Nach Drogen-Razzia bei Eintracht-Präsident Kokain-Ermittlungen gegen Fischer eingestellt

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Eintracht-Präsident Peter Fischer eingestellt. Der 13 Jahre alte Freund von Fischers Stiefsohn habe zwar Kokain konsumiert, ein Bezug zu Fischer konnte aber nicht hergestellt werden.

Eintracht-Präsident Peter Fischer
Eintracht-Präsident Peter Fischer wehrt sich gegen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Bild © picture-alliance/dpa
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hs 23.03.2023
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Knapp sieben Wochen nach der Drogen-Razzia bei Peter Fischer wegen des Verdachts des Erwerbs und Besitzes von Kokain hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Präsidenten von Eintracht Frankfurt eingestellt. Das teilte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Donnerstag mit.

Freund von Fischers Sohn konsumierte Kokain

Fischer, seinem 25 Jahre alten Sohn, seiner Lebensgefährtin und der Haushälterin war vorgeworfen worden, in ihrer Wohnung im Frankfurter Westend Kokain so aufbewahrt zu haben, dass auch der 13 Jahre alte Sohn von Fischers Lebensgefährtin Zugriff darauf hatte.

Nach den laut Staatsanwaltschaft zunächst glaubhaften und umfangreichen Zeugenaussagen eines gleichaltrigen Schulfreundes und dessen Mutter soll Fischers Stiefsohn Kokain mit in die Schule gebracht und dort mit einem Schulfreund konsumiert haben. Diese Anschuldigungen konnten jedoch nicht erhärtet werden.

Eine Haarprobe des Schulfreundes habe zwar bewiesen, dass dieser wiederholt Kokain konsumiert habe. Ein Zusammenhang mit Fischer wurde aber nicht gefunden.

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Nur wenig bei Wohnungs-Durchsuchung gefunden

Bei einer Wohnungs-Durchsuchung am 31. Januar wurden laut der Mitteilung vom Donnerstag "weiße Rückstände" in einer Nachttisch-Schublade, auf die ein Drogenspürhund und ein Kokain-Schnelltest anschlugen, eine kleine Mege Marihuana sowie vier sogenante "Crusher" gefunden. Eine zweifelsfreie Zuordnung zu einem der Beschuldigten war aber nicht möglich.

Nach Abschluss der Ermittlungen bestehe zwar weiter der Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dieser lasse sich aber nicht erhärten. Da zudem nicht festgestellt werden konnte, welcher der Beschuldigten zu welchem Zeitpunkt welche konkrete Menge an Rauschgift besessen hat, so dass der 13-Jährige darauf zugreifen konnte, wurde das Verfahren eingestellt.

Fischer schweigt

Wie die Eintracht mitteilte, wird es keine Stellungnahme von Fischer zu dem Thema geben. Der 67-Jährige, der die Vorwürfe stets vehement abgestritten und als Rufmord-Kampagne bezeichnet hatte, werde sich jetzt erst einmal wieder auf sein Präsidenten-Amt konzentrieren.

Quelle: hessenschau.de/Mark Weidenfeller