K.o.-Duelle, Kaderwechsel, Kohle So geht's für die Eintracht nach dem Rom-Spiel in der Europa League weiter
Vor dem letzten Europa-League-Spiel in der Ligaphase deutet (fast) alles auf einen direkten Achtelfinal-Einzug von Eintracht Frankfurt hin. Was das für die Hessen bedeuten würde und was sich bald ändert. Ein Überblick.
Sollte nichts schiefgehen, erlebt Eintracht Frankfurt einen entspannten Februar. Und was soll schon schiefgehen in dieser hübschen Stadt mit den unzähligen Sehenswürdigkeiten, mit Petersdom, Kolosseum, Trevi-Brunnen, mit malerischen Gassen, die allein dafür genügen würden, den Aufenthalt in vollen Zügen zu genießen?
Vielleicht ein Fußballspiel, vielleicht jenes im Römer Olympiastadion am Abend (21 Uhr, live im Audio-Livestream auf hessenschau.de) gegen die gastgebende AS. Ja, vielleicht. Aber eher nicht. Ein Überblick darüber, wie es für die Eintracht im Europapokal weitergehen kann und was jetzt sonst noch so wichtig ist:
Was bedeutet der direkte Einzug ins Achtelfinale?
Ein eigenes Remis bei der AS Rom oder auch nur ein einziger Patzer der schlechter platzierten Konkurrenz genügt und die Eintracht könnte den Europa-Februar skippen. Ein lohnendes Ziel, schließlich würden gleich zwei Englische Wochen wegfallen. Das Achtelfinale ist erst für den 6. und 13. März terminiert, die Frankfurter hätten bei direkter Qualifkation zuerst ein Auswärtsspiel, könnten das entscheidende K.o.-Duell also im eigenen Stadion bestreiten.
Ausgelost wird das Achtelfinale sowie der weitere Cup-Verlauf (Viertel- und Halbfinale) am 21. Februar. Stand jetzt bekäme es der Tabellenzweite aus Hessen mit einer der Mannschaften auf den Rängen 15 bis 18 zu tun, aktuell also AZ Alkmaar, Union Saint-Gilloise, Ajax Amsterdam oder Paok Saloniki. Logisch jedoch, dass da noch einige Verschiebungen möglich sind. Auch Begegnungen gegen andere deutsche Vereine sind nun möglich.
Was passiert, wenn's doch die Playoffs werden?
Wenn die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller tatsächlich heute gegen Rom verliert und gleichzeitig sieben Clubs in der Tabelle vorbeiziehen, müssten sie doch in die Playoffs. Als dann Neunter bekämen es die Frankfurter mit dem 23. oder 24. der Ligaphase zu tun, aktuell sind das die Istanbuler Clubs Fenerbahce und Besiktas. Die Playoffs werden am 13. und 20. Februar ausgetragen, die Eintracht hätte zuerst ein Auswärtsspiel.
Welche Kader-Wechsel stehen an?
Alle Mannschaften dürfen laut Uefa-Statuten für die K.o.-Duelle bis zu drei Wechsel im Kader vornehmen - die Eintracht wird davon aller Voraussicht nach vollständig Gebrauch machen. Ist diesmal in Rom die neue und teure Sturm-Hoffnung Elye Wahi noch nicht einsetzbar, werden die Frankfurter den Franzosen für die weiteren Europa-Duelle gewiss melden. Wahi ersetzt Omar Marmoush, logisch.
Zudem ist die Wahrscheinlichkeit eine sehr, sehr hohe, dass die für die Ligaphase nicht nominierten Nathaniel Brown und Oscar Hojlund ab sofort zum Kader gehören werden. Brown, zu Saisonbeginn noch außen vor, hat sich längst zu einem Stammspieler entwickelt. Und Hojlund wird nach überstandener Verletzung regelmäßig eingewechselt und bringt wertvolle Impulse von der Bank. Die Franzosen Junior Dina Ebimbe sowie Niels Nkounkou gelten als erste Streichkandidaten.
Was gibt's jetzt zu verdienen?
Bekommt die Eintracht für die laufende Ligaphase bisher ungefähr acht bis neun Millionen Euro von der Uefa (Startgeld plus Punkt- sowie Platzierungsprämien) ausgeschüttet, erhält sie für einen Einzug ins Achtelfinale allein 1,75 Millionen Euro, im Viertelfinale wären es dann zusätzlich 2,5 Millionen.
Das Halbfinale (4,2 Millionen) und das Finale (7 Millionen) sowie der ganz große Triumph im Endspiel von Bilbao (6 Millionen) bringen exorbitant mehr Geld. Kurzum: So langsam wird das Ganze nicht nur sportlich spannend, sondern auch für den neuen Frankfurter Finanzvorstand Julien Zamberk interessant.