Duo beschert Frankfurt Geldregen Sow und Ramaj lassen die Kasse der Eintracht klingeln
Der Abgang von Diant Ramaj ist offiziell, Djibril Sow wird folgen. Eintracht Frankfurt darf sich auf unerwartete Millionen freuen.
Die wenigen Kiebitze, die sich trotz fiesen Herbstwetters im vermeintlichen Hochsommer am Donnerstag in den Stadtwald getraut hatten, suchten bei der ersten öffentlichen Trainingseinheit von Eintracht Frankfurt in dieser Woche zwei Spieler vergeblich. Djibril Sow, der sich am Mittwochabend in Richtung San Francisco und Medizincheck beim FC Sevilla aufgemacht hatte, und Ersatzkeeper Diant Ramaj blieben der Einheit wie erwartet fern. Der Ramaj-Wechsel wurde am Nachmittag offiziell, Sow dürfte bald folgen. Beide Spieler lassen die Kassen der Hessen klingeln.
Sow, dessen Transfer nur noch eine Formsache ist, wird der Eintracht nach hr-Informationen eine Ablösesumme von knapp zehn Millionen Euro bescheren, die im Idealfall und mit Bonuszahlungen auf bis zu 13 Millionen Euro ansteigen kann. Der Schweizer, der vor vier Jahren für knapp 14 Millionen Euro aus Bern nach Frankfurt gekommen war, geht damit fast zum gleichen Preis, zu dem er auch gekommen war. Ein sehr guter Deal.
Ein Erfolg für Markus Krösche
Noch besser, so macht es zumindest aktuell den Anschein, ist der Verkauf von Torhüter Ramaj zu Ajax Amsterdam. Die Holländer sollen für den 21-Jährigen, der vor zwei Jahren für 100.000 Euro von Heidenheim zur Eintracht wechselte und seitdem genau zwei Bundesliga-Spiele bestritt, insgesamt um die zehn Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben.
Alles in allem werden auf dem Konto der Eintracht also über 20 Millionen Euro für zwei Spieler eingehen, die in den Planungen von Trainer Dino Toppmöller ohnehin keine Rolle spielten. Der Abschied von Sow war schon lange kein Geheimnis mehr und fest eingeplant, Ramaj wäre hinter Kevin Trapp die klare Nummer zwei gewesen. Ein Duo, auf das die Eintracht nicht zwingend angewiesen ist, spült – zumindest im Fall von Ramaj – einen unerwarteten Millionen-Regen in die Kasse. Ein finanzieller Erfolg, den sich Sportvorstand Markus Krösche ans Revers heften darf.
Weitere Abgänge deuten sich an
Im Training am Donnerstag, an dem bis auf Sebastian Rode alle Profis teilnahmen, wurde jedoch auch deutlich, dass sich noch weitere Spieler einen neuen Verein suchen sollten. Als Trainer Toppmöller nach rund 30 Minuten zu einer Spielform auf kleinem Feld bat, schickte er die beiden Stürmer Igor Matanovic und Rafael Borré zum individuellen Torschusstraining.
Anders als beim legendären Einzeltraining von Sandro Wagner bei Hertha BSC vor einigen Jahren, stand zwar immerhin ein Keeper im Tor. Die Message dürfte aber klar sein: Borré und Matanovic, der in die 2. Liga ausgeliehen werden soll, haben keine Zukunft bei der Eintracht.