Stadionverbote wirken sich strafmildernd aus Eintracht kassiert hohe Strafe nach Stuttgart-Krawallen
Das DFB-Sportgericht bestraft die Frankfurter Eintracht mit einer Geldstrafe für die Auseinandersetzungen im Rahmen des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart. Strafmildernd aber wirken sich diverse Stadionverbote aus.
Die Frankfurter Eintracht ist etwa ein halbes Jahr nach den massiven Ausschreitungen im Rahmen des Bundesliga-Heimspiels gegen den VfB Stuttgart, 25. November, vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Die Eintracht muss 250.000 Euro zahlen, wie der DFB am Dienstag mitteilte.
An dem Spieltag im vergangenen November hatte es Auseinandersetzungen zwischen den Eintracht-Anhängern und Polizei- und Ordnungskräften gegeben - im Umlauf des Stadions. Nach DFB-Angaben bewarfen die Frankfurter Fans dort die Polizisten teilweise mit Bau- und Trenngittern und nutzten Gegenstände auch als Schlagwerkzeuge. Fans kritisierten den Einsatz der Beamten als unangemessen und völlig überzogen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt
Eintracht erteilt Stadionverbote
"Dass Eintracht Frankfurt im Nachgang der Geschehnisse mittlerweile eine Vielzahl an Tätern identifiziert, dem Sportgericht benannt und gegen 45 Personen Stadionverbotsverfahren eingeleitet und überwiegend bereits abgeschlossen hat, wirkte sich strafmildernd aus", hieß es.
Der Kontrollausschuss des DFB hatte zuvor beim Sportgericht eine Strafe in Höhe von 500.000 Euro für die Vorkommnisse beantragt.
Razzia der Polizei im März
Ausgelöst wurde die damalige Eskalation bei Einlasskontrollen am Fan-Block 40 in der Nordwestkurve des Stadions. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in Zivil soll einen Anhänger ohne Ticket festgehalten haben, daraufhin wurde er von anderen Fans attackiert und meldete das der Leitstelle. Als die Polizei hinter den Fan-Blöcken auftauchte, heizte sich die Situation schnell auf.
Mitte März schon hatte die Polizei 40 Wohnungen und Häuser von Eintracht-Fans, die am Zusammenstoß mit der Polizei beteiligt gewesen sein sollen, durchsucht. Mehr als 300 Kräfte waren damals im Einsatz, die Polizei stellte unter anderem Kleidung und Datenträger sicher.