Remis bei Union Berlin Tor von Jubilar Götze reicht der Eintracht nicht zum Sieg
Eintracht Frankfurt kommt im Kräftemessen mit den Eisernen zu einem Unentschieden. Beim Remis bei Union Berlin hat ein SGE-Akteur gleich doppelt Grund zur Freude. Am Ende wurde noch schwer gezittert.
Eintracht Frankfurt hat sich im Verfolger-Duell hinter der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga mit einem Remis vom 1. FC Union Berlin getrennt. Die Hessen spielten am Sonntag 1:1 (1:0) in der Hauptstadt und halten als Tabellensechster weiter Kontakt zu den Europapokalplätzen. Nach dem Führungstreffer der Eintracht durch Mario Götze (14.) glich Benedict Hollerbach (68.) aus.
Bei der Eintracht wurde in der Startelf rotiert. Im Vergleich zur schwachen Leistung am Donnerstag beim 1:0-Rumpelsieg in der Europa League gegen Riga begannen Arthur Theate, Ellyes Skhiri, Hugo Larsson, Ansgar Knauff, Mario Götze und Hugo Ekitiké für Aurele Amenda, Niels Nkounkou, Mo Dahoud, Junior Dina Ebimbe, Can Uzun und Igor Matanovic. Im Vergleich zum 1:2 in der Bundesliga-Vorwoche in Leverkusen waren es aber nur zwei Veränderungen.
Theate war es auch, der die erste Torchance für die Eintracht hatte - und zwar eine richtig sehenswerte. Sein Seitfallzieher verfehlte aber das Ziel. Das Ende des Spiels erlebte der Belgier nicht mehr. Er flog mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz (77.).
Tor von Götze beim Jubiläum
Für Götze war es das 300. Bundesligaspiel seiner Karriere, die 2009 mit dem ersten Einsatz im Oberhaus für Borussia Dortmund ihren Anfang nahm. In Berlin lief der Edeltechniker am Sonntag zum 69. Mal für die SGE auf.
Und Götze hatte im Stadion an der Alten Försterei auch schnell Grund zur Freude. Nach einer Ecke für die Eintracht flipperte die Kugel unkontrolliert von Freund zu Feind durch den Sechszehner. Ein Abpraller landete vor den Füßen des Mitteldfeldspielers, der keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken (14.).
Intensive Partie - wie erwartet
Danach bestätigte sich das, was sich in den ersten Minuten bereits angedeutet hatte: Es entwickelte sich eine sehr intensive Partie mit vielen Zweikämpfen. So hatte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller die Partie im Vorfeld auch erwartet.
Denn die Eisernen haben sich in dieser Spielzeit nach den Abstiegssorgen der Vorsaison wieder gemausert: Sie starteten klasse in die Saison, gewannen alle drei Spiele zu Hause und stellen die zweitbeste Defensive der Liga.
Glück gehabt: Rothe-Schuss über die Latte
Dennoch hatte die Eintracht den Gegner weitgehend im Griff und gestattete wenig Torchancen. Eine riesengroße Möglichkeit gab es für die Hausherren in der 35. Minute: Eine flache Hereingabe vom rechten Flügel schoss Tom Rothe freistehend aus sechs Metern drüber - Glück für die Eintracht!
Für Union war diese Aktion ein Weckruf. Das Geschehen verlagerte sich mehr in die Hälfte der Eintracht. Doch die wurde ihrerseits wieder nach Ecken gefährlich. Gleich zweimal köpfte der Brasilianer Tuta aufs Tor, aber zweimal parierte Union-Keeper Frederik Rönnow.
Pfosten verhindert den Ausgleich
Nach der Pause meldeten sich die Eisernen mit einem Hallo-wach-Schuss in die Partie zurück. Christopher Trimmel zog aus der Distanz ab. Der Ball prallte aber vom Pfosten ab (50.). Zuvor hatte bereits Rothe eine gute Chance vergeben.
Die Eintracht hatte Mühe, über eigene Ballbesitz-Phasen für Entlastung zu sorgen. Nach 65 Minuten brachte Toppmöller neue Leute. Der enttäuschende Ekitiké und Götze verließen den Platz, Matanovic und Fares Chaibi kamen. Torjäger Marmoush spielte durch und verpasste es, einen Klub-Rekord zu knacken. Hätte er auch im siebten Spiel hintereinander getroffen, hätte er mit Klub-Ikone Anthony Yeboah gleichgezogen, der seine Tor-Serie 1993 aufgestellt hatte.
Mitte der zweiten Hälfte gelang den Gastgebern bei einem Konter der verdiente Ausgleich. Nach einem Steilpass von Robert Skov lupfte Hollerbach, ehemals bei Wehen Wiesbaden unter Vertrag, den Ball über Kevin Trapp hinweg ins Tor (68.).
Theate fluchte über Gelb-Rote Karte
Nach der Führung verlor die Eintracht auch noch einen Spieler. Theate flog mit Gelb-Rot vom Platz. Dass sein körperlicher Einsatz als Foulspiel gewertet wurde, konnte der Verteidiger nicht nachvollziehen. Er reklamierte die strittige Entscheidung und verließ fluchend den Rasen (77.).
In der Schlussphase brachte die Eintracht das Remis mit Glück und Geschick über die Zeit. Das Team hatte in der Nachspielzeit aber Dusel, als ein Tor von Tim Skarke wegen einer hauchdünnen Abseitsposition nicht anerkannt wurde (90.+2). Die Gastgeber haderten mit der Entscheidung des Videoschiedsrichters.