Hass-Nachrichten nach Riga-Spiel Dina Ebimbe bei Instagram rassistisch beleidigt

Unbekannte haben Junior Dina Ebimbe nach der Europa-League-Partie von Eintracht Frankfurt gegen Riga rassistische Hass-Nachrichten geschickt. Der Profi machte die Beleidigungen selbst öffentlich, Trainer Toppmöller reagierte schockiert.

Junior Dina Ebimbe von Eintracht Frankfurt
Junior Dina Ebimbe von Eintracht Frankfurt wurde rassistisch beleidigt. Bild © Imago Images
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Junior Dina Ebimbe ist nach dem Europa-League-Spiel gegen Riga bei Instagram rassistisch beleidigt worden. Der Profi von Eintracht Frankfurt veröffentlichte in der Nacht insgesamt drei der Hass-Nachrichten auf seinem Account. Zunächst hatte die Bild-Zeitung über den Vorfall berichtet.

Demnach schrieb ein Unbekannter unter anderem, dass Dina Ebimbe den Profi-Fußball verlassen und wieder in seinem afrikanischen Dorf spielen solle. Ein anderer wünschte ihm den Tod. Ein Teil der dritten Nachricht lautete: "Ich habe dein Spiel heute gesehen und du bist der Grund, warum es Rassismus im Fußball immer noch gibt."

Toppmöller verurteilt den Rassismus

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller reagierte am Freitag auf den Vorfall mit Bestürzung. "Mich hat das schockiert, als ich das mitbekommen habe. Das Schlimme an der Sache ist: Das ist ja leider kein Einzelfall", sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin. Toppmöller hatte Dina Ebimbe zuvor im Training zur Seite genommen und kurz mit ihm gesprochen. "Ich habe ihm gesagt, dass er unsere volle Rückendeckung hat. Wir sind ein Verein, der offen ist für alle Kulturen und Nationen."

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Trost von Marmoush

Nach Bild-Informationen sollen die Absender keine Fans der Eintracht sein. Vielmehr handele es sich bei den Accounts um Personen, die per Online-Wetten Geld auf das Spiel der Hessen gesetzt und einen höheren Sieg erwartet hatten. Dina Ebimbe gewann mit der Eintracht aber "nur" 1:0. Für einige offenbar Grund genug für rassistischen Hass.

Dina Ebimbes Mitspieler Omar Marmoush antwortete auf den inzwischen gelöschten Post: "Kopf hoch, mein Bruder, du bist ein großer Spieler. So etwas hat keinen Platz im Fußball. Diese Nachrichten sind inakzeptabel." Wie auf dem Rasen: treffsicher.

Redaktion: Mark Weidenfeller

Quelle: hessenschau.de