Kaputter Rasen im Frankfurter Stadion

Eintracht Frankfurt hat genug vom ramponierten Rasen in der Arena und kündigt einen baldigen Wechsel des Untergrunds an. Auch das neue Grün ist aber nur eine Übergangslösung

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Kein Herzrasen in Frankfurt

Beim Zweikampf zwischen Dänemarks Andreas Christensen (r) und Englands Bukayo Saka fliegt ein Stück Rasen durch die Luft.
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Das Frankfurter Waldstadion, das aktuell offiziell EM-Arena heißt, hat es in den vergangenen Wochen zu europaweiter Berühmtheit geschafft. Der Grund für die große Aufmerksamkeit ist aber nicht etwa atemberaubender Fußball oder besonders ausgelassene Stimmung. Ganz im Gegenteil: In Frankfurt liegt der schlechteste Rasen dieser Europameisterschaft. Auf diesem Platz zu spielen sei wie "im Winter mit Sommerreifen zu fahren", urteilte etwa Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Weiter noch: Da vor allem beim Duell zwischen Dänemark und England immer wieder Spieler bei höchstem Tempo weggerutscht waren, sei die Verletzungsgefahr enorm. "Wenn es blöd läuft, endet das alles mit Kreuzbandrissen", so Nagelsmann. Der Frankfurter Angst-Rasen.

Frankfurter Rasen noch zweimal in Aktion

Nun hätte die von Nagelsmann gecoachte DFB-Elf zwar wohl auch mit Spikes unter den Füßen bei ihrem Auftritt in Frankfurt nicht wirklich besser ausgesehen. Die Nationalmannschaft hatte beim 1:1 gegen die Schweiz wahrlich größere Probleme als den rutschigen Untergrund. Dass das Frankfurter Spielfeld nicht in EM- oder Bundesliga-Form ist, ist aber auch kein Geheimnis. Die logische Folge: Die Zukunft des Rasens liegt auf dem Kompost.

Da sich nämlich auch Eintracht Frankfurt schon seit Monaten über den seifigen Untergrund ärgert, soll schnellstmöglich ein neues Spielfeld her. Das EM-Gruppenspiel zwischen der Slowakei und Rumänien am Mittwoch (18 Uhr) und das Achtelfinale der Portugiesen (Gegner steht noch nicht fest) am Montag (21 Uhr) werden noch auf dem bisherigen Geläuf ausgetragen. Sobald Cristiano Ronaldo und die UEFA das Frankfurter Stadion verlassen haben, hat aber das letzte Rasen-Stündchen geschlagen.

Rammstein, Maffay und Roland Kaiser kommen

Wie die Eintracht dem hr-sport sagte, soll das aktuelle Grün abgetragen und ein neuer Rasen verlegt werden. Der Haken an der Sache: Da in diesem Sommer auch noch Rammstein, Peter Maffay, Roland Kaiser und Travis Scott die Arena für ihre musikalischen Darbietungen nutzen, ist die Zeit äußerst knapp. Da zudem Anfang September auch noch der World Club Dome das Stadion in eine Großraum-Disco verwandelt, muss der Rasen vermutlich sogar gleich zweimal getauscht werden. Die Wunschlösung Hybrid-Rasen scheidet somit aus.

Dieser Mix aus Kunst- und Naturrasen, der in der vergangenen Saison lange gut funktionierte, dann aber von den NFL-Teams übel zugerichtet wurde, könnte frühestens im Winter sein Comeback im Stadion der Eintracht feiern.

Die Frankfurter Rasen-Probleme könnten also so oder so noch ein wenig anhalten. Immerhin für Bundestrainer Nagelsmann gibt es aber gute Nachrichten: Ein Länderspiel mit deutscher Beteiligung in Frankfurt ist vorerst nicht geplant.

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