Eintracht Frankfurt Sasa Kalajdzic: Der spielmachende Stürmer
Neuzugang Sasa Kalajdzic hat im Hessen-Derby Spielmacher-Qualitäten gezeigt und war an beiden Eintracht-Toren beteiligt. Trainer Dino Toppmöller erwartet trotzdem noch mehr vom Österreicher.
Als Eintracht Frankfurt vor rund zwei Wochen die Verpflichtung von Sasa Kalajdzic bekanntgab, tat der Verein das mit einer eindeutigen Beschreibung: "Der 26-Jährige ist im Angriffszentrum zu Hause", hieß es. So dürfte es den ein oder anderen doch sehr gewundert haben, dass der etatmäßige Stürmer im Hessen-Derby in Darmstadt am Samstag (2:2) immer wieder tief im Mittelfeld zu finden war.
Kalajdzic forderte Bälle und verteilte sie fernab vom gegnerischen Strafraum. Die 1:0-Führung leitete er so mit einem sehenswerten Pass auf Junior Dina Ebimbe ein - aus der eigenen Hälfte. "Man sieht, dass er eine Präsenz hat und ein sehr intelligenter Spieler ist", lobte Sportdirektor Markus Krösche ihn nach der Partie. "Es ist ein Element, was uns gefehlt hat."
Toppmöller erwartet "noch mehr Aktivität"
Trainer Dino Toppmöller wollte dagegen noch nicht allzu überschwänglich werden. "Wir wissen, dass Sasa ein Spieler ist, der fußballerisch gut ist. Ich erwarte trotzdem noch mehr Aktivität von ihm", sagte er. "Es waren zwei Top-Momente, die er uns da kreiert hat, aber das können gerne ein paar mehr sein, dann sind wir vorne noch mal gefährlicher."
Beim zweiten "Top-Moment", dem Tor von Ansgar Knauff zum 2:0, wurde Kalajdzics Schussversuch zur unfreiwilligen Torvorlage. Mehrmals bekam man jedoch das Gefühl, dass die Eintracht ihren neuen Stürmer gleich zwei Mal auf dem Platz haben müsste - denn wenn er sich ins Mittelfeld fallen ließ, fehlte er vorne als Vollstrecker. Auch deshalb sind die Frankfurter auf der Suche nach einem weiteren Angreifer und baggern unter anderem an Hugo Ekitiké von Paris Saint-Germain.
Entwarnung nach Auswechslung
Einer, der von Kalajdzics Spielmacher-Qualitäten weniger überrascht war, war Kapitän Sebastian Rode. "Ich hatte das so schon auf dem Schirm, als er bei Stuttgart gespielt hat", sagte er und ergänzte: "Mit seiner Körperlichkeit und seiner Spielintelligenz wird er noch sehr wertvoll für uns."
Neben einigen Top-Momenten sorgte Kalajdzic in Darmstadt übrigens auch für Schreck-Momente: Er saß mehrfach auf dem Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den linken Fuß. In der 89. Minute wurde er schließlich ausgewechselt. Nach Untersuchungen am Wochenende gab der Verein am Montag dann Entwarnung: Alles ist okay und nichts kaputt. Der Österreicher wird also auch in den kommenden Partien als spielmachender Stürmer unterwegs sein können.