Torreiches Remis Furiose Eintracht belohnt sich gegen den BVB nicht
Eintracht Frankfurt spielt Borussia Dortmund phasenweise schwindelig und hätte zur Hälfte schon mit 4:1 führen können. Stattdessen müssen sich die Hessen mit einem Punkt begnügen.
Eintracht Frankfurt ist am Sonntag gegen den BVB nicht über ein Remis hinausgekommen. Die Hessen waren die klar aktivere Mannschaft, mussten sich am Ende aber mit einem 3:3 (2:1) begnügen. Omar Marmoush (8., 24.) und Farès Chaibi (68.) trafen für die Eintracht, Marcel Sabitzer (45. + 1), Youssoufa Moukoko (55.) und Julian Brandt (83.) für die Gäste.
Immer wieder Marmoush
Es war ein wahres Offensiv-Feuerwerk, das die Eintracht in der ersten Halbzeit abbrannte. Das 6:0 unter der Woche gegen Helsinki schien den Frankfurter Torhunger noch nicht gestillt zu haben. Vor allem Marmoush war überall zu finden, traf in der 8. Minute per Handelfmeter und in der 24. Minute per Abstauber, nachdem Aurélio Buta gleich zwei Mal am glänzend reagierenden Gregor Kobel gescheitert war.
Die Hessen hatten einen klaren Plan und wirkten im Vergleich zu den behäbigen Gästen richtig leichtfüßig. Immer wieder suchten die Hausherren den schnellen Weg nach vorne, kamen über rechts hinter die Dortmunder Kette und in torgefährliche Situationen. Kurz gesagt: Die Eintracht war das klar bessere Team.
Sabitzer reicht ein Versuch
Marmoush hätte noch einen zweiten Elfmeter bekommen sollen, als er von Alexander Meyer, der den verletzten Kobel ersetzte, im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Robert Schröder entschied dieses Mal nach Ansicht der Video-Bilder unverständlicherweise aber nicht auf Elfmeter (37.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf der Ägypter nur den Pfosten (45. + 2).
Von den Dortmundern war lange Zeit nichts zu sehen, dafür waren die Gäste, wie schon so oft in dieser Saison, effizient. Sabitzer brachte den einzig wirklich gefährlichen Abschluss der Schwarz-Gelben aus 16 Metern zum 1:2 im Tor unter (45. + 1). Das Halbzeitergebnis war schmeichelhaft für den Vizemeister.
Skhiris Geistesblitz, Brandt mit dem letzten Wort
Die Eintracht drückte nach dem Seitenwechsel gleich wieder aufs Tempo. Knauff gehörte die erste Chance, den Abpraller schnappte sich Marmoush, der den Ball mit dem Rücken zum Tor aber aus fünf Metern vorbeischoss (47.) Und Dortmund machte aus einer Möglichkeit wieder ein Tor: Moukoko fiel der Ball im Strafraum vor die Füße und der Joker traf zum 2:2 (55.).
Der BVB hatte nun mehr vom Spiel, präsentierte sich wacher und bissiger als im ersten Abschnitt. Bei der Eintracht musste man nach dem Ausgleich Sorge haben, dass sich der Kräfteverschleiß in der Englischen Woche bemerkbar macht. Ein Geistesblitz von Ellyes Skhiri brachte die Hessen dann aber wieder in Front. Der Tunesier spielte einen Traumpass auf Chaibi, der mit etwas Glück am Ball blieb und zum 3:2 ins lange Eck vollendete (68.). Der BVB bewies aber erneut Comeback-Qualitäten und kam durch den eingewechselten Brandt erneut zum Ausgleich (83.).
Lange Zeit, um über das Remis nachzudenken, haben die Hessen nicht. Für die Eintracht gehen die Englischen Wochen bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) mit dem DFB-Pokalspiel bei Viktoria Köln weiter.
Sendung: hr3, 29.10.2023, 18 Uhr
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