.

Es sei zwar verständlich, dass sich der Schiri-Boss vor die seinen stellt, so Krösche, damit tue er aber in diesem Fall dem Fußball keinen Gefallen. "Wenn diese Aktion in der Nachbetrachtung in das Ermessen des Schiedsrichters fällt, dann öffnet dies einer Beliebigkeit Tür und Tor, die dem Fußball schadet", ist der Eintracht-Boss überzeugt. Das Spiel in Leverkusen sei "ein Sinnbild für die fehlende Linie sowie die Irrungen und Wirrungen rund um den VAR" gewesen.

"Unverständlich und nicht akzeptabel"

Schon in der ersten Halbzeit hatte es zwei strittige Strafraum-Szenen gegeben. Bei beiden meldete sich der VAR, bei beiden schaute sich Brych das Ganze noch einmal in der Review Area an. Bei der Eintracht hätte man sich gewünscht, dass er das bei der Szene in der Nachspielzeit ebenso handhabt. "So bleibt es unverständlich und nicht akzeptabel", findet Krösche. "Es schadet dem Spiel."