Klarer Sieg gegen Hertha Frankfurt und Randal Kolo Muani liefern den nächsten Hit
Mit einer starken Vorstellung gegen Berlin setzt sich Eintracht Frankfurt in der Spitzengruppe fest. Mann des Tages war einmal mehr Randal Kolo Muani - aber auch ein Neuzugang kann direkt überzeugen. Die euphorisierten Fans feiern mit einem 90er-Jahre-Song.
Die Frankfurter Eintracht hat am Samstag mit einem 3:0 (2:0)-Sieg gegen Hertha BSC ihre Ansprüche in der Bundesliga-Spitze untermauert. Randal Kolo Muani brachte die Hausherren durch einen an ihm verursachten Foulelfmeter in Führung (21.). Nur sieben Minuten später erhöhte der Franzose nach einer Traumkombination über Mario Götze und Jesper Lindström auf 2:0. Unmittelbar vor dem Ende sorgte Aurelio Buta für den Endstand (90.+4.)
Trainer Oliver Glasner brachte Daichi Kamada für Kapitän Sebastian Rode in die Startelf, außerdem feierte Neuzugang Philipp Max gleich von Beginn an sein Debüt im Eintracht-Dress. Der 29-Jährige rechtfertigte das Vertrauen von der ersten Minute an, sein Zusammenspiel mit Mario Götze funktionierte auf der linken Seite prächtig. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei der PSV Eindhoven. Max brachte auch gleich die Ecken mit viel Schnitt in den Strafraum.
Max fügt sich sehr gut ein
Neben Max überzeugten in der Anfangsphase auch Buta und Djibril Sow, deren Ballgewinne viele gefährliche Angriffe einleiteten. Die Eintracht war sofort drückend überlegen, verhaspelte sich aber noch im letzten Drittel zu oft. In der 21. Minute allerdings fiel die hochverdiente Führung - wenn auch mit etwas Glück. Im Eintracht-Strafraum bekam Makoto Hasebe einen Schuss an den Arm, hatte diesen aber angelegt und sich weggedreht. Auf der anderen Seite ging Kolo Muani nach einem leichten, aber nicht unerheblichen Kontakt von Herthas Filip Uremovic zu Boden. Berlins Bank um den Ex-Frankfurter Kevin-Prince Boateng tobte vor Wut - Muani aber verwandelte den Strafstoß unbeeindruckt zum 1:0 (21.).
Sieben Minuten später spielten die beiden Wirbelwinde Götze und Lindström dann Muani im Strafraum frei, der allein vor Herthas Keeper Oliver Christensen ins lange Eck schob (28.). Das Frankfurter Waldstadion war nun völlig im Rausch und besang den Stürmer zur Melodie vom 90er-Hit "No Limit": Kolo, Kolo, Kolo, Muani! Die Anhänger schickten sogleich noch einen Gruß an den ehemaligen Sportvorstand Fredi Bobic hinterher: "Siehst du, Fredi, so wird das gemacht!" Auch auf dem Rasen saßen die Frankfurter Spitzen, bis zur Pause beherrschte Frankfurt den Gegner klar.
Tuta rettet auf der Linie
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber spielbestimmend, zwei Abseitstreffer der Hessen wurden annulliert (55., 58.). Der für seine Vertragsverlängerung gefeierte Schlussmann Kevin Trapp blieb bis zur 62. Minute beschäftigungslos. Da aber half ihm Tuta, der einen Schuss des Berliners Jessic Ngankam auf der Linie klärte. Nach knapp 70 Minuten wechselte Glasner drei Mal: Rode kam für Kamada, Rafael Borré für Lindström und Christopher Lenz für Max. Bei der Hertha betrat in der Schlussphase noch Boateng, Frankfurts Pokalheld von 2018, den Platz. Auch er konnte nichts mehr ausrichten, die Eintracht spielte die Partie locker runter. Buta krönte dann nach einer Ecke die ansprechende Leistung mit dem dritten Treffer (90.+4.).
Dabei beeindruckten neben Doppeltorschütze Muani der Schweizer Sow in der Zentrale und Götze als Taktgeber. Letzterer hatte kurz vor dem Ende noch zwei Mal das 3:0 auf dem Fuß (85., 87.). Auch die Defensive stand bis auf eine Ausnahme sicher. Aufgrund der Siege der Konkurrenz bleibt Frankfurt auf Rang fünf, aber weiter auf Tuchfühlung zur Spitze. Für Glasners Elf geht es am Dienstag im Pokal weiter, im Hessenderby gegen Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt 98. Auch das so oder so ein echter Hit.