Reichs Resterampe: Eintracht trauert – launische Diva tot
Eintracht Frankfurt gewinnt trotz Rückstand beim FC Augsburg. Nach Abpfiff machen erste Gerüchte die Runde: Ist die launische Diva tot?
Entsetzen, Fassungslosigkeit, Trauer – die Stimmung rund um Eintracht Frankfurt war nach dem 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg am Samstag gedrückt. Der Grund: Zwar wurde das Spiel gegen den Underdog aus Bayern gewonnen, doch kurz nach Abpfiff machten Gerüchte um eine echte Tragödie die Runde: So soll beim Sieg der Hessen in Augsburg die launische Diva gestorben sein.
Es wäre ein Schicksalsschlag für den Klub, galt die launische Diva doch als Urgestein des Vereins, ja geradezu als ein Stückchen Klub-DNA. In zahllosen Partien seit den Siebzigern war sie dabei und stand nicht selten im Rampenlicht, wenn die Hessen etwa gegen Oberhausen verloren, nachdem sie zuvor die Bayern geschlagen hatten.
Alles angerichtet für eine ärgerliche, unnötige Niederlage
Zuletzt hatte es aber vermehrt Gerüchte über gesundheitliche Probleme der Diva gegeben. Zwar habe sie sich immer mal wieder im Stadion gezeigt, etwa in Bochum oder beim Heimspiel gegen Wolfsburg, so Kenner des Vereins. Vor allem aber seit dem Aufschwung der Eintracht in den letzten Jahren sei die Diva seltener zum Zug gekommen und habe spektakuläre öffentliche Auftritte wie etwa im Pokalfinale 2018 oder im Europacup-Finale 2022 eher gemieden. Zur Überraschung nicht weniger, die es mit der Eintracht halten.
Ganz weg war sie aber auch nicht, auch die Reise nach Augsburg hatte die Diva mit angetreten und soll laut Beobachtern guter Dinge gewesen sein. Mit einem mitreißenden Sieg der Eintracht in Lissabon im Rücken, der gleichbedeutend mit dem Einzug ins Champions-League-Achtelfinale war, schien beim Tabellen-Dreizehnten Augsburg alles angerichtet für eine ärgerliche, unnötige, dumme Niederlage der Eintracht, über die sich das gesamte Umfeld tagelang wunderbar hätte aufregen können. Auch der Spielverlauf mit dem Führungstreffer Augsburgs nach 35 Sekunden sprach dafür, dass die Diva nicht zum Spaß mit nach Augsburg gefahren war, sondern für einen großen Auftritt.
Oder doch nur Koma?
Die Eintracht aber drehte die Partie durch Sebastian Rode und Ansgar Knauff – und könnte damit die Diva nun tatsächlich beerdigt haben. Von offizieller Seite bestätigt ist der Tod allerdings noch nicht, auch deswegen sind Kenner des Vereins skeptisch. Beobachter sprechen davon, dass es sich möglicherweise nur um eine Art Koma handele, aus dem die Diva zu passender Gelegenheit wieder erwachen könnte. Etwa beim Heimspiel gegen FC Schalke 04 im Januar. Ein Gegner, gegen den die Diva 2021 einen ihrer eindrücklichsten Auftritte der letzten Jahre hinlegte, als sie für das Verpassen der Champions League sorgte.
Dass sich die Hessen ein Jahr später dennoch für die Königsklasse qualifizierten, indem sie einfach die Europa League gewannen, gilt als einer der Hauptgründe für das zuletzt angespannte Verhältnis zwischen Diva und Verein. Sollten sich die Gerüchte bestätigen, wäre das überdies auch für kleinere Bundesligavereine ein Schock, ginge ihnen doch damit eine verlässliche Punktequelle verloren. Bei der Eintracht hingegen will man die nächsten Monate abwarten, ob sich die Diva nicht doch noch rührt. Um dann eventuell mit einer Trauerfeier adäquat zu reagieren, am Römer, mit einem Titel.