Kolo Muani trifft spät Eintracht Frankfurt verpasst Heimerfolg gegen Gladbach
Zunächst sah es nach dem alten Leid aus: Hinten anfällig und vorne ohne Einfälle. Doch in der zweiten Halbzeit erkämpft sich die Eintracht gegen Mönchengladbach einen Punkt. Für die Europapokalplätze ist das zu wenig, doch immerhin die Joker bereiten Hoffnung.
Eintracht Frankfurt wartet seit sieben Bundesligaspielen auf einen Erfolg. Am Samstagabend hieß es gegen Borussia Mönchengladbach am Ende 1:1 (0:1). Jonas Hofmann brachte die Gladbacher mit 1:0 in Front (13.), Randal Kolo Muani erzielte in der 83. Minute den hochverdienten Ausgleich.
Trainer Oliver Glasner schickte Tuta, Makoto Hasebe und Kristijan Jakic als Dreierkette auf den Platz, Christopher Lenz ersetzte den verletzten Philipp Max links, Daichi Kamada den gesperrten Mario Götze. Die Eintracht fand engagiert ins Spiel, zeigte aber wieder einmal im letzten Drittel fehlende Durchschlagskraft.
Jakic muss verletzt vom Feld
In der 13. Minute übertölpelten die Gäste die Eintracht durch schnelles Umschalten, das den Hessen schon in Leverkusen den Zahn gezogen hatte. Einen tiefen Ball auf Marcus Thuram legte dieser auf den freistehenden Jonas Hofmann, der nur noch zum 0:1 einschieben musste. Die schlechten Nachrichten für die Glasner-Elf rissen nicht ab: Nur drei Minuten später musste Jakic verletzt vom Feld, Ansgar Knauff ersetzte ihn, während Lenz in die Dreierkette rückte.
In der 23. Minute spielte die Eintracht ausnahmsweise mal direkt und flüssig, über Sebastian Rode und Kamada zu Djibril Sow, dessen abgefälschten Distanzschuss Gladbachs Jonas Omlin glänzend parierte. An Einsatz mangelte es dem Team nicht, aber das Fazit lautete: Anfällige Defensive, keine Einfälle in der Offensive. Randal Kolo Muani wirkte dermaßen abgeschnitten, dass er verzweifelt versuchte, sich die Bälle selbst zu beschaffen. Als der Franzose doch kurz vor der Pause eine Hereingabe von Aurelio Buta bekam, schloss er schlecht in Omlins Arme ab (44.).
Aaronson ein Gewinn von der Bank
Auch nach der Pause setzte sich die Frankfurter Malaise aus Espritlosigkeit und Fehlpässen fort, einen feinen Konter der Gladbacher konnte Lenz mit einer Grätsche in letzter Sekunde noch stoppen (51.). Schon wenig später brachte Glasner Junior Dina Ebimbe für Rode und wechselte für den schwachen Borré das Talent Paxten Aaronson ein.
Der Amerikaner belebte die Offensivbemühungen, Gladbachs Ramy Bensebaini klärte gegen ihn mit einem Ball aufs eigene Tornetz (59.). Der zweite Eingewechselte Ebimbe prüfte mit einem Distanzschuss wiederum Omlin (64.). In dieser Phase belagerte die Eintracht wie im Handball den gegnerischen Strafraum und hätte den Ausgleich verdient gehabt.
Stadion-DJ spielt schon die Torhymne
Eine Viertelstunde vor dem Ende spielte der Stadion-DJ schon die Tormusik an, doch der Versuch von Kolo Muani klatschte nur an den Pfosten - auch beim Nachschuss konnte Ebimbe den überragenden Borussen-Keeper nicht überwinden (75.). Acht Minuten später setzte der Jingle dann wirklich ein: Nach Flanke des eingewechselten Faride Alidou nahm Muani den Ball gekonnt an und schloss zum Ausgleich ab (83.).
Der Punkt erscheint im Kampf um die Europapokalplätze gegen insgesamt harmlose Gladbacher als zu wenig - schließlich kann der Abstand auf Platz sechs auf vier Punkte anwachsen. Doch immerhin die Joker Aaronson und Ebimbe wie auch der starke Buta waren an diesem Abend Lichtschimmer.