Sechs Monate Fußball-Regionalliga So geht es bei der U21 von Eintracht Frankfurt weiter
Die U21 von Eintracht Frankfurt ist weiterhin ein spannendes Projekt. Mit Marc Wachs hat den Klub ein erfahrener Spieler zu Kickers Offenbach verlassen. Auch die Zukunft von Trainer Kristijan Glibo rückt ins Blickfeld.
21 Spieltage sind vorbei in der Fußball-Regionalliga und die aus der Hessenliga aufgestiegene Eintracht Frankfurt U21 hat sich mit 31 Punkten den siebten Platz gesichert. Der Endspurt mit nur drei Punkten aus den vergangenen sechs Partien hat eine bessere Platzierung und somit auch ein noch besseres Gefühl verhindert.
Bei Wachs konnte die Eintracht-U21 nicht mithalten
Die Ziele wurden dennoch im ersten Halbjahr erreicht. Mit Nacho Ferri, Elias Baum und Noel Futkeu sammelten Spieler aus dieser Mannschaft erste Profiminuten, wobei letzterer ein sehr unglückliches Debüt hatte. Die Eintracht-Verantwortlichen sehen die U21 eindeutig als Ausbildungs-Mannschaft. Es geht viel weniger um das Thema Geld, sondern um Identifikation und Förderung.
Bei Marc Wachs hat sich die persönliche Sachlage etwas geändert. Der Mittelfeldspieler zählte zu den verdienten Spielern im Kader, er hat eine Veränderung angestrebt. Als Kickers Offenbach angeklopft hat, ließen ihn die Frankfurter trotz Vertrages bis zum Saisonende ablösefrei ziehen. Die Verantwortlichen erfüllten dem 28-Jährigen dessen Wunsch, verzichteten auch auf Ablöse. Die Frankfurter hätten ihren Kapitän gerne an Bord gehalten, er war intern beliebt und galt als guter Typ. Beim Thema Geld wollte der Klub aber nicht mithalten.
Glibo macht seit 18 Monaten einen prima Job bei der Eintracht
Dementsprechend lauten auch die Ansprüche für die Rückserie. Im Vordergrund steht die Entwicklung und weniger das Ergebnis. Natürlich soll der Erfolgshunger weiter vorhanden sein, die Gier nach Siegen wachsen. Allerdings können auch Niederlagen für die jungen Akteure hilfreich sein, wenn sie die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Sportvorstand Markus Krösche sagte in der Dezemberausgabe des Vereinsmagazins: "Wir wollen die Durchlässigkeit vom Nachwuchs- in den Lizenzspielerbereich verbessern, indem wir uns auf die einzelnen Spieler fokussieren. Weniger auf die Mannschaft und das Ergebnis. Der Fokus liegt auf dem Spieler und der Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen."
Trainer Kristijan Glibo macht dabei seit 18 Monaten einen prima Job. Der frühere Profi übernahm den Klub beim Startschuss in der Hessenliga. Er führte das Team souverän in die Regionalliga und dort in den oberen Tabellenbereich. Die Leistungsschwankungen sind bei einer so jungen Truppe normal. Das Durchschnittsalter des gesamten Kaders beträgt 20,9 Jahre. Die Konstanz kann nach dem Sprung aus der U19 in die Regionalliga noch gar nicht da sein.
Wie es bei Glibo trotz guter Arbeit nach der Saison weitergeht, ist völlig offen. Nach Informationen von Bild gab es bislang noch keine Gespräche über den im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag. Wie der hr-sport erfahren hat, wollen sich beide Seiten im Laufe des kommenden Jahres zusammensetzen und über die Zukunft sprechen. Es wird dabei auch um die Frage gehen, was der sehr ambitioniert und ehrgeizig auftretende Ex-Profi Glibo selbst überhaupt möchte. Strebt er eine Etage höher? Aktuell steht die Zukunftsfrage bei den Hessen, bei denen Sportdirektor Timmo Hardung die Planungen vorantreibt, auf der Agenda nicht ganz oben.
Was passiert mit Marcel Wenig?
Etwas heißer gekocht werden könnte hingegen die Personalie Marcel Wenig. Der 19-Jährige kam im Sommer 2022 ablösefrei vom FC Bayern München zur Eintracht. Unter Trainer Dino Toppmöller hat er den Sprung in die erste Mannschaft wie schon im Jahr zuvor unter Oliver Glasner verpasst. In der Regionalliga steuerte der zentrale Mittelfeldmann in 19 Partien einen Treffer und zwei Assists bei.
Wenn die Eintracht einen spannenden Klub findet, der einen guten Plan präsentiert, ist sie offen für eine Leihe. Dabei geht es aber um einen Verein auf einem höheren Level, entweder in Deutschland oder dem Ausland. Bewegung in der langen Winterpause - sie ist bei der zweiten Mannschaft nicht auszuschließen. Am 2. März (14 Uhr) geht es dann mit dem hessischen Duell gegen Kassel wieder los.