Aaronson, Ngankam, Baum und Co. So schlagen sich die Leihspieler von Eintracht Frankfurt
Gleich neun Spieler von Eintracht Frankfurt sind an andere Vereine in Europa verliehen. Bei einigen hoffen die Hessen auf einen Entwicklungssprung. Und bisher sieht das ganz gut aus.
Eintracht Frankfurt hat knapp zwei Hände voll Leihspieler in Europa verstreut. Bei manchen hoffen die Hessen auf den nächsten Entwicklungsschritt, andere sollen sich für einen Anschlussvertrag bei ihrem neuen Verein empfehlen. Ein Überblick.
Paxten Aaronson
Der US-Amerikaner kickt bereits seit vergangenem Winter schon in der holländischen Eredivisie. Erst in Arnheim, nun in Utrecht, wo er sich schnell einen Stammplatz erkämpft hat. Nach 14 Einsätzen und vier Toren für Vitesse ist Aaronson auch bei seiner zweiten Station in den Niederlanden schnell auf Betriebstemperatur gekommen. In allen vier Saisonspielen stand der 21-Jährige in der Startelf, wurde nur einmal in der Halbzeitpause ausgewechselt. Auf sein erstes Saisontor wartet er zwar noch, das erledigen momentan aber andere für ihn. Der FC Utrecht ist als Tabellendritter noch ungeschlagen. Das sollte dem talentierten US-Boy doch Selbstvertrauen geben.
Jessic Ngankam
Der Berliner hat einen Schritt zurück gemacht, um vorwärts zu kommen. Die Eintracht hat Ngankam in die zweite Liga zu Hannover 96 verliehen und dort fasst der Angreifer so langsam Fuß. Wurde er in den ersten beiden Saisonspielen nur eingewechselt, stand er in den beiden Top-Partien gegen den HSV und Fortuna Düsseldorf in der Startelf. Gegen die Hamburger gelang Ngankam gar der 1:0-Siegtreffer. Zwar "nur" per Elfmeter, aber den musst du auch eben auch erst mal machen.
Elias Baum
Ebenfalls in der zweiten Liga unterwegs ist Elias Baum. Der gerade einmal 18 Jahre alte Rechtsverteidiger ist bei der SV Elversberg unumstrittener Stammspieler, stand in allen vier Ligaspielen auf dem Platz und wurde nur bei der knappen 2:3-Niederlage gegen den Karlsruher SC in der Schlussphase aus taktischen Gründen ausgewechselt. Zuletzt lieferte er beim 4:0-Sieg gegen Darmstadt 98 eine bärenstarke Partie ab, die Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht dazu bewegt, das Handtuch zu werfen. Beinahe wäre Baum dabei sogar zum Torschützen geworden, aber seinen Treffer zum vermeintlichen 5:0 nahm der VAR wegen einer Abseitsstellung zurück. Bei der Eintracht dürfte man mit Baums Entwicklung hoch zufrieden sein.
Simon Simoni
Eine Liga tiefer kickt Torwart Simon Simoni – beziehungsweise eben nicht. Der Keeper sitzt beim FC Ingolstadt in der 3. Liga nur auf der Bank. Immerhin bei den Pokalwettbewerben darf der 20-Jährige ran. Im DFB-Pokal schieden die Ingolstädter gegen Zweitligist Kaiserslautern aus (1:2) im Bayernpokal hielt Simoni seinen Kasten in den ersten beiden Runden sauber.
Nacho Ferri
Den Schritt ins Ausland wagte Stürmer Nacho Ferri, der beim belgischen Erstligisten KV Kortrijk untergekommen ist. Beim 19-Jährigen kann man nach sechs Saisonspielen das Prädikat "zufriedenstellend" vergeben. In allen Partien kam der großgewachsene Angreifer zum Einsatz, fünf Mal in der Startelf. Gleich beim Startelf-Debüt schoss der junge Spanier auch ein Tor, weitere Treffer blieben ihm bisher aber verwehrt. Die Belgier besitzen eine Kaufoption für Ferri, die Eintracht wiederum hat sich eine Rückkaufoption gesichert.
Hrvoje Smolcic
Der Innenverteidiger ist im österreichischen Linz untergekommen, soll dort eigentlich neben Jerome Boateng den Laden hinten dicht machen. Eine ungenannte Verletzung setzt den Kroaten nun aber für unbestimmte Zeit außer Gefecht. Die Eintracht – und wohl auch der im Tabellenkeller stehende LASK, der eine Kaufoption besitzt – hoffen auf eine baldige Rückkehr.
Faride Alidou & Aurélio Buta
Sowohl Faride Alidou als auch Aurélio Buta verließen die Eintracht erst kurz vor Transferschluss. Alidou zog es nach Verona in die Serie A. Gegen Juventus Turin wurde der Angreifer dann auch gleich eingewechselt, beim 2:0-Sieg gegen Genua musste der 23-Jährige dann komplett zuschauen.
Buta wiederum erwischte bei Stade Reims in der Ligue 1 einen Traumstart. Gegen Stade Rennes stand der Portugiese gleich in der Startelf und bereitete den 2:1-Siegtreffer von Oumar Diakité vor. Beide Spieler haben in Frankfurt keine Zukunft und können nach der Leihe gekauft werden.
Jens Petter Hauge
Manchmal vergisst man fast, dass Jens Petter Hauge theoretisch noch Spieler von Eintracht Frankfurt ist. Der Norweger kickt seit Jahresbeginn wieder in der Heimat beim FK Bodö/Glimt und tut das auch noch bis mindestens Ende des Kalenderjahres. In der norwegischen Liga ist das Team Tabellenführer und auch in der Champions-League-Qualifikation, die beinahe sogar gelungen wäre, konnte Hauge kürzlich glänzen. In sechs Spielen (unter anderem gegen SGE-Europa-League-Gegner Riga) schoss der 24-Jährige ein Tor und legte drei weitere Treffer auf. Bodö/Glimt besitzt eine Kaufoption, zumindest bei den Eintracht-Fans hätte man nichts dagegen, wenn der Verein diese auch zieht.