Frankfurt verliert beim FC Bayern Harmlose Eintracht geht in München unter

Eintracht Frankfurt ist beim FC Bayern chancenlos und kassiert eine klare Niederlage. Nach mutigem Start läuft nicht mehr viel zusammen, nach einem Fehler von Kevin Trapp wird es deutlich.

Enttäuschung bei Kevin Trapp nach dem zweiten Gegentor in München
Enttäuschung bei Kevin Trapp nach dem zweiten Gegentor in München Bild © Imago Images
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Dino Toppmöller sitzt mit nachdenklichem Blicl auf dem Podium der Pressekonferenz.
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Eintracht Frankfurt hat am Sonntag den ersten Teil des Topspiel-Doppelpacks verloren. Die insgesamt viel zu harmlosen Hessen unterlagen Spitzenreiter Bayern München verdient mit 0:4 (0:1) und geraten damit in der Tabelle immer mehr unter Druck. Der Abstand auf Platz fünf beträgt nur noch vier Punkte.

Michael Olise (45.+3), Hiroki Ito (61.), Jamal Musiala (83.) und Serge Gnabry (90.+2) trafen für die in allen Belangen überlegenen Bayern. Die Frankfurter Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können.

Eintracht startet mutig, lässt dann aber nach

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hatte vor der Partie davon gesprochen, gegen die Bayern "einen besonderen Matchplan" und "viel Mut" zu brauchen. Genau das war jedoch nur in den ersten Minuten zu sehen. Anders als im Hinspiel und den folgenden 85 Minuten attackierten die Hessen die Gastgeber in der Anfangsphase früh und bemühten sich um eigenen Ballbesitz. Gegen den Ball verteidigte die Eintracht mit einer Viererkette, im Spiel nach vorne sollte es schnell gehen.

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Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom FC Bayern München und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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Die hessische Herrlichkeit hielt allerdings nicht allzu lange an. Nach einem hohen Ballgewinn hatte (und vergab) Hugo Ekitiké zwar die erste Chance des Spiels (6.), danach wurden die Bayern aber immer besser und dominanter. Olise (8./21.) und vor allem Musiala, dessen Schuss von Rasmus Kristensen auf der Linie geklärt wurde (15.), hätten den Spitzenreiter früh in Führung bringen können. Ein Münchner Treffer lag quasi ständig in der Luft. Dass er dann erst in der Nachspielzeit fiel, lag mehr an bayrischer Ungenauigkeit als am hessischen Defensiv-Verhalten.

Insgesamt schaffte es die Eintracht viel zu selten, sich zu befreien und selbst für Gefahr zu sorgen. Die Offensivbemühungen in der ersten Hälfte lassen sich schnell zusammenfassen: Can Uzun versuchte es zweimal aus der Distanz (22./40.) und einmal aus etwas besserer Position (45.+5), die wenigen Umschaltsituationen wurden allesamt zu hektisch vertändelt. Die Pausenführung der Bayern, die mehr als eine Stunde ohne Harry Kane und verletzungsbedingt ab der 43. Minute auch ohne Joshua Kimmich auskommen mussten, ging absolut in Ordnung.

Wahi kommt in der Halbzeit

In der Pause reagierte Coach Toppmöller und brachte Neuzugang Elye Wahi und Stabilisator Ellyes Skhiri für Oscar Höjlund und – etwas überraschend – den durchaus agilen Uzun ins Spiel. Der komplett unsichtbare, aber deutlich schnellere Jean-Matteo Bahoya durfte sich weiter beweisen.

Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Die Bayern drückten, die Eintracht stand meist tief und lauerte auf Konter. Das große Problem der Hessen: Der Ball wurde viel zu leicht und viel zu schnell verloren, nach vorne fehlten Durchschlagskraft und der besagte Mut. Für eine Überraschung in München war die Eintracht insgesamt zu ungefährlich.  

Trapp greift daneben

Und die Bayern? Die spielten ihren Stiefel abgeklärt runter, ließen in Person von Thomas Müller (50.) und Leroy Sané (53.) zwei Möglichkeiten liegen und bekamen dann Hilfe von Kevin Trapp. Der Eintracht-Keeper faustete nach einer Ecke am Ball vorbei, Ito bedankte sich und staubte zur Vorentscheidung ab.

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Die Eintracht ließ in der Folgezeit zwar zumindest personell nichts unversucht, eine gelungene Aktion brachten aber auch die eingewechselten Mario Götze, Nathaniel Brown und Michy Batshuayi nicht mehr zustande. Die beste Nachricht aus Sicht der Hessen war am Ende, dass lediglich Musiala und Gnabry weitere Treffer nachlegten, vor allem Sané (78.) und Kane (90.+1) ließen weitere Top-Chancen liegen.

Klar ist: In der kommenden Woche gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr) braucht die Eintracht eine deutliche Leistungssteigerung, sonst geht auch Teil zwei des Topspiel-Doppelpacks verloren. Ärgerlich: Abwehrboss Tuta sah in der Schlussphase die fünfte Gelbe Karte und wird fehlen.

Weitere Informationen

Bayern München - Eintracht Frankfurt 4:0 (1:0)

München: Neuer - Laimer, Dier, Kim, Ito (63.Davies) - Kimmich (43.Goretzka), Pavlovic - Olise (85.Coman), Musiala (85.Gnabry), Sane - Müller (63.Kane)
Frankfurt: Trapp - Kristensen, Tuta, Theate - Collins, Höjlund (46. Skhiri), Larsson, Knauff (75.Brown) - Bahoya (62.Götze), Uzun (46. Wahi) - Ekitike (75.Batshuayi)

Tore: 1:0 Olise (45.+3), 2:0 Ito (61.), 3:0 Musiala (83.), 4:0 Gnabry (90.+2)
Gelbe Karten: Sane / Tuta

Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

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Redaktion: Mark Weidenfeller

Sendung: hr1 ,

Quelle: hessenschau.de